Im Gelände runtergefallen, Pferd läuft weg?
Ich habe mein Pferd jetzt seit ca. 4 Monaten. Eigentlich dachte ich, dass wir so langsam mit einander warm werden, da sie auf der Wiese immer gut mitarbeitet und eigentlich nicht so viele Probleme macht. Am Anfang hatten wir unsere Differenzen, was vor allem an mir lag, mit meiner Trainerin, funktioniert das jetzt aber alles. Sie ist ein sehr dominantes Pferd, auch bei uns in Leitstute der Herde. Sie ist noch jung (5) und ich möchte sie zum Geländepferd, event. Irgendwann zum wanderreitpferd trainieren. Nun war ich gestern ausreiten, bin runtergefallen und sie bleibt erstmal kurz stehen, sobald sie aber gesehen hat, dass ich sie festhalten wollte, ist sie abgezischt, Richtung ihrer Herde(bestimmt 1 km weg). So sollte es ja eigentlich nicht sein, da es ja auch super gefährlich werden kann oder? Oder ist das Vehalten nicht unnormal? Was kann ich tun, damit sie mich akzeptiert, ich bin schon sehr konsequent, arbeite gut mit ihr, ab und zu gibt es Mal ein Leckerli, ich mache abwechslungsreiche Trainingseinheiten und trotzdem scheint sie mich nicht anerkennen zu wollen. Woran liegt das, oder mache ich mir hier zu viele Gedanken? Ich weiß nicht ob das etwas zu sagen hat, aber momentan ist sie auch rossig. Danke schonmal, vielleicht kann mir ja jemand weiterhelfen
9 Antworten
Hallo,
warum bist du denn heruntergefallen? Gerade bei Schulis kommt es oft vor, das Pferde/Ponys nach einem Sturz oder nach einer Erschreckung sofort nach Hause rennen. Das ist ein normales Herdenverhalten. Pferde sind Herdentiere und fühlen sich auch nur in der Herde sicher! BIst du schonmal alleine mit ihr ausgeritten? Oft rennen die Pferde in Begleitung nicht weg, da ja ein anderes Pferd zumind. etwas Sicherheit bietet. Wenn sie sich erschreckt hat, ist das ganz normal. Jedes Pferd erschrickt mal. SIe sind ja auch Fluchttiere. Innerhalb vier Monaten ein Pferd sofort sehr anänglich zu machen ist schwer, mach dir da keinen Kopp. Mit der Zeit klappt es bestimmt besser! :) Wenn du das Gefühl hast, dass sie das Leiten bestimmen will musst du ihr das ganz deutlich sagen, dass sie das NICHT darf! Bei mir klappt es mit Bodenarbeit besser. Wenn du ein paar bungen oder auch Schrecktraining machst- evtl. klappt es dann besser. Aber mit 5 Jahren ist sie ja auch noch jung, es kann auch sein, dass sie nur sehr verspielt ist. ES wundert mich nur, dass sie mit 5 schon Leitstute ist... :)
LG und ich wünsche dir viel Erolg!!
Ja bin schon alleine mit ihr ausgeritten, da war sie sehr entspannt und es hat super geklappt. Sonst wäre ich ja nie auf die Idee gekommen. Ich gehe auch jeden Tag mit ihr spazieren, deshalb kam das sehr unerwartet, sie hat halt einen riesen Satz gemacht, ich hab mein Gleichgewicht verloren, dann ist sie losgerannt und ich bin runter. Ja mich und meine Trainerin hat es auch gewundert mit der Leitstute aber so ist es. Sie zeigt ein ziemlich dominantes Verhalten bei den anderen Pferden, darf als erstes fressen, wenn die anderen Stuten an ihren Lieblingswallach wollen, scheucht sie alle weg, man erkennt es schon Recht deutlich. Wundert mich aber auch
Das ist völlig normal, und wird sich auch nicht mit 10 Jahren „Vertrauensbildenden Maßnahmen“ ändern. Dass das wahnsinnig gefährlich ist, stimmt allerdings! Man muß sich einfach angewöhnen, den Zügel im Fall des Falles festzuhalten. Und auch deshalb natürlich nie ohne Handschuhe reiten.
Darf man fragen, warum du runtergefallen bist? Jedenfalls ganz normal, dass das Pferd zum Stall/zur Herde zurück läuft. Machen viele Pferde. Gerade draußen alleine und auch, weil es einigen Pferde nicht geheuer ist, ihren Reiter zu verlieren. 4 Monate ist eine noch nicht so lange Zeit, in der das Pferd jetzt bei dir ist. Euer Verhältnis ist sicher noch nicht so, dass das Pferd dir wirklich vertraut und selbst dann ist nicht gesagt, dass es nicht nach Hause läuft, wenn der Reiter abschmiert. Natürlich ist das super gefährlich, gerade wenn es denn dazu auch noch eine Straße überqueren muss, etc.
Alleine solltest du sowieso nicht ausreiten und gerade jetzt wäre es sicher auch besser, du gehst erstmal mit dem Pferd spazieren, zeigst ihm das Gelände, vermittelst ihm vom Boden aus Sicherheit. Es wundert mich sehr, dass eine Trainerin dir nichts zum Thema ausreiten gesagt hat? Gerade, wenn du ohnehin mit dem Pferd Differenzen hast?
Bleib mit dem Pferd, wenn du drauf sitzt, vorerst auf sicherem Terrain, sprich Bahn und wenn du dich dann für einen Ausritt gewappnet fühlst u. das Go von deiner Trainerin hast, nimm dir jmd auf einem bravem Begleitpferd mit und fangt erstmal langsam an.
Die Rosse spielt evtl. schon mit rein, aber ist sicher nicht entscheidend/ausschlaggebend, dass das Pferd nach Hause läuft.
Weiterhelfen kann ich Dir nