Inwiefern ist Fairer Handel von der Bibel vorgeschrieben?

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10 ‚Genaue Waage und ein genaues Ẹpha und ein genaues Bath-Maß solltet ihr dann haben. (Hesekiel 45:10)

36 Es sollte sich erweisen, daß ihr eine genaue Waage habt, genaue Gewichtssteine, ein genaues Ẹpha und ein genaues Hin. JHWH, euer Gott, bin ich, der euch aus dem Land Ägypten herausgeführt hat. (3.Mose 19:36)

11 Kann ich [sittlich] rein sein bei falscher Waage und bei einem Beutel mit trügerischen Gewichtssteinen? (Micha 6:11)

11 Eine betrügerische Waage ist für Gott etwas Verabscheuungswürdiges, aber ein vollständiger Gewichtsstein ist ihm wohlgefällig. (Sprüche 11:1)

11 Der genaue Zeiger und die [genauen] Waagschalen gehören Gott ; alle Gewichtssteine des Beutels sind sein Werk. (Sprüche 16:11)

23 Zweierlei Gewichtssteine sind für Gott etwas Verabscheuungswürdiges, und eine betrügerische Waage ist nicht gut. (Sprüche 20:23)

17 Und ich will das Recht zur Meßschnur und die Gerechtigkeit zur Setzwaage machen; und der Hagel soll die Zuflucht der Lüge wegfegen, und die Wasser, sie werden sogar das Versteck hinwegschwemmen (Jesaja 28:17)

39 Das zweite, ihm gleiche, ist dieses: ‚Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst.‘ (Matthäus 22:39)

Ihr könnt nicht Gott dienen und zugleich dem Mammon. Soll bei der Bergpredigt stehn. Da unsere Art des Geldes, aber die Welt regiert und entweder den Dienst fordert oder erhebliche Nachteile verspricht, ist die derzeitige Wirtschaftsordnung tatsächlich sehr unchristlich. Papst Franziskus sagete bereits vor ein paar Jahren: Diese Wirtschaft tötet. Wobei der physische Tod ja noch nicht alles ist. So steht auch zu befürchten, dass diese Wirtschaft die Menschen untereinander spaltet und auch von Gott weiter trennt.

Das Zinsverbot galt ursprünglich nur für den Handel der Juden untereinander.

https://www.bibleserver.com/text/ELB/5.Mose23

>21 Dem Fremden magst du Zins auferlegen, aber deinem Bruder darfst du nicht Zins auferlegen, ...

Später forderten die ersten Christen dann einen grundsätzlich fairen Handel, lockerten aber das Zinsverbot.

https://www.bibleserver.com/text/LUT/1.Timotheus6,11

>9 Denn die reich werden wollen, die fallen in Versuchung und Verstrickung und in viele törichte und schädliche Begierden, welche die Menschen versinken lassen in Verderben und Verdammnis. 10 Denn Geldgier ist eine Wurzel alles Übels; danach hat einige gelüstet und sie sind vom Glauben abgeirrt und machen sich selbst viel Schmerzen.

in der Torah, im Kontext zu den sogenannten 10 Geboten (die aber paar hundert sind), gibt es ethische Regeln, wie man sich seeinen Volksgenossen gegenüber zu verhalten hat, also vor allem die Du-Sollst-Nicht Gebote. In der altjüdischen religion galten diese Ethik-Regeln nicht zwingend auch für das Verhalten von Juden zu Nicht-Juden, ähnlich wie das ja auch die ASunniten halten.

Zinsverbot gilt nicht, wenn der Gläubiger Jude ist und der Schuldner Heide (Gojim) ist. Im Neuen Testament ist nicht abstrakte Gerechtigkeit das Hauptideal, sondern die Gottes- und Nächstenliebe, sowie Barmherzigkeit und tätige Gerechtigkeit gegenüber Schwächeren und Untergebenen (Jakobusbrief)

Den Begriff "Fairer Handel" gibt es noch nicht lange.

Doch gibt es eine Menge Hinweise in der Bibel, die klar darauf hinweisen, dass Jesus/Gott dafür sind.

Unter anderem kommt es auch in den Bibelstellen zum Thema Armut zum Ausdruck

http://christnet.ch/de/content/was-sagt-die-bibel-zum-teilen-und-zur-armut