In Australien gibt es die "Kiss and drop zone" für die Elterntaxis an den Schulen? Sollte sich Deutschland an Australien ein Beispiel nehmen?

Das Ergebnis basiert auf 16 Abstimmungen

Nein! 50%
Ja! 25%
Meine Meinung dazu: 25%

7 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet
Meine Meinung dazu:

Die Kiss and Drop Zones sind dann doch nicht so simpel, wie es der Name erst einmal vermuten lässt.

Es sind Flächen, die zum Schulgelände gehören, die Verabschiedung darf maximal 2 Minuten dauern und wer „parkt“ oder sich nicht daran hält, riskiert ein Bußgeld von ca. 200 Dollar + im schlimmsten Fall 2 Demerit Points, praktisch wie Punkte in Flensburg.

Meine Meinung dazu:

Ist auch bei uns selbstverständlich und nichts besonderes. Dies ist - in der Tat - ein weites Land und der Radius, welcher von den gelben Schulbussen abgedeckt wird, ist zwar beachtlich aber eben nicht allumfassend. Deshalb sind solche Bereiche,um die Kinder in den Schulen "abzuladen", unverzichtbar. Sie gelten der Sicherheit der Kinder. - Das gleichzeitige Parkverbot ist sinnvoll; auf diese Weise wird vermieden, dass Schwätzchen haltende Mütter den morgendlichen Betrieb aufhalten.

Die Strecken, welche Kinder sowohl in Australien, als auch bei uns in den Staaten oft zurücklegen müssen, um zur Schule zu kommen, sind mit dem Fahrrad nicht zu bewältigen.

Davon, dass Kinder von ihren Eltern "direkt ins Klassenzimmer gefahren" werden oder von "US - Brains", wie man sich hier auszudruecken beliebt, kann also gar keine Rede sein, sondern lediglich davon, dass die Sprösslinge sicher auf dem Schulgelände an- und von dort auch wieder wegkommen.

In Deutschland, sind viele Schulen leicht zu Fuss erreichbar; aber für die Schüler, die aus ländlichen Regionen kommen, in und von welche/n es keinen regelmäßigen Busverkehr gibt, wären solche "Anlandeberreiche" sicherlich sinnvoll. Davon abgesehen, möglicherweise auch in Großstädten, wo der Schulweg vielleicht nicht lang, dafür umso gefährlicher ist - und das nicht allein wegen des hohen Verkehrsaufkommens...

Es geht doch um die Sicherheit der Kinder und dieser Gedanke steht - zumindest außerhalb Deutschlands - im Vordergrund und nicht, wie hier jemand anmerkte, ob die Eltern einen SUV oder Tesla fahren. 🙄

Hallo,

ist das Vorhandensein solcher Zonen in Australien gesetzlich geregelt?

Es ist ja nicht so, dass es dieses Konzept nicht schon längst in Deutschland geben würde... halt nicht überall, sondern nur in manchen Städten bzw. an manchen Schulen.

LG, Chris

Meine Meinung dazu:

Grundsätzlich ist die Idee solch einer Zone nicht verkehrt. Dann müssten die heutigen Schüler nicht mehr von ihren Müttern im SUV oder Tesla ins Klassenzimmer gefahren werden. So stellt sich das jedenfalls an manchen Schulen dar.

Die Zeit der Schlüsselkinder ist wirklich schon lange vorbei und muss auch nicht wiederkommen. Aber die heutige Praxis, dass die Kinder nicht mehr selbstständig in die Schule gehen oder mit dem Bus fahren können oder dürfen, ist auch übertrieben.

Schulbusse, wie wir sie ja haben, zu Fuß oder mit dem Fahrrad müsste doch heutzutage möglich sein. Es müsste eigentlich kein einziges Elterntaxi vor der Schule auftauchen. Damit wäre die Frage beantwortet und das Problem gelöst.

Ausserdem wäre dann die Teilnahme an den Freitags-Demonstrationen etwas weniger heuchlerisch. Ich möchte nicht nachprüfen, wie die Luisa Neubauer ihren Schulweg bestritten hat. Als Mitglied einer sehr bekannten und reichen Familie ist sie sicherlich eher vom Chauffeur gefahren worden, denn vom Mama-Taxi. Und jetzt gibt sie die Ober-Umweltschützerin.

Die kiss and drob-Zone mag in Australien ihre Berechtigung haben. Aber in Deutschland brauchen wird das nicht wirklich.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Aufenthalt, Familie

Ob es nun eine extra Zone gibt oder ob man kurz rechts anhält, um das Kind rauszulassen, wo ist der große Unterschied?


Funfroc  04.11.2022, 16:11

Es handelt sich um eine explizit ausgewiesene Zone, in der zu den üblichen Zeiten explizites Parkverbot herrscht (kein Halteverbot). Somit sollen nur die Autos der Eltern dort halten können

Diese sind oft so konzipiert, dass diese sich noch vor der letzten möglichen Abzweigung auf den Straßen befinden und dann ein Zwangspfeil den Verkehr von der Schule weg regelt.

Die Kinder gehen noch ein Stück gemeinsam in einem Bereich, in dem dann kein Verkehr stattfindet. Somit soll die Gefahr für die Kinder reduziert werden.

Ob das überall wirklich gut umsetzbar ist, ist da eher die Frage... das wird in einer über Jahrhunderte gewachsenen Stadt in Mitteleuropa wohl schwieriger sein, als in vielen auf dem Reißbrett entworfenen Städten in Australien.

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