Ist das nicht ungerecht?


23.02.2021, 23:04

11 Antworten

Es ist anscheinend mittlerweile zur Mode geworden über die Schule zu meckern.

Ich bin 21 Jahre alt und habe einen Realschulabschluss gemacht und habe dann auf Umwegen die Fachhochschulreife absolviert und ich bin zufrieden damit. Die Suche nach einem Ausbildungsplatz gestaltete sich dann aufgrund meiner Behinderung als schwierig, aber das ist eine andere Geschichte.

Nach der Grundschule hast du für gewöhnlich drei Möglichkeiten: Die Hauptschule, die Realschule oder das Gymnasium. Auf welche Schule du dann wechseln wirst, entscheiden deine Noten. Ich sehe da keine Ungerechtigkeit. Wenn deine Leistungen es zulassen, kannst du auch jederzeit die Schulform wechseln.


Barney123  25.02.2021, 08:50

Ich denke nicht, dass es Mode ist über die Schule zu meckedrn, sondern viele eltern verstehen nicht, dass die Kinder den Anforderungen gewachsen sein müssen, denn die sind in den unterschiedlichen Schulformen ganz unterschiedlich. Genau wie Du habe ich zuerst den rEalschulabschluss gemacht, obwohl m,eine Lehrer meinen Eltern dringend empfohlen hatten, mich aufs Gymnasium zu schicken. Na ja, Realschule war ganz nett, habe ich auch einen akzeptablen Abschluss gemacht, mit der Empfehlung, doch weiterzumachen auf dem Gymnasium. Habe ich dann auch gemacht. Und siehe da: Der tiefere Einstieg in die Themen, der anspruchsvollere Stoff uznd die anspruchsvolleren Prüfungen machten richtig Spaß.

Die Probleme mit der Schule kommen daher, dass viele Eltern einerseits wissen, dass eine bessere Schulbildung auch bessere Arbeitsplätze und besseren Verdienst zur Folge haben. Und da sie für ihre Kinder immer das Beste wünschen, wollen sie sie mit allen Mitteln zum Studium schicken. Das können aber nun mal nicht alle Kinder leisten! Ich habe in der Umgebung meiner Kinder erlebt, wie Kinder, die mit Gewalt und Beziehungen aufs Gymnasium geschickt wurden, das abitur nur schaffen konnten, weil die Kinder von der ersten woche an immer den ganzen Nachmittag Nachhilfe benötigten. Da bleibt jede Kindheit auf der Strecke! Und die Lehrer machten mit! Obwohl sie es hätten besser wissen müssen!

Und da sind wir dann auch schon beim Problem! Wenn die Lehrer ihren Job ernst nehmen würden, dann würden sie den Eltern erklären können, ob ihr Kind geeignet ist oder nicht. Ich musste erleben, dass eine scheinbar ältere, erfahrene Lehrerin unfähig war, den Kindern ordentlich lesen beizubringen! Da hab eich dann entdeckt, was schiefgelaufen ist, und ich habe meinem Sohn das Lesen beigebracht. Dass der nicht lesen konnte, ist denen noch nicht einmal aufgefallen! Damit wir die fehler ausbessern konnten, die in der Schule gemacht wurden, habe ich mir die Erkenntnisse von damals Dr. Werth zunutze gemacht. der hat sich nämlich mit dem Lesenlernen intensiv beschäftigt. Inzwischen Prof. Dr. Dr. Werth. Und was las ich damals auf seiner Webseite von Celeco? Wenn man auf die Art wie mein Sohn lesen lernt, dann treten genau die bei ihm festgestellten Störungen auf! HaHaHa. Mit den lehrern reden? Unmöglich!

Aber Du hast Recht, unser Schulsystem ist vollkommen durchlässig, hatte inen Professor, der hat die Ochsentour gemacht: Hauptschule, Realschulabschluss, Fachgebunde Hochschulreife, Fahchhochschulstudium, Unistudium, Promotion. Und als er sich mit 35 um sienen ersten Job bewarb, war die erste frage desjenigen, bei dem er sein vorstellungsgespräch hatte:

Ich sehe, sie können gut lernen, aber meine frage ist, ob sie auch arbeiten können?

Na ja, ich hab ihn dann als Professor kennengelernt! War allerdings mein Lieblingsprofessor!

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Internationale Vergleichsstudien sehen im deutschen Bildungssystem mit das jenige mit der geringsten Chancengleichheit!

Das kommt vor allem durch die extrem starken Lobby des Gymnasiums Deutschland (Philologenverband, CDU, Bertelsmann-Stiftung).

Es wurde ja schon versucht, wenigstens die Grundschule auf 6 Jahre zu verlängern, was aber dazu führte, dass diese Lobbyisten sofort ein Volksbegehren dagegen starteten.

Gerechter wäre eher eine Kooperative Gesamtschule, wo jedes Kind gemäss seiner Begabung in den einzelnen Fächern gefördert werden kann. Auch dieser Ansatz wurde von den Lobbyisten z.B. in NRW durch eine Landesverfassungsklage verhindert!

Derzeit lautet das Losungswort "Schulfrieden" (Armin Laschet) um schön alles beim Alten zu lassen. Hinzu kommt, dass praktisch fast alle Entscheidungsträger einen gymnasialen Hintergrund haben und von daher das Gymnasium eher verteidigen werden. Die Lage ist hoffnunglos in Deutschland!

Statt ständig den aussergymnasialen Bereich zu reformieren, wäre wohl der einzig noch mögliche Weg, das Gymnasium von innen im Sinne einer Koop-Schule zu reformieren, was mal gar nicht so abwegig ist, da es sich immer mehr von der Elite-Schule hin zu einer deutschen Regelschule entwickelt.

Nun du kannst dir Verhör verschaffen in dem du deine Grundrechte in der FDGO (freie Demokratische Grundordnung) wahrnimmst. Das heißt du könntest eine Kundgebung abhalten, eine Demonstration anmelden, eine Mahnwache, Flugblätter drucken lassen und verteilen, persönliche Briefe an das Schulministerium & Bildungsminister schreiben, oder schlichtweg in eine Politische Partei eintreten und hoffen das du dort gehör findest.

Also hier geht die Grundschule bis zur 6. Klasse, außerdem konnten wir selbst entscheiden auf welche weiterführende Schule wir gehen.

Die Schule wechseln kann man hinterher immernoch, also die Zukunft des Kindes ist sicherlich nicht schon dadurch entschieden

Nein, es ist nicht ungerecht, denn die Schulgänge sind durchlässig. In einigen Bundesländern durchlässiger als in anderen, aber es geht.

Wir waren 14 Schüler am Ende der Grundschule, davon sind fünf auf die Realschule, fünf auf die Hauptschule und vier aufs Gymnasium.

Sieben haben inzwischen ein Studium und insgesamt 13 haben einen Abschluss der der mittleren Reife entspricht oder höher.