Intel I5 oder I7 für Videobearbeitung

5 Antworten

Das würde darauf ankommen, wie oft Du Videos/Bilder bearbeitest. Wenn Du das sehr oft machst, würde ich Dir einen i7 empfehlen. Falls es nur ab und zu sein muss, sagen wir mal so einmal pro Monat, wäre es der i5.

Ich würde sagen, dass hängt davon ab, wie häufig du dich mit dem Hobby (oder sogar Beruf?) beschäftigst. Wenn du deine ganze Freizeit damit zubringst, dann könnte man auch darüber diskutieren, ob sich nicht sogar eine Ivy-E lohnen würde.

Fakt ist, dass solche Anwendungen sehr gut mit SMT oder gar einen Hexa-Core mit SMT skalieren. Und wenn du dir die Benchmarks mal anschaust, dann siehst du auch, dass man sich dabei massiv Zeit sparen kann. Nur die Frage, wieviel Geld dir eine solche Zeitersparnis denn wert wäre, kannst nur du selbst beantworten.

In jedemfall würde ich aber einen Xeon 1230V3 nehmen. Der kostet nicht viel mehr, wie ein 4670k und bringt schon mal SMT mit.

Bei Video kommt es vor allem auf den Datendurchsatz an.

Wichtiger als der Prozessor selber ist die Taktung des FSB und wie schnell die Platten sind.

Bei klassichen Festplatten brauchst Du mindestens 2, dabei bei jedem Bearbeitungsschritt auf die jeweils andere Platte kopieren. Kopiert man auf die gleiche Platte, muß der Kopf alle paar Megabyte hin- und herschwenken. Mit zwei PLatten bist Du in etwa 10x schneller!

Alternativ verwendest Du eine SSD, da spielt es keine Rolle ob Du zwischen SSDs oder auf der selben kopierst, hier entsteht keine Verzögerung durch umschalten zwischen den Dateien und Suche nach freiem Platz.

Ich habe einen popligen Intel Duo Core in meinem Laptop. Seit der eine "fette" SSD drin hat ist der schneller als jeder Desktop mit mechanischen Festplatten was Videoschnitt angeht. Wärend das indizieren eines MPEGs auf dem i7 eines Bekannten über eine Minute dauert, ist mein schwacher Laptop dank der SSD in 10 Sekunden fertig!

Videoschnitt ist gigantische Datenmengen herumschaufeln und recht wenig rechnen. Jedes Byte wird nicht oft umgerechnet, aber ein Video hat viele Billionen Bytes die der Rechner alle durchschaufeln muß! Klar, Trickblenden usw. werden auf einem i7 sicher schneller berechnet, aber über 90% ist ja nichts anderes als pures Daten schaufeln. Da fällt der Unterschied beim besseren Prozessor nicht auf.


Yetanotherpage  09.02.2014, 09:39

Ja für nur schneiden braucht es nicht viel.

Und was machst bei deiner popligen Duo CPU beim Echtzeitrendern von Effekten und Blenden die über simple Cross- und Schwarz-/Fadeblenden hinaus gehen? Muss gerechnet gerechnet und nochmal gerechnet werden und da zählt CPU CPU und CPU und RAM.

Außer das Programm bietet guten GPU Support für's rendern, dann hat die CPU nicht soviel zu tun. Aber das sind denn die schon teuren Programme. Consumertools bieten allenfalls hier und da nen Effekt der auf GPU Basis berechnet werden kann, der Rest wird immernoch an die CPU geschickt.

Und spätestens beim encodieren zählt wieder die CPU.

Und wenn man klassisch von aktuellen Kameraaufnahmen ausgeht die eh AVC komprimiert sind, also gar keine gigantischen Datenmengen anfallen, dann zählt wieder die CPU (oder GPU) für's dekodieren grad solch komplexer Formate wie AVC.

Wärend das indizieren eines MPEGs auf dem i7 eines Bekannten über eine Minute dauert

Wenn dafür die Bearbeitung flüssig läuft, drauf geschissen.
Flüssige Bearbeitung und rendern von HD Material dürfte in der Videobearbeitung das wichtigste sein, sonst kann man ja kaum arbeiten und muss anfangen mit Proxydaten zu arbeiten, was man je nach Effektlastigkeit aber evtl. eh tun muss. Oder immer vorrendern.

Welches Programm hatte denn der Bekannte? Und was war das für eine MPEG?

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Commodore64  09.02.2014, 17:12
@Yetanotherpage

Das ist doch genau das was ich geschrieben habe. Trickblenden brauchen CPU leistung, die werden auf dem i7 sicherlich schnelle rverarbeitet. A ber ein Video besteht ja nicht nur aus Trickblenden, das kann sich ja kein Mensch angucken!

Zum ausprobieren haben wir beide "Cinerella" und "AVIdemux" verwendet. Das Video war eine über 2 Stunden lange AUfzeichnung von der ARD in HD.

Der i7 war meistens nur gering ausgelastet weil die Festplatte die Daten nicht schnell genug anliefern und wegspeichern konnte.

Der Intel Core Duo "qaualmte" dagenen mit konstanter 100% Auslastung bei maximalen 2,2GHz an der SSD. Die war ja ein vielfaches Schneller als die CPU die Daten verarbeiten kann.

Das Fazit ist also, dass ein i7 nicht viel bringt wenn die Festplatten langsam sind, eine SSD macht da erst mal mehr Sinn, macht den Rechner dann schneller. Natürlich dürfte die Kombination i7 und SSD noch besser, aber dafür eben noch teurer sein. Meiner Meinung die auf gewissen Erfahrungen basiert bringt der i7 alleine nicht viel, hier macht es mehr Sinn das Geld in eine SSD zu stecken die richtig Datendurchsatz beim schneiden bringt. Wenn man das Geld hat, dann ist SSD UND i7 natürlich zu bevorzugen.

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Commodore64  09.02.2014, 17:18
@Commodore64

Genaue Daten für den Vergleich kann ich nicht geben, das war im Rahmen eines Tutorials das ich einem Systemadministrator gegeben hatte. Der hatte richtige "Numbercruncher" zuhause aber keine SSD. Der hat sich immer gewundert warum mein poliger Lenovo bei vielen Sachen einfach schneller fertig war. Wir haben nicht genau das gleiche gemacht, also an den selben stellen gleich geschnitten.

Wo der i7 natürlich voll im Vorteil war war das 2-pass umwandeln in MPEG4, das eigentliche schneiden auf MPEG-2 Basis war aber auf dem Laptop teilweise erheblich schneller fertig und auch die Vorschau lief immer ohne aussetzer.

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Philo112 
Beitragsersteller
 09.02.2014, 21:47
@Commodore64

Woah, ganz schön viel Text. Ich schneide in der AUsbildung vielleicht 1 oder 2 mal im Monat. (Privat) Aufnehmen tu ich es mit einer JVC HD Cam, also kommt da schon ziemlich viel Datenvolum zusammen.

Den Laptop den ich mir ausgekuckt habe, hat Intel i5 480M / 2.66 GHz bis auf 3GHz push bar. 750GB HDD Festplatte mit 5400 Umdrehung in der Minute. Was ist der genaue Unteschied zwischen SSD und HDD???

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Commodore64  10.02.2014, 12:34
@Philo112

Auf einem Laptop macht es ohne SSD kaum Sinn.

Das Problem ist, dass z.B. die Quelldatei mitten auf der Festplattenscheibe ist und die Zieldatei am Rand. Alle paar Megabyte muß sich der Kopf der Festplatte also zwischen "Lesen in der Mitte" und "Schreiben am Rand" hin und herbewegen. Das kostet Zeit und sorgt auch für einen gewissen Verschleiß. Mechanische Bewegungen sind nun man sehr langsam, wärend der Kopf neu positioniert muß alles warten.

Hat man zwei Festplatten, dann bleiben die Schreib/Leseköpfe wo sie sind und können kontinuirlich Daten liefern und weg speichern. Die Zeit für das umpositionieren der Köpfe entfällt.

Bei einer SSD gibt es keine Mechanik, der gesamte Datenraum wird elektronich adressiert und hier spielt es keine Rolle wie oft zwischen verschiedenen Bereichen des Adressraumes umgeschaltet wird, das kostet keine Zeit! DIe SSD kann also wie zwei mechanische Festplatten kontinuirlich Daten der Quelldatei bereit stellen und die verarbeiteten Dateien "quasigleichzeitig" weg speichern.

Dazu muß eine SSD nicht warten bis die Sektoren mit den gewünschten Daten oder die "Lücke" zum Daten aufnehmen nicht am Kopf vorbei kommt. Eine mechanische Platte muß nach dem ausrichten warten bis die Köpfe aufhören zu zittern, also stabil über der Spur schweben und dann lesen wie der Ring aus Daten über dem die schweben aussieht und sich synchronisieren und dann warten bis die passende Stelle in diesem Ring vorbei kommt. Da die Platte die Du ausgesucht hattest 5400 U/min hat, also verglichen mit normalen Desktopfestplatten recht langsam dreht, dauert das ganze bei Dir noch länger als auf einer 7200 U/min Desktopplatte.

Wenn Du also auf dem Laptop Videoschnitt machen willst, dann brauchst DU entweder eSATA und eine entsprechende externe Festplatte oder USB3.0 mit entsprechener Festplatte um zwei physikalisch getrennte mechanische FEstplatten einsetzen zu können - oder eben eine sündhaft teure SSD intern. Die ist noch mal viel schneller als zwei Festplatten für Quelle und Ziel der Videobearbeitung zu nutzen, braucht noch weniger Strom was Dir eine längere Akkulaufzeit beschert und die kannst Du richtig schütteln, in Deinem Laptop dreht sich mit eingebauter SSD nichts mehr ausßer den Lüftern, also keine Headcrashes oder "Panikparken der Festplatte" beim schütteln z.B. beim Auto fahren.

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der reicht auch. gerade bei der videobearbeitung kommt es nicht auf maximale leistung an, sondern mehr auf gute performance. dafür reicht ein i5 allemal, es gibt ohnehin mehrere varianten und keine klare abgrenzung zum i7. aber auch die grafikkarte sollte für deine arbeit schon mittelklasse sein, sonst dauert es irgendwann viel zu lange.

Naja zum reinen zocken und hobby rendern reicht jeder non-k i5 aktuell aus... eine alternative für den mittelgroßen geldbeutel wäre der Intel Xeon E3-1230v3... er zeigt seine stärke in dem gebiet wie zb foto und videobearbeitung, rendern etc..... für die leute die hohe leistung wollen gibs ja den i7 4770K... alles darüber sind für die extreme gamer/videobearbeiter... für die bleiben nur die Ivy-Bridge-E CPU'S mit 2011er Sockel :D