ist dacia wirklich so schlecht?

18 Antworten

Also ein Dacia ist halt ein Wagen um von a nach b zu kommen ohne viel austatung oder so . Dennoch finde ich das der Fahrkomfort sehr zu wünschen übrig läst also bei kleinen Strecken ist es ein vollkommend aureichendes auto doch für lange strecken oder so würde ich es mir nicht kaufen.

Es gibt auch Gebrauchtwagen die mehr Komfort etc haben und Garantie und das gleiche kosten .Aber muss jeder für sich selbst entscheiden.

Greife lieber zu einem guten gebrautem, haste mehr von. Hab es vor ein paar Jahren selber so gemacht. Ein Freund von mir hat sich dann einen Logan gekauft (neu), und ich muss sagen ich möchte nicht tauschen auch wenn es ein Neuwagen ist/war. Als ich das erste mal mit ihm gefahren bin habe ich sofort gedacht...... nee den möchte ich nicht haben. Ist natürlich auch alles noch eine Frage wofür du das Auto nutzt, nur zum Einkaufen und zur Arbeit reicht ein Dacia, aber für längere Strecken Urlaub usw. aus meiner Sicht ein no go.

Gruß Geko1

Ganz einfach: Frage den TÜV. Viele Dacias überstehen die erste Hauptuntersuchung nach drei Jahren nicht, mit teilweise gravierenden Mängeln. Ob das daran liegt, dass Dacia so schlecht ist, oder ob die Besitzer, die mit blankem Konto den Prestige eines Neuwagens schnuppern wollten, statt sinnigerweise einen jungen Gebrauchten, kein Geld hatten, die Bremsen machen zu lassen, sei mal dahin gestellt, aber sicher spielen da beide Faktoren rein.

Die Mängelberichte von TÜV, Dekra und Co werden regelmäßig von diversen Autozeitschriften gebündelt veröffentlicht.

Das Zweite ist die Ausstattung. Das Basismodell, das ach so schön günstig zu sein scheint, hat nix drin. Keine E-Fenster, keine Klimaanlage, ... Da brutzelst du im Sommer, wie in deutschen Autos vor 20 Jahren. Immerhin eine Servolenkung ist jetzt serienmäßig, das war bei den ersten Logan und Sandero auch nicht selbstverständlich.

Dazu die Sicherheit: 3 Sterne im Euro-NCAP Test? Ist sowas noch zeitgemäß? Dabei kriegen mittlerweile so viele Autos 5 Sterne und liegen teilweise sogar weit über den Anforderungen für 5 Sterne, dass man schon neue Kategorien einführen müsste. Vergleich: Wäre es die Energieeffizienzklasse eines Kühlschranks, wäre der Dacia ein Klasse C, 5 Sterne wäre Klasse A. Viele Autos entsprechen aber schon A++++. Nur dass diese Energieeffizienzklasse nicht 5 Euro pro Jahr in deinem Geldbeutel ausmacht, sondern im Zweifelsfall zwischen Unversehrtheit, Querschnittslähmung und Tod unterscheidet.

Der Sandero ist ein alter Clio. Renault-Fahrer können dir bestätigen, von einem Renault brauchst du immer zwei Autos: Eines das in der Werkstatt steht und eines mit dem du in der Zwischenzeit ein wenig fahren kannst. Warum das besser werden soll, nur weil die Dinger in Rumänien zusammengekloppt werden? Die Ersatzteile für Franzosen sind zudem exorbitant teuer (bei den Ersatzteilen ist es tatsächlich so, dass die deutschen Autos die pflegeleichtesten sind, bei Japanern ist auch noch alles ganz überschaubar, aber bei Franzosen beißt du schon ins Lenkrad, wenn du die Rechnung für so einfache Dinge Bremsbeläge präsentiert bekommst)

Das Argument von MadMax mit den Autodoktoren bei Vox will ich auch nicht als Zuverlässigkeits-Indikator gelten lassen. Erstens bekommen die teilweise ganz kuriose Fälle aufs Tablett, wo schon fähige Werkstätten Probleme haben, sowas aufzuspüren (im Gegensatz zu den Autodoktoren mit ihren MacGyver-Methoden), geschweige denn so manch unfähige Werkstatt, und zweitens muss man sowas immer prozentual sehen. Ginge es nach dem Erscheinen bei den Autodoktoren, müsste der Ford Edsel das zuverlässigste Auto der Weld sein, denn bei den Autodoktoren war er noch nie. Aber jetzt mal ganz ehrlich, wie viele Edsel gibt's in Deutschland und wie viele VW? Auf vielen Parkplätzen denkt man doch schon "das ist kein Parkplatz, das ist ein Golf-Platz". Nur zur Info, der Edsel ist ein Straßenkreuzer von Ford USA aus den 60er Jahren, bei dem man hauptsächlich über das Design ("Klobrillen-Kühlergrill") und die Zuverlässigkeit ("E-D-S-E-L - Every Day Someting Else Leaks" - jeden Tag läuft eine andere Flüssigkeit aus) gelästert hat. Und es gibt, trotz steigender Verbreitung, nun mal immer noch nicht so viele Dacia in Deutschland, wie es VW gibt.

Dacias sind aus folgenden Gründen so billig:

  • Man trägt alte Technik von Renault auf, man spart sich Entwicklungskosten
  • Man baut das Ganze zu Sklaven-Konditionen und Hungerlohn in Rumänien zusammen (Löhne in rumänischen Fabriken - siehe Schmähberichte über das rumänische Nokia-Werk), schlimmer als das iPhone bei Foxconn
  • Die Basisausstattung ist superbillig, dafür fehlen ber mittlerweile essentielle und sonstwo serienmäßige Extras wie Klimanalage und E-Fenster - ausstattungsbereinigt sind die Japaner und Koreaner teilweise auch nicht mehr viel teurer - man blendet also den Kunden mit einem niedrigen Einstiegspreis mit einer Ausstattung, die niemand will
  • Man hält die Gewinnmarge kleiner, man weiß ja, dass man an Verschleißteilen (schnell abnutzende Bremsen, schnell durchrostender Auspuff, ... - alles Verschleißteile und deshalb nicht von der Garantie abgedeckt) und Ersatzteilen (Geplante Obsoleszenz - nach den 3 Jahren Garantie fliegen dir der Reihe nach teure Teile um die Ohren) später noch das große Geld macht.

Ganz ehrlich: Guck dir bei Neuwagen lieber den Hyundai i20, Kia Picanto, Honda Jazz oder Mitsubishi Colt an. Oder als junge Gebrauchte ein Toyota Yaris oder ein Skoda Fabia (Polo-Technik mit weniger Marken-Prestige).

Als Zweitwagen bestimmt perfekt. Wer allerdings viel auf Komfort / Ausstattung und Design setzt, ist bei Dacia nicht gut aufgehoben - finde ich.

Da bieten Premiumhersteller einiges mehr. Was man aber auch wiederum nicht mit Dacia vergleichen darf, weil es Welten sind!

Letztendlich entscheidet jeder selbst, was für ein Auto er / sie fahren möchte und wofür er / sie es hauptsächlich braucht und welche Anforderungen es erfüllen muss.

Ist halt eine Automarke. Der eine verabscheut Automarke-X und der andere Automarke-Y. Geschmäcker sind halt verschieden.

Grüße,

Apfel