Immer mehr Transgender-Kinder?
Es häuft sich die Diagnose der "Geschlechtsidentitätsstörung" bei Kindern und Jugendlichen deutlich. Die Diagnosen werden auch immer früher gestellt. 2019 gab es 5 mal so viele Diagnosen wie 2013. Teilweise sind die Kinder erst 5 Jahre alt. Es gibt auch teilweise regionale Häufungen. Das fällt in allen westlichen Ländern auf, egal ob Deutschland, England oder USA.
Quelle:
Woran liegt das eurer Meinung nach? Wird es heute einfach nur offener angesprochen und entsprechend behandelt oder werden heute zu viele Kinder, die nicht ihrer Geschlechterrolle entsprechen (habe ich (homosexueller Mann) als kleines Kind auch nicht, bin trotzdem nicht transsexuell und fühle mich sehr wohl als Mann) einfach in diese Kategorie gesteckt?
15 Antworten
Diese Situationen gab es vermutlich auch schon vor 130 Jahren.
Erziehungsbedingt und gesellschaftlich gebremst, war es nicht möglich, öffentlich dazu Stellung zu nehmen. Ab den 20er Jahren, war wohl kurz ein Wandel im Aufbruch, wurde aber durch die NS Zeit wieder niedergelegt. Der konservative Erziehungsstil hat ein gesellschaftliches Umdenken nicht erlaubt, von der medizinischen Sicht als Krankheit betrachtet, ganz zu schweigen.
Der Bruder meines Großvaters war ein Mädchen im Jungenkörper. Die Familie hat es damals in der Kaiserzeit schon akzeptiert, sein Umfeld nicht. So kam es 1897 mit 15 Jahren zum Suizid.
Viel weiter sind manche Personengruppen auch heute noch nicht, aber unsere Gesellschaft wird hoffentlich peu a peu immer aufgeschlossener, gegenüber allen Identitätsformen.
Natürlich. Allein schon als Erinnerung für deinen Verwandten.
Es tut mir sehr leid für das Mädchen, sollte es heißen. Sehr unbedachter Fehler von mir.
Wahrscheinlich geht man damit heute einfach offener um. Außerdem ist die akzeptanz größer und die Kinder trauen sich auch es zu sagen. Es gibt viel mehr möglichkeiten und der Weg wird immer einfacher. Außerdem sind heute die möglichkeiten es zu erfahren, durch Therapie oder so viel präsenter und dadurchauch mehrmöglichkeit die Kinder zu diagnostizieren. Das Thema wird auch Heute viel ernster genommen als früher.
Liegt wohl daran das die Eltern offener werden und manche Kinder sogar Sie selbst seien dürfen. Egal ob Homosexuell oder was auch immer. Heißt Sie müssen sich nicht anpassen um nicht ohne Familie dazustehen etc. oder ausgeschlossen zu werden von irgendwelchen gruppierungen.
Ich denke es ist ein offenerer Umgang damit und gleichzeitig lösen sich nachkommende Generationen immer mehr von dem sozialen Konstrukt des sozialen Geschlechts.
Meines ERachtens hat das nichts mit Geschlechterrollen zu tun und ich wüsste auch nicht wo Kinder deswegen in diese Kategorie gesteckt werden sollten? Manchmal, wenn Kinder & Jugendliche selbst erst anfangen sich mit dem Thema zu beschäftigen und noch große Lücken herrschen was Wissen angeht ziehen sie das selbst in Betracht, aber das ist ein Missverständnis was sich oft mit WIssenserwerb auflösen lässt - oder eben nicht, aber dann gibt es andere Gründe dafür.
nee.
heute ist man liberal genug, dass kinder über ihre gefühle sprechen dürfen und diese auch ernst genommen werden.
dass du dich zu männern hingezogen fühlst, bedeutet ja nicht, dass du eine hetero frau bist.
es gibt genug transgender, die homosexuell sind.
es liegt an der - meiner ansicht nach sinnvollen - liberalisierung der sexualität und der geschlechtsidentität.
weiterführend, aber den rahmen sprengend, empfehle ich dir folgenden wiki artikel:
Nichtbinäre Geschlechtsidentität – Wikipedia
schlimm genug ist immer noch, dass es "diagnostiziert", also als krankheit gewertet wird. es ist genauso wenig eine krankheit, wie homosexualität.
meiner ansicht nach gibt es durchaus die möglichkeit, diese abweichende geschlechtsidentität wissenschaftlich zu erklären.
ps - wenn es "die zeit" wäre oder wenigstens die "NZZ"... aber die aargauer... ich bitte dich...
Absolut. Früher war das ja absolut tabu. Speziell schwule Männer oder Transfrauen: "wie kann man nur die stolze Position als penetrierender Mann freiwillig aufgeben". Mal überspitzt formuliert.
ich bin bei dir, aber ich sehe kein grundsätzliches Problem mit der "Diagnostizierung", da es in vielen Fällen auch beispielsweise das Ergebnis von Traumat sein kann. Da ist noch viel Luft noch oben was die Wissenschaft angeht und vorallem die sprachliche Abtrennung, aber generell negativ bewerten kann ich das jetzt nicht.
Das tut mir sehr leid für den Jungen.