Innerer Monolog oke

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Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet

Was!? Schon sieben Uhr? Ein Blick auf den Wecker verrät mir, dass ich verschlafen habe. Mit einem Ruck stand ich auf und machte mich auf den Weg ins Bad. Im Bad hüpfte ich schnell unter die Dusche, putzte mir die Zähne und wusch mir das Gesicht. Nachdem ich damit fertig war, beschloss ich, nicht mehr zuhause zu frühstücken, sondern mich gleich ins Auto zu setzen und mir unterwegs etwas vom Bäcker zu holen (auf dem Weg beim Bäcker anzuhalten). Während ich in der Konditorei wartete, dachte ich über meinen bevorstehenden Arbeitstag nach. Meine Arbeit als Manager ist ziemlich abwechslungsreich, da ich viele verschiedene Arten von Vereinen leite. Als ich einen Blick in meinen Kalender machte, bemerkte ich, dass ich meine Mittagspause wohl streichen musste, da ich es sonst nicht schaffte, um 19:00 meine Arbeit zu beenden. Mit einem frischen Croissant in der Hand schlenderte ich vom Parkplatz in mein Büro, das in der Altstadt von Innsbruck lag. Ich übe meinen Beruf nun schon 3 Jahre aus und habe schon einige Unternehmen sowie Vereine auf Vordermann gebracht. Um zu diesem Arbeitsgebiet zu kommen, habe ich zuerst die Handelsakademie abgeschlossen und dann ein Studium für Rechtswissenschaft begonnen. Als ich in meinem Büro ankam, bemerkte ich, dass ich gleich ein Treffen mit dem Leiter des Vereines Fc Bayern habe. Sie haben ein spezielles Anliegen, das sie mir in dem kommenden Gespräch erklären. Da Manager über Finanzen und andere Dinge Bescheid wissen, haben sie je nach Vertrag eine Schweigepflicht. Ich bin sehr froh, diesen Job gewählt zu haben, auch wenn es oft anstrengend ist, einem Unternehmen zu helfen, wenn es so aussieht, als gäbe es keinen Ausweg.

Rein linguistisch: Wiederhole unbedingt die Kommasetzung. Bleibe bei einer Zeit, Du wechselst zwischen Präsens und Vergangenheit. Das geht nur, wenn die Vergangenheit auch wirklich Vergangenheit ist und die Gegenwart wirklich Gegenwart.

Ansonsten: Der einzige Satz, der für mich ein echter innerer Monolog ist, ist für mich der erste. Alles weitere ist meiner Meinung nach eher ein Erzählen aus Ich-Perspektive. Ich schreibe mal anhand Deiner Vorlage einen ganz kurzen und sehr überspitzten inneren Monolog, damit Du einen Eindruck bekommst, was ich meine:

Was?! Schon sieben Uhr? Das darf doch nicht wahr sein, ausgerechnet heute verschlafe ich! Jetzt aber schnell Fertigmachen, das gemütliche Frühstück muss heute ausfallen. Ich fahr gleich auf dem Weg zur Arbeit beim Bäcker vorbei, das geht schneller. Wo ist denn jetzt der Autoschlüssel? Ah da. Das wär's ja noch gewesen, wenn der jetzt auch weg gewesen wäre. Warum fahren die denn heute alle so langsam?! Haben die ihren Führerschein im Lotto gewonnen?! ... Also, um 9 Uhr das Treffen mit dem Vorstand vom FC Bayern, dann noch die Akte abc, die Telefonkonferenz mit def, den Brief an ghi - ich fürchte, die Mittagspause muss heute auch ausfallen. Dann nehme ich beim Bäcker noch ein belegtes Brötchen mit, sonst fall ich nachher noch vom Fleisch. uswusf.

Du erzählst mehr, was "Ich" tut. Erzähl mehr, was er denkt. Ganz allgemeine Informationen wie der berufliche Werdegang würde man so in einem inneren Monolog nicht reflektieren. Dann vielleicht eher so: 3 Jahre bin ich nun schon hier. War schon gut, dass ich mich damals für die Handelsakademie entschieden habe und dieses verdammt schwere Jurastudium durchgezogen habe. Aber jetzt... klar, manchmal habe ich echt keine Lust auf diese Manager, die immer alles besser wissen. Aber wenn ich dann so einen Karren aus dem Dreck gezogen habe, dann ist das echt ein Wahnsinnsgefühl.


maxieven 
Beitragsersteller
 30.11.2014, 13:09

Danke für die gute Antwort! Ich werde ihn gleich umschreiben und ihn ins Kommentarfeld einfügen lassen!

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maxieven 
Beitragsersteller
 30.11.2014, 15:11

Ich habe jetzt deinen Text als Anfang gewählt da ich nicht wusste wie ich anfangen kann. Ich hoffe er ist diesesmal besser und freue mich über eine Antwort von dir.

