Inwiefern lohnt es sich in Deutschland nicht dauerschwanger zu sein?

4 Antworten

Mach Dir nix vor : Kinder groß zu ziehen ist Schwerstarbeit. Wenn Du diese Arbeit gut machen willst, ist Erwerbsarbeit sowieso nur in Teilzeit möglich. Das Kindergeld ist nicht für Dich gedacht, sondern zur Befriedigung der Bedürfnisse des Kindes und reicht dafür sowieso nicht. Du hast in Deinen Ansichten einen Webfehler. Man setzt Kinder in die Welt, wenn man sich das finanziell leisten kann. Es ist ein asoziales Verhalten, die Kosten Deiner Kinder der Allgemeinheit/ dem Sozialstaat aufzubürden. Sowas sollte mMn unter Strafe stehen.

Inwiefern lohnt es sich also nicht dauerschwanger zu sein?

Wohnung:

Je mehr Kinder, desto größer muss die Wohnung werden. Desto mehr Geld brauchst du. Größere Wohnungen zu bekommen ist sehr schwer. Wenn die Vermieter hören, ich habe drei Kinder (oder mehr) dann landet deine Wohnungsbewerbung ganz unten im Stapel. Ich habe schonmal von einer 5 Zimmer Wohnung gehört. Eine 6 Zimmer Wohnung, davon habe ich noch nie gehört. Wäre vermutlich auch unbezahlbar. Die Vermieter haben ein Problem mit 2 Kindern. Weil das ist laut, andere Mieter könnten sich beschweren. Eine Familie mit mehr als 5 Kindern gilt als Asozial im Volksmund. Sie sind es nicht buchstäblich. Das mögen nette Leute sein. Aber wenn du nicht dein eigenes Haus hast und vom Staat abhängig ist dann wird man sich lustig machen und denjenigen mit den vielen Kindern abstempeln. Besonders wenn kein Vater zu den Kindern dabei ist.

Kinder:

Wie es den Kinder ergehen könnte, davon kann ich dir gerne berichten. Einmal von mir selber und einmal von den Kindern in der Kita in der ich arbeite. Erstmal zu mir.

Ich bin mit Sozialhilfe groß geworden. Grundsicherung das nannte man damals so, Hartz 4 gabs nicht. Meine Eltern hatten buchstäblich keine Kohle. Kindergeld und Geld vom Amt reichten nicht hinten und nicht vorne. Es gab das eine Jahr, da musste ich eine Klasse wiederholen. Meine Eltern hatten kein Geld um für mich und meinen Bruder Schulbücher zu kaufen. Ich konnte in der Schule nicht mitarbeiten und auch keine Hausaufgaben machen. Meine Kleidung war aus der Städtischen Altkleiderkammer. Es waren Rüschenblusen und Faltenröcke von verstorbenen Frauen, die meine Mutter für mich umnähte. Ich wurde wegen solcher Kleidung regelmäßig verkloppt. Ich fiel richtig auf. Ich hatte kein richtiges Pausenbrot mit in der Schule. Ich war die einzige, die nicht zum Schulkiosk gehen konnte um sich Milch zu kaufen. Ein Monat war so schlimm, das meine Mutter mit mir und meinem Bruder aufs Amt ging, weil sie einen Vorschuss brauchte um Essen zu kaufen. Es gab nichts. Mein Bruder und ich saßen vor dem Büro und hörten wie der Beamte und meine Mutter immer lauter wurden. Dann kam meine Mutter raus, küsste meinen Bruder und mich und meinte dann, der nette Mann kümmert sich jetzt um euch. Danach lebten mein Bruder und ich ein dreiviertel Jahr bei meiner Oma.

Und die Kinder heute? Ich arbeite in einer Kiez Kita. Ich renne hinter der Gruppenkasse her, ich muss gefühlt 20 mal erinnern das das Kind keine Windeln hat. Es gibt Kinder, die essen Montags erstmal 5-6 Scheiben Brot zum Frühstück weil das Essen am Wochenende mehr als knapp war. Dann gibts Kinder die in einer sogenannten Großfamilie sind. Die Mutter hat 16 Kinder, von unterschiedlichen Vätern. Die Kinder haben Auffälligkeiten ohne Ende. Können spät sprechen, soziale Auffälligkeiten..... usw...

Der Körper:

Je mehr Schwangerschaften, desto verbrauchter die Frau hinterher. Mit jeder Schwangerschaft geht ein wenig Lebenskraft verloren sagt man. Meine Oma hatte 8 Kinder. Wenn ich Fotos vergleiche von mir die keine Kinder hat, meiner Mutter mit 2 Kindern und meiner Oma mit 8 Kindern. Und jeder ist auf den Fotos 40 Jahre alt, so kann man sehen das meine Oma aussieht wie 70, meine Mutter wie 50 und ich habe jetzt mit 40 noch kein einziges Fältchen, weder Lachfalten noch sonstige. Und man könnte nicht sagen, mal abgesehen von meinen Eltern, das es meiner Oma schlecht ging. Sie hat nach dem Krieg gut vom Aufbau gelebt und beide, Oma und Opa haben gutes Geld verdient, im Gegensatz zu meiner Mutter. Mein Opa war Buchhalter, meine Oma hatte nen eigenen Getränkehandel und die älteren Kids hatten die jüngeren zu betreuen. Essen wurde vorgekocht usw. Aber man sah meiner Oma an, das sie so viele Kinder auf die Welt brachte. Und auch die Frau die bei uns in der Kita 16 Kinder hat, die ist vermutlich im gleichen alter wie ich und sieht aber auch schon aus wie um die 60. Als ich sie das erste mal sah dachte ich, da holt eine Oma das Kind ab, aber nein, es war die Mutter. Jedes Kind hinterlässt also spuren auf dem Körper.

Ob es also eine Lösung ist ständig schwanger zu sein ist fraglich, zumal auch nie gesichert ist, wie gut man mit Kindern umgehen kann. Die eine Tochter der Mutter mit den 16 Kindern, die bringt mittlerweile ihr 6. Kind zu uns. Und Kind 5 und 6 hat sie in eine Pflegefamilie geben müssen, weil sie ihre Kinder nicht im Griff hat und gar nicht mit ihnen klar kam.

Ich sag mal so, wer zu faul ist zu arbeiten, der soll lieber auch keine Kinder bekommen.....

Schwangerschaften sind möglicherweise kein Zuckerschlecken und vor allem wenn man kleine Kinder zu betreuen hat.

Kinder kosten wesentlich mehr, als man an Unterstützung bekommt, gerade dann, wenn man ihnen etwas bieten möchte, wenn man sie fördern und unterstützen will.

Da machst du mehr „Kohle“, wenn du dich als Leihmutter zur Verfügung stellst, auch wenn das in Deutschland verboten ist.

Berufstätigkeit und Elternschaft sind nicht miteinander zu vergleichen und nur weil du deinen Beruf nicht magst, solltest du nicht Mutter werden am laufenden Band.

Das geht eher in Richtung Troll als in Richtung echte Frage.

Es gibt kinderreiche Paare, die sind glücklich und zufrieden.
Das ist mittlerweile aber eher die Ausnahme.

Die Familie als Geschäftsmodell zu betreiben, ist eher eine schlechte Idee.