Ist 3D Druck ein überbesetztes Gebiet in der Industrie oder gibt es da wirklich wachsende Nachfrage?
Ich war am neulich auf einer der größten technik Messen für aditive Fertigungsverfahren in der Industrie europas und war ziemlich erstaunt von der riesen Anzahl an Anbietern und Besuchern dort. 3D drucken ist eigentlich ein ziemlich spaßiges hobby und wird immer mehr auch im privatem verwendet. Jetzt habe ich schon paar Amateur Dienste in meiner nähe gesehen und frage mich ob daraus was beständiges werden kann, würde man daraus ein Gewerbe machen, oder es nur ein spaßiger trend ist bzw wird. Ansich ist die Idee super weil es die teils automatisierte langweilige Industrie irgendwie kreativer oder interessanter macht. Könnte man daraus aber ein beständiges Unternehmen bauen oder würde es unter den unzähligen Anbietern und durch zu wenig Nachfrage einfach unter gehen und schönes Hobby weiter existieren?
3 Antworten
Der 3D Druck ist bereits in der Industrie angekommen. Es gibt Dienstleister die Prototypen und Kleinstserien drucken.
Aber auch Firmen wie Airbus setzen stark auf 3D Druck. So werden dort z.B. die Gepäckaufhängungen und die Türscharniere per 3D Druck hergestellt. Seit dem diese hohl gedruckt werden (ist nur mit 3D Druck möglich) können sie rund 4300 Liter Kerosin pro Flugzeug einsparen. Auch Häuser werden schon gedruckt.
Natürlich sind das ganz andere Drucker als unsere Filament oder Resin Drucker. Aber die Grundtechnik ist die gleiche.
Auch Prothesen kann man drucken. Sogar Herzklappen wurden schon gedruckt. Und andere Medizinische Hilfsmittel.
Die Grenze ist nur unsere Fantasie.
Das dürfte im 3D-Druck gehen wie immer, wenn es neue Technologien gibt. Zuerst gibt es viele kleine Pioniere und irgendwann setzt ein Konzentrationsprozess ein, bei dem viele auf der Strecke bleiben oder geschluckt werden, weil sie sich nicht schnell genug mit den Anforderungen des Marktes mitentwickeln. Am Ende bleiben dann einige große Anbieter und vieleicht auch einige kleine Nischenanbieter übrig.
Es ist wie das Verfahren Feingießen. Damals war dort die Euphorie sicherlich auch groß. Aber das wird einfach ein Prozess von vielen bleiben und nicht alles andere ersetzen.