Was?! Schon sieben Uhr? Das darf doch nicht wahr sein, ausgerechnet heute verschlafe ich! Jetzt aber schnell Fertigmachen, das gemütliche Frühstück muss heute ausfallen. Ich fahr gleich auf dem Weg zur Arbeit beim Bäcker vorbei, das geht schneller. Wo ist denn jetzt der Autoschlüssel? Ah da. Das wär's ja noch gewesen, wenn der jetzt auch weg gewesen wäre. Warum fahren die denn heute alle so langsam?! Haben die ihren Führerschein im Lotto gewonnen?! ... Also, um 9 Uhr das Treffen mit dem Vorstand vom FC Bayern, dann noch die Akte von Herrn Mair durchschaun, die Telefonkonferenz mit dem Firmenchef vom Unternehmen Nokia, den Brief an Frau Kneisl - ich fürchte, die Mittagspause muss heute auch ausfallen. Dann nehme ich beim Bäcker noch ein belegtes Brötchen mit, sonst fall ich nachher noch vom Fleisch. Aber jetzt ab ins Büro ich muss ja noch viel vorbereiten. Wieso muss es ausgerechnet heute so stressig sein? Genau da wo ich am Abend eine Fortbildung habe. Manchmal ist mir der Beruf echt zu stressig. Jetzt bin ich schon 3 Jahre hier, da bin ich schon irgendwie froh den Weg über die Handelsakademie und das Jurastudium gewählt zu haben auch wenn es oft schwierig ist die Probleme der Firma zu analysieren und einen Ausweg zu finden. Das war echt ein anstrengender Tag dachte ich mir als ich nach meiner Fortbildung im Auto saß. Die Tage als Manager werden immer belastender umso bekannter man wird! Heute habe ich aber Höchstleistungen erzielt und noch einen guten Kunden dazu gewonnen. Als ich so über meinen Tag nach dachte wurde mir klar das ich vor vielen Jahren die richtige Entscheidung getroffen hatte.

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LolleFee  30.11.2014, 18:18
@maxieven

Also, um 9 Uhr das Treffen mit dem Vorstand vom FC Bayern, dann noch die Akte von Herrn Mair durchschaun, die Telefonkonferenz mit dem Firmenchef vom Unternehmen Nokia, den Brief an Frau Kneisl - ich fürchte, die Mittagspause muss heute auch ausfallen. Dann nehme ich beim Bäcker halt noch ein belegtes Brötchen mit, sonst fall ich nachher noch vom Fleisch. Aber jetzt ab ins Büro, ich muss ja noch viel vorbereiten. Wieso muss es ausgerechnet heute so stressig sein?! Genau dann, wenn ich am Abend noch eine Fortbildung habe. Manchmal ist mir der Beruf echt zu stressig. Trotzdem bin ich schon irgendwie froh, den Weg über die Handelsakademie und das Jurastudium gewählt zu haben, auch wenn es oft schwierig ist, die Probleme der Firma zu analysieren und einen Ausweg zu finden.

Hier ist ein Schnitt. Und hier hast Du dann einen inneren Monolog (Anführungsstriche) in Kombination mit narrativen Elementen: "Das war echt ein anstrengender Tag", dachte ich mir, als ich nach meiner Fortbildung im Auto saß. "Die Tage als Manager werden immer belastender umso bekannter man wird! Heute habe ich aber Höchstleistungen erzielt und noch einen guten Kunden dazu gewonnen." Als ich so über meinen Tag nach dachte, wurde mir klar, dass ich vor vielen Jahren die richtige Entscheidung getroffen hatte.

Echt, wiederhole die Zeichensetzung, und das/dass wäre auch noch wichtig...

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maxieven 
Beitragsersteller
 30.11.2014, 20:17
@LolleFee

Kann es sein das du Deutschlehrer/Inn bist? :) und ja das wird uns nicht so beigebracht wir haben den Beistrich noch nie gemacht und ja. Aber sonst passt er?

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maxieven 
Beitragsersteller
 30.11.2014, 20:17
@LolleFee

Kann es sein das du Deutschlehrer/Inn bist? :) und ja das wird uns nicht so beigebracht wir haben den Beistrich noch nie gemacht und ja. Aber sonst passt er?

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LolleFee  30.11.2014, 23:25
@maxieven

Nein, bin ich nicht.
Welchen Beistrich?
Ja, viel besser!

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maxieven 
Beitragsersteller
 01.12.2014, 16:47
@LolleFee

Allgemein den Beistrich genau wie das ,,dass"

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LolleFee hat es richtig gesehen, aber nicht deutlich genug gesagt.

Du hast den Inneren Monolog noch nicht verstanden. Bei dir hört er spätestens mit "verschlafen habe" auf. Danach beginnt eine normale Ich-Erzählung.

Der innere Monolog steht immer im Präsens (dazu gehört, dass frühere Geschehenes durch Perfekt wieder gegeben wird, wie es bei dir in "dass ich verschlafen habe" geschieht.

Aber schon "Ein Blick auf den Wecker verrät mir" steht zwar im Präsens, hat aber die falsche Sichtweise. Innerer Monolog gibt Gedanken wieder. "Ein Blick auf den Wecker verrät mir" aber ist Schriftdeutsch.

Besser wäre: "Verdammt, ich habe verschlafen! Schnell ins Bad. Zähneputzen nicht vergessen. Keine Zeit für zwei Minuten. Verflixt, das Wasser ist noch kalt. Ah, jetzt! So könnte ich noch zehn Minuten stehen. Aber schnell ..."


LolleFee  04.12.2014, 19:49

Da Du Bezug auf meine Antwort nimmst:

Ich denke schon, dass ich sehr deutlich gesagt habe, dass das kein innerer Monolog war und wie ein innerer Monolog auszusehen hat.

Was Du schreibst ist in meinen Augen ein Abklatsch meiner Antwort.

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