Islam: Wer/Wann veröffentlichte die Verschleierung?

4 Antworten

Der Koran:

„Und wenn ihr die Gattinnen des Propheten (w. sie) um (irgend) etwas bittet, das ihr benötigt, dann tut das hinter einem Vorhang! Auf diese Weise bleibt euer und ihr Herz eher rein (w. Das ist reiner für euer und ihr Herz).“

– 33:53 nach R. Paret

„Und sag den gläubigen Frauen, sie sollen (statt jemanden anzustarren, lieber) ihre Augen niederschlagen, und ihre Keuschheit bewahren, den Schmuck, den sie (am Körper) tragen, nicht offen zeigen, soweit er nicht (normalerweise) sichtbar ist, ihren Schal sich über den (vom Halsausschnitt nach vorne heruntergehenden) Schlitz (des Kleides) ziehen und den Schmuck, den sie (am Körper) tragen, niemandem offen zeigen, außer ihrem Mann, ihrem Vater, ihrem Schwiegervater, ihren Söhnen, ihren Stiefsöhnen, ihren Brüdern, den Söhnen ihrer Brüder und ihrer Schwestern, ihren Frauen, ihren Sklavinnen, den männlichen Bediensteten, die keinen Geschlechtstrieb (mehr) haben, und den Kindern, die noch nichts von weiblichen Geschlechtsteilen wissen. Und sie sollen nicht mit ihren Beinen aneinanderschlagen und damit auf den Schmuck aufmerksam machen, den sie (durch die Kleidung) verborgen (an ihnen) tragen. Und wendet euch allesamt (reumütig) wieder Allah zu, ihr Gläubigen Vielleicht wird es euch (dann) wohl ergehen.“

– 24:31 nach R. Paret

Nach Ansicht des Salafī-Gelehrten Muhammad Nāsir ad-Dīn al-Albānī muss der Hidschāb folgende Anforderungen (šurūṭ) erfüllen:[12]

  • Er muss den gesamten Körper bis auf Gesicht und Hände bedecken.
  • Er darf selbst kein Schmuck (zīna) sein.
  • Er muss blickdicht (ṣafīq) sein und darf nichts durchschimmern lassen.
  • Er muss wallend (faḍfāḍ) sein und darf nicht eng anliegen.
  • Er darf nicht parfümiert sein.
  • Er darf nicht der Kleidung des Mannes ähneln.
  • Er darf nicht der Kleidung ungläubiger Frauen ähneln.
  • Es darf keine Kleidung sein, mit der man nach Berühmtheit strebt.

https://de.wikipedia.org/wiki/Hidsch%C4%81b#

Die Verschleierung von Frauen ist über 4000 Jahre alt und nicht exklusiv islamisch. Die Formen wie die Burka sind regional verschieden und historisch gewachsen – und sie spiegeln nicht nur religiöse, sondern auch kulturelle, soziale und politische Entwicklungen wider.

Die Verschleierung von Frauen – wie z. B. die Burka, der Niqab oder das Kopftuch – ist ein kulturell und religiös geprägtes Phänomen, das sehr alt ist und sich über viele Jahrhunderte entwickelt hat. Sie ist älter als der Islam und reicht in ihren Ursprüngen bis in die Antike zurück.

Kurzer historischer Überblick:

Antikes Mesopotamien (ca. 2000 v. Chr.): Es gibt Hinweise darauf, dass verheiratete Frauen Schleier trugen, um ihren Status zu zeigen. Interessanterweise war es Frauen niedriger sozialer Klassen sogar verboten, sich zu verschleiern.

Antikes Griechenland & Rom: Auch hier trugen Frauen teilweise Schleier als Zeichen von Anstand und sozialem Status, besonders in der Oberschicht.

Im Judentum und Christentum: Auch in diesen Religionen war die Verschleierung (z. B. das Bedecken des Haares) lange Zeit üblich. In orthodoxen Gemeinden ist dies zum Teil noch heute so.

Im Islam (ab dem 7. Jahrhundert): Der Koran enthält einige Verse zur Kleidung von Männern und Frauen, aber er erwähnt nicht ausdrücklich die Burka oder den Niqab. Diese Formen entwickelten sich später, insbesondere unter dem Einfluss lokaler Traditionen und Interpretationen islamischer Regeln zur "Schamhaftigkeit" (arabisch: Haya).

Die Burka, die den gesamten Körper samt Gesicht bedeckt (nur ein Netzgitter vor den Augen), stammt aus zentralasiatischen Regionen, insbesondere Afghanistan. Sie wurde dort lange vor den Taliban getragen, war aber nicht in der gesamten islamischen Welt üblich. Ihre Verwendung wurde durch bestimmte politische und religiöse Bewegungen verstärkt.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Der Glaube beginnt da, wo das Denken aufhört.

Zurzeit des Propheten Mohamed haben die Frauen angefangen sich zu bedecken, nachdem der entsprechende Vers offenbart worden ist.

Die Verschleierung ist älter als der Iran, schrieb ich vorhin schon. Eine Muslima sollte keine Körperformen zeigen, auch nicht beim Gebet:

Bei der Frau muss der der ganze Körper außer den Händen und dem Gesicht bedeckt sein, und zwar so, dass die Körperformen tatsächlich verhüllt sind. Empfehlenswert ist, beim Gebet einen großen Überwurf o.ä. zu tragen, der vom Kopf über den gesamten Oberkörper hinabreicht.

Quelle: As-Salah von Muhammad Rassoul, S. 52