Ist das nicht überzeugendes Beispiel dafür, dass keineswegs alle Menschen in ein und derselben Realität leben?
Neue slowakische Regierung stoppt Militärhilfe für die Ukraine
Bessere Beziehungen zu Russland, »nicht einen Schuss Munition« an die Ukraine. Unter dem neuen slowakischen Ministerpräsidenten Robert Fico vollzieht der EU-Staat eine Kehrtwende in der Außenpolitik.
Auf eine Reporterfrage antwortete er laut der Nachrichtenagentur Reuters:
»Sie glauben ernsthaft, dass in Kiew Krieg herrscht? Sie machen Witze, bitte, ich hoffe, Sie meinen das nicht ernst. Gehen Sie dorthin und Sie werden feststellen, dass es in der Stadt ein normales Leben gibt, ein absolut normales Leben.«
Nur wenige Stunden zuvor waren Raketen in der ukrainischen Hauptstadt eingeschlagen. Nach offiziellen Angaben wurden 20 Menschen, darunter ein 13-jähriger Junge, verletzt. Seit Beginn des Krieges wurde in Kiew 967 Mal Luftalarm ausgelöst, der insgesamt 1133 Stunden dauerte.
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Note: Unter Realität versteht man die jeweils eigene Interpretation ein und derselben Wirklichkeit, deren Teil wir alle sind.
Markus Gabriel, Inhaber eines Lehrstuhls für Erkenntnistheorie in Bonn und aus Sicht seines US-amerikanischen Kollegens Searle "derzeit bester Philiosoph Deutschlands" hat das noch nicht begriffen. Anders als z.B. Kant und vor ihm schon Philosophen aus vorchristlicher Zeit behauptet Gabriel allen Ernstes, alle Menschen würden die Wirklichkeit so sehen, wie sie tatsächlich ist.
Frage: Wie ernst sollte man Hochschulphilosophie denn nun wirklich nehmen, wenn doch offensichtlich ist, dass sich keineswegs alle Menschen gleiches Bild der Wirklichkeit machen?
1 Antwort
Das kann man leicht differenzieren!
Jeder hat eine eigene Vorstellungswelt, das ist wahr. Aber nur, wenn diese selbst aufgestellte innere Realität abseits der Wirklichkeit "erstellt" ist, ist sie persönlicher Art, also eigen. Niemand hat eine abweichende Erkenntnis von unmittelbarer Erfahrung. Wenn es schneit und der Mensch steht quasi mitten drin, haben wenige ein gegenwärtiges Weltbild, das ihm weis macht, er stehe auf dem Eiffelturm und er ertrinkt gerade im Hochwasser. Bewiesen sind allerdings Geschehnisse, wobei ein unter Drogen stehender Mensch ankündigte, er werde von einer hohen Brücke springen, weil er aber fliegen könne stürze er nicht ab. Dies war seine Realität. Fliegt er immer noch herum? Nein! Kann er sein Weltbild, er könne fliegen aufgrund von Tatsachen, dass er es nicht kann, revidieren? Nein. Er ist tot!
Ich möchte noch ein anderes relevantes Beispiel aufzeigen: Es gibt den moderneren christlichen Glauben*, man könne mit einem "persönlichen Gottesbild" Gott nahe sein. Doch eigentlich ist man nur der eigenen gedanklichen Kreation, die Gott genannt wird, nahe, ja, diese Kreation ist man ja geistig selbst.
So ist es auch mit der subjektiven Realität. Sie spiegelt beileibe nicht eine eigene Wirklichkeit, sondern nur eine eigene Illusion wieder, die für Wirklichkeit gehalten wird. Wer diese Illusion Realität nennen möchte - Ok.
*Ps.
Es gibt ein Song von Depeche Mode: "My own personal Jesus".