Ist alles eins/Leben?

9 Antworten

Ich nehme keine Drogen, bin aber durch jahrelanges achtsames Leben, Yoga und Meditation an einem Punkt angelangt, wo ich von Ähnlichem überzeugt bin. Alles im Universum ist eins, in dem Sinne, dass wir durch die unterschiedlichsten Kanäle miteinander verbunden sind.

Habe selber bereits mehrmals Lsd genommen und kann ganz klar sagen dass wir durch unsere nüchterne Wahrnehmung einen Dreck über die Welt erklären können.(habe auch schon nahtoderfahrungen)


NamelessFighter 
Beitragsersteller
 31.08.2021, 22:02

Kannst du zu deinen Nahtod auch etwas sagen?

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MikeSapia  31.08.2021, 22:07
@NamelessFighter

Schwer in Worte zu fassen…. Ich war komplett von Raum und Zeit getrennt und bin die ganze Zeit gefallen, und wärend ich gefallen bin, bin ich durch Momente geflogen, durch die Zeit, 2 minuten mich waren in der ,,echten Welt“ 5stunden(Koma, und im koma wäre ich laut Ärzten fast gestorben )

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Andryx  31.08.2021, 23:10
@MikeSapia

Dann warst du nicht Tod, nur getrennt von deinem Körper, und in irgendwelche astral ebene. Wenn man stirbt, fühlt sich anders an, man bleibt in der Nähe von seinem Körper.

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Das ist eine gute Frage. Wissenschaftlich gesehen ist alles eins, ja. Aber trotzdem betrachtet sich jeder Mensch als Individuum.

Aber die Frage ist ja, was bin ICH? Schließlich ist nichts an mir permanent. Meine innere Einstellung, meine Überzeugungen, meinen Gedanken, meine Gefühle und mein Körper befinden sich in einem stetigen Wandel. Nichts davon kann also wirklich ICH sein. Aber wie kann ich mich dann überhaupt als ETWAS bezeichnen?

Ich bin in meinen persönlichen Überlegungen momentan an dem Punkt, dass ein Individuum sich nur über seine Lebenszeitspanne definieren lässt. Denn niemand der zum selben Zeitpunkt wie du geboren wurde stirbt auch zum selben Zeitpunkt wie du. Das ist das einzige was fest steht. Das ist das einzige was dich individuell macht. Allerdings trifft das auch nur zu, so lange Zeit wahrgenommen wird. Denn es existiert nur das was wir wahrnehmen können. Also legen wir selbst die einzige Konstante fest...

Ist also alles eins? Alles ist Existenz/Zeit. Demnach also ja.

Außerdem... hast du dir mal angesehen wie diese Welt funktioniert? Alles steht miteinander in Wechselwirkung. Wir gehören alle zum selben großen Ganzen. Demnach sind wir also auch eins.

Dürfen wir uns deswegen darauf ausruhen was andere tun, weil sie ja ein Teil von uns sind? Nein. Schließlich sind wir genauso für das ganze verantwortlich wie jeder andere auch.

Wir sind eins, bezieht sich auf unserem Bewusstsein. Das Bewusstsein hat sich, in viele teile getrennt und jede Teile muss auf eigene Faust Erfahrung machen. Als unbewusste Wesen spüren wir kaum oder gar nicht die Verbindung zum anderen oder zum Universum, als bewusste Wesen merken wir es deutlich die Verbindung miteinander.

Nein, ganz so verhält es sich nicht. Erstmal: alle Religionen haben unrecht, aber auch recht, je nach Auslegung. Hier wird man schonmal keine Antwort finden.

Was können wir objektiv erfassen? Experimente. Was beurteilt nach den Ergebnissen von Experimenten? Genau, Naturwissenschaften.
Die Naturwissenschaft sieht das etwas grob so:
Wir sind alle sehr komplexe strukturierte Netze bestehend aus Neuronen, Nervenzellen, welche durch Synapsen verbunden sind und sich je nach Umwelt anders anordnen. Selbst deine eigenen Gedanken können dich verändern. Deine Gedanken sind einfach gesagt dir Software und dein Gehirn ist die Hardware. Sowie dein Gehirn aufgebaut ist, so ist deine Persönlichkeit, dein Verhalten. Natürlich in Abhängigkeit von deinen Anlagen und etlichen Faktoren bedingt sich diese Entwicklung höchst speziell individuell wechselwirkend. Sprich du nimmst Sachen vermutlich ähnlich wahr wie andere, da die DNA sich zu 99,9% übereinstimmt. Du bist jedoch genauso du selbst, wie ein iPhone X zu einem anderen iPhone X (der Vergleich hinkt vielleicht etwas, da du ein anderes Betriebssystem hättest, es wird glaube ich deutlich was ich meine).

Das wärs zu den Menschen. Die Geschichte von Andre Weir ist vielleicht ganz nett, jedoch nicht richtig, da sie widerlegt werden kann: wann soll diese magische Bindung zwischen Menschen und einem übergeordneten Gott begonnen haben, wenn alles ein fließender Übergang, nach der Evolution ist.

Nun zum anderen: ist alles eins?

Ja! Davon gehen zumindest führende Wissenschaft aus. Grund zur Annahme ist die Grand united theory auch theory of everything, aber sogar auch die Stringtheorie. Ersteres will alle 4 Kräfte (Elektromagnetismus/schwache, starke Kernkraft, Gravitation) zusammenbringen. Die Idee kam, da man bereits elektrische und magnetische zur elektromagnetischen zusammenbrachte und inzwischen auch die schwache Kernkraft zur elektromagnetischen, wie in Zukunft wahrscheinlich auch die Starke. Das wir mit der Physik noch lange nicht am Ende sind, zeigt die Gravitation, bei der Wissenschaftler heute gar nichts mehr verstehen. Um zurückzukommen: Man geht davon aus, dass beim Urknall all diese Kräfte eins wahren, etwas für unseren Verstand unvorstellbares, diese sich differenziert haben. Wieso haben sie sich differenziert??
Das ist die große Frage, woher kam die Energie? Aus dem nichts? Wissenschaftler gehen davon aus, dass der Urknall nicht der Beginn ALLEN Seins ist. Auf jeden Fall kann eins gesagt werden und damit mache ich einen schönen Schluss: heutzutage ist auch noch alle Energie EINS, allein die Wechselwirkung zwischen allen Teilchen (z.B. Gluonen) lassen diese bestehen und für uns wie sehr schwierige Konzepte wirken, welche komplexe Systeme erzeugen können und somit ungeahnte Möglichkeiten des Seins und der komplexen Systeme bieten. Alleine könnten sie nicht bestehen.

Eigentlich ist Physik pure reale Magie, nur erklärbare :)