In welchen Fällen besteht eine Rhesusunverträglichkeit?

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1 Antwort

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Hi,

bei 1b)

muss man erst mal nachschauen, was Rhesusunverträglichkeit ist. Diese tritt auf, wenn eine rhesus-negative Mutter ein rhesus-positives Kind bekommt und zwar ab der 2. Schwangerschaft.

Es kommt also eigentlich nur Familie 2 in Betracht (gelb markiert). Denn dort gibt es mehrere Kinder, von denen zwei rh-positiv sind, spätestens ab dem 1. rh-positiven Kind, ist die Mutter wahrscheinlich gegen rh sensibilisiert und wenn das zweite rhesus-positive Kind unterwegs ist, hätte es Probleme geben können.

Bei Familie 1 sind die Kinder rhesus-negativ, also ist die Mutter hier nicht gegen den Rhesusfaktor sensibilisiert worden.

2)

Es sind keine Auswirkungen für das zweite Kind zu befürchten.

Weil? Man muss auch hier noch einmal die Rhesusunverträglichkeit überlegen. Sie tritt auf, bei einer rhesus-negativen Mutter und einem rhesus-positiven Kind.

Vermischt sich mütterliches Blut und Blut des Kindes, wie es z.B. bei der Geburt passieren kann, erkennt die Mutter den Rhesusfaktor ihres Kindes als fremd und bildet Antikörper dagegen.

Das erste rhesus-positive Kind kommt unbeschadet davon, weil die Antikörper von der Immunglobulinklasse "M" sind, diese können die Plazenta nicht durchdringen und bleiben außerhalb des Kindes, auch wenn es bereits früher zu einem Blutkontakt zwischen Mutter und Kind gekommen sein mag.

Die Mutter ist aber danach gegen den Rhesusfaktor sensibilisiert und bildet später andere Antikörper der Immunglobulinklasse "G" (IGG Antikörper), diese sind plazentagängig und können in ein ungeborenes Kind gelangen und dessen Blut angreifen und zerstören, falls es rhesus-positiv wäre.

3.)

Hier muss man die Genotypen der möglichen Väter, der Mutter und des Kindes vergleichen. Der Rhesusfaktor allein reicht nicht, um den Vater zu identifizieren, denn er könnte Dd, rhesus-positiv oder dd, rhesus-negativ sein, daher kommen beide in Betracht, denn das Kind hat dd.

Bei den übrigen Blutgruppen sieht es bei der Mutter so aus, dass sie mit A entweder den Gentotyp AA oder A0 hat und das Kind mit Blutgruppe 0 den Genotyp 00. Das Kind hat also von der Mutter ein Allel 0 und braucht eines vom Vater.

Wenn man sich nun die Väter anschaut, hat einer Blutgruppe A, also Genotyp AA oder A0 und der andere AB, also Genotyp AB. Nun kommt nur noch einer von beiden als Vater in Frage, nämlich der mit dem Allel 0 und der Blutgruppe A. Ob er der Vater ist, kann man nicht beweisen, denn es gibt noch Millionen andere Männer mit einem Allel 0, aber er wäre ein möglicher Vater. Wohingegen AB definitiv nicht der Vater ist, er kann als Vater ausgeschlossen werden, da er den Genotyp des Kindes nicht zeugen könnte. Gruß, Cliff

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