Inobhutnahme planen als Opfer?
Hi erstmal,
ich bin weiblich (16) und leide seit 9 Jahren unter seelischer/psychischer und körperlicher Gewalt wovon niemand weiß. Bis ich 13 war wurde ich oft mit dem Gürtel, einem Kabel oder einfach so geschlagen, einmal sogsr gewürgt. Ich musste wegen einer Kleinigkeit mal im November auf dem Dachboden schlafen und werde bis heute tagtäglich psychisch fertig gemacht. Auch sexuelle Gewalt in meinem 13. Lebensjahr kommt hinzu, jedoch nur Betatschen. Jetzt hat es mit der körperlichen Gewalt zwar auf rätselhafte Weise aufgehört, jedoch ist Anschreien von meinem Vater und Beleidigungen, sowie gaslighting an der Tagesordnung. Er wird schnell aggressiv und meine Mutter tut dagegen nichts.
Nun hat es mit den Drohungen ab und zu wieder angefangen und ich halte das Leben hier einfach nicht mehr aus. Würde ich meinen Eltern sagen dass ich mit ihrem Verhalten nicht einverdtanden bin, kann ich mit meinem sicheren Tod rechnen. Deshslb möchte ich gerne beim Jugendamt um eine Inobhutnahme bitten, weiß aber nicht wie ich das anstellen soll ohne dass es meine Eltern mitkriegen (ich darf nicht alleine raus und telefonieren fällt auf). Außerdem liegt die letzte physische Gewalttat 3 Jahre zurück und ich hab Angst dass ich vom Jugendamt abgewiesen werde.
Noch ein Problem ist dass ich nicht will dass meine Eltern ins Gefängnis kommen wegen meinen kleineren Halbgeschwistern (4 monate und 3 jahre) denen es bei unseren Eltern gut geht. Außerdem mag ich meine Eltern ja schon manchmal wenn sie normal sind und nicht rumschreien, deswegen will ich ihnen nicht wehtun.
Wie kann ich das jetzt möglichst zügig und erfolgreich anstellen? Seelische Gewalt liegt ja vor aber körperliche ist schon drei Jahre her und sonst nur Drohungen, fehlende Privatsphäre und extreme Regeln.
Bitte antwortet mir, danke!
3 Antworten
Du könntest dich deiner Schulsozialarbeit oder einem Vertrauenslehrer anvertrauen und darum bitten, das Jugendamt zu informieren. Jugendamtsmitarbeiter können in die Schule kommen und dort mit dir sprechen.
Wenn du eine Inobhutnahme planst, könntest du ja wichtige Gegenstände z.B. Krankenkassenkarte, Personalausweis, ein oder zwei Kleidergarnituren mitnehmen (z.B. in Sporttasche).
Packe in Deine Schulranzen das Nötigste (Toilettensachen, erste Wechselklamotten, ...), dann gehe nicht zur Schule, sondern zur Polizei, berichte von früherer, sexueller Gewalt und das Du Angst hast, dass es aktuell wieder los geht. Dann kommst Du nicht mehr nach zuhause zurück.
Gehe bitte auch nicht davon aus, dass Deine Halbgeschwister irgendwie verschont würden, die Gewalt kann sich jederzeit auch auf sie erweitern.
Lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende. Mach es öffentlich (geh zur Polizei) und versuche nicht Deine Eltern-Täter weiter zu schützen. Es gibt schon genug Leid auf dieser Welt.
du bist sehr konkret in dem was du möchtest.
Also setze dich mit dem Jugendamt in Verbindung und bitte um Hilfe. Sollte das von zu Hause nicht gehen kannst du auch in der Schule fragen, ob man dir einen Mitarbeiter aus dem Jugendamt in die Schule holt
(Wird von der Schule angerufen kommen die auch raus)
Dann hast du zumindest schon einmal ein Gespräch und kannst versuchen deine Situation darzulegen. Alles Weitere erfährst du dann.
Dir viel Kraft und Glück