Islamische Trauung Regeln?
Muss der Vater oder ein anderer männlicher Verwandter aus der Familie der Frau dabei sein WENN die Frau schon standesamtlich verheiratet ist seit mehreren Jahren + Kinder mit diesen Mann hat? Oder können das auch zeugen aus der Moschee sein bzw Verwandte vom Mann? Es wäre ja schwachsinnig die Erlaubnis vom Vater einzuholen, wir haben einfach versäumt islamisch zu heiraten.
1 Antwort
Du musst lernen, dass es da Unterschiede gibt. Du benötigst die standesamtliche Trauung aufgrund der gesetzlichen Lage in Deutschland, da es gesetzlich vorgeschrieben ist, dies anzugeben.
Die Trauung im Islam hingegen hat etwas mit Glauben und Religion zu tun. Hierbei handelt es sich um etwas völlig anderes. Weder interessiert den Islam das Standesamt, noch interessiert sich das Standesamt für den Islam. Sie sind nicht miteinander verbunden.
Muss der Vater oder ein anderer männlicher Verwandter aus der Familie der Frau dabei sein
Für die islamische Heirat braucht ihr einen islamischen Geistlichen oder Imam sowie zwei Zeugen und eine mündliche Zustimmung beider Parteien zum Ehevertrag.
Ein Vormund (Wali) ist auch hier Pflicht, vor allem wenn es sich um junge Paare handelt. Ein Wali muss jemand sein, der am besten bestätigen kann, dass ihr reif für die Heirat seid. In den meisten Fällen ist der Vater die beste Wahl.
Hinter dem Rücken des Vaters könnte es zu Problemen führen, besonders wenn der Vater seine Tochter als unreif ansieht. Außerdem möchte der Vater ihre Rechte vertreten. Das Standesamt prüft keine Reife, sondern lediglich das Alter und den Personalausweis, oder ob man sonstwo, amtlich als verheiratet gemeldet ist.