Spannungsfall Drehstrom?
Hallo Leute,
wenn ich den Spannungsfall im Drehstrom berechne, ist das dann der Spannungsfall pro Außenleiter oder Insgesamt?
Der Strom fließt doch z. B. über L1 hin und über L2 und L3 zurück, und das abwechselt, je nach dem welcher Leiter gerade das höhere Potenzial hat. Fallen dann in jedem Augenblick z. B. die berechneten 4Volt ab?
3 Antworten
Wenn du dir die Formel für den Spannungsfall in Drehstromsystemen anschaust siehst du dort in der Formel den Verkettungsfaktor Wurzel 3 also 1,732. Diesen Verkettungsfaktor hast du nur in Drehstromsystemen und ein Drehstromsystem kannst du nur aufbauen, wenn du alle 3 Außenleiter angeschlossen hast. Das muss also der Spannungsfall an all 3 Phasen sein.
Selbstverständlich spricht man bei einem Drehstromsystem von einer Symmetrischen Belastung der 3 Phasen also alle 3 Phasen sind gleich stark belastet. Bei einem Drehstromasynchronmotor z.b. handelt es sich um ein Drehstromsystem und dann wird auch die Formel für die Berechnung des Spannungsfall an der Leitung mit 3 Außenleitern verwendet.
Selbstverständlich spricht man bei einem Drehstromsystem von einer Symmetrischen Belastung der 3 Phasen also alle 3 Phasen sind gleich stark belastet.
Das mag ja bei Maschinen zu treffen, aber Unterverteilungen in Wohn- und Verwaltungsgebäuden ebenso allgemeine UVs in der Produktion werden i.d.R. ebenfalls mit Drehstrom betrieben, auch wenn dort die Abgriffe überwiegend als Wechselspannungsanschlüsse ausgelegt sind. Diese Drehstromleitungen sind so gut wie nie symmetrisch belastet.
Im Endeffekt hast du pro Phase einen Effektivwert des Stromes.
Deine Strangspannung beträgt normal 230V bei symmetrischer Last oder bei Anschluss eines Sternpunktes.
Die für den Spannungsabfall in den Leitungen gilt für jeden Strang Is*R und die Strangspannung am Gerät ist dann Us-Is*R.
Das gilt auch für unsymmetrische Lasten ohne Sternpunkt, man muss dann nur beachten dass die Strangspannung nicht mehr 230V ist sondern je nach Sternpunktspannung unterschiedlich sind.
Für die Dreieckschaltung gilt das auch, denn auch hier kannst du die Strangspannungen bestimmen, oder du gehst direkt über die Außenleiterströme.
Die Spannung zwischen 1 und 2 ergibt sich mit beachtung der Leitungsimepdanz zu:
U12-(I1*R1+I2*R2)
U12 ist die Außenleiterspannung im Leerlauf
I1 der Strom in Phase 1 und R1 der Leitungswiderstand dieser Phase.
Du musst in diesem Fall I1 und I2 bzw die Spannungsabfälle hier komplex addieren und nicht nur deren Betrag. Für Impedanzen ersetzt du R durch Z.
Ich weiß zwar nicht, was du da genau meinst, aber parallel liegt da gar nichts.