Ist Adhs ein Freibrief? Ein Junge aus unserer Klasse schlägt andere, mobbt und beleidigt auf '

10 Antworten

Bestrafungen führen im Allgemeinen sowieso zu nichts. Die Ursache für sein aggressives Verhalten liegt aber vielleicht auch eher darin, ständig auf sein Adhs reduziert zu werden. Wahrscheinlich würde er lieber nicht so viel Sonderbehandlung erfahren. Natürlich macht ihm das Adhs manches wirklich schwer, zum Beispiel sich auf den Unterricht zu konzentrieren, dafür hat er in anderen Bereichen Stärken und damit muss er akzeptiert werden. Schlagen, Treten, Würgen etc. aber nicht, damit ist keinem geholfen. Ein Gespräch zwischen Eltern, Lehrern und Psychologen ist dringend notwendig.

Ich hab selbert ADHS und es ist kein Freibrief ich hab mir den ganzen text nicht durchgelesen nur die überschrieft aber ich glaube der junge hat keine terapie und braucht eine um damit umzugehen

Ja, so langsam habe ich auch das Gefühl, das fast alles auf diese Schiene geschoben wird. Ich will nicht leugnen, dass es Kinder mit dieser Erkrankung gibt, aber nicht jedes Kind, was schlecht erzogen oder rebellisch ist, hat gleichzeitig auch ADHS. Die meisten Kinder dürfen heute nicht mal mehr ihren natürlichen Bewegungsdrang ausleben, die sitzen den ganzen Tag in der Schule oder vor dem Computer. Dass das Folgen hat, sollte jedem klar sein. Aber statt darüber mal nachzudenken bzw. seine Erziehung zu überdenken, werden die Kinder ruhiggestellt und als krank abgestempelt. Es kann auch nicht sein, dass das gesamte Umfeld eines solchen Kindes darunter leidet und die Schule das auch noch duldet. Der hat doch längst gemerkt, dass er sich hinter ADHS verstecken kann und alle Rücksicht auf ihn nehmen. Wendet euch an den Elternbeirat, dieser Zustand ist nicht hinnehmbar!


DeniBorr  28.12.2017, 21:43

ich bin gut erzogen und hab adhs es kommt auch um das umfeld an die menschen und man braucht eine terapie ich habe 2 jahre auf einen platz warten müssen und habe mich sehr verändert wo mich auch meine lehrer jetzt noch loben jedes adhs ist anderster meine schwester hat es auch sie räumt wenig auf ich räume immer auf sie ist faul ich nicht sie lernt wenig ich viel

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Wenn euch andere Eltern nicht beistehen, und Front gegen den Jungen und (die Einstellung) seiner Eltern, solltet ihr versuchen, euer Kind in eine andere Klasse, besser noch in eine andere Schule versetzen zu lassen.

Wenn die Schulleitung eurer Meinung nach nichts unternimmt oder zu wenig macht, dann wendet euch ans Schulamt.

ADHS ist ein Problem für die Menschen im Umfeld solcher Personen, aber ADHS ist kein Freibrief. Und wenn das Verhalten so ist, wie du es beschrieben hast, dann legt der Junge neben ADHS bösartige Verhaltensweisen an den Tag, die nicht zu tolerieren sind. Hier gehören dem Kind (und seinen anscheinend uneinsichtigen) Eltern die Grenzen aufgezeigt.

So einen ähnlichen Fall gab es während meiner Schulzeit auch in meiner Parallelklasse. Der Junge war klein und untersetzt. Aber umso größer war seine Klappe. Der hat sich wirklich mit jedem angelegt und war mit manchen Situationen auch ziemlich überfordert. Konfrontationen ging er mit Beleidigungen und Schubsern an. Als sich dann nach und nach in der Stufe rum sprach dass der unter ADHS litt gab es zwar einige in seinem Umfeld die ihn nur mit Samthandschuhen anfassten oder ihn auch einfach nur gemieden haben. Aber manche von uns haben ihn entsprechend behandelt. Der Junge hat nämlich irgendwann, genau wie bei deinem Problem, damit angefangen von seiner sogenannten "Krankheit" zu profitieren. Beschimpfte Schüler die bessere Zensuren hatten als er, bewarf die Lehrer mit Kreide usw usw...mit mir hat er sich auch einmal angelegt. Ich glaube es ging damals darum dass ihm eine Tintenpatrone aus seinem Etui fehlte und er beschuldigte mich sie genommen zu haben. Als ich ihm sagte dass ich sein Etui nie angerührt habe und ihm erst recht keine Patrone geklaut habe wurde er natürlich sauer. Das was solche Leute nämlich am meisten fürchten und gleichzeitig auch hassen ist Wiederstand. Ich habe ihm Wiederstand geleistet. Dann fing es an, er schrie mich an und beschimpfte mich aufs schlimmste. Er packte mich dann auch am Kragen. Das war der Moment in dem ich mich wehrte. Hab ihn gepackt und weggestoßen. Dann kam meine erste und einzige Warnung. Ich sagte ihm, dass wenn er mich noch einmal anrührt zeig ich ihm was es heisst eine Abreibung zu bekommen und es ist mir egal was für Probleme er hat. Das was er da tut hat nichts mehr mit seiner Krankheit zu tun. Das Ergebnis: Er ging auf mich los. Nach ein paar Sekunden hatte er eine blutige Nase und saß heulend auf seinem Stuhl. Am selben Tag riefen seine Eltern bei mir zuhause an. Sie entschuldigten sich für ihren Sohn. Sie haben schon seit einiger Zeit bemerkt dass er immer mehr versucht sein Leiden zu seinem Vorteil zu nutzen und dass das ein Zeichen dafür ist dass seine Krankheit überhaupt nicht so schlimm sei.

Ihn zu schlagen war vllt keine Heldentat aber ich musste mich schließlich wehren und ausserdem war es ja auch so dass der Bursche nur simuliert und einfach immer nur eine Extrawurst wollte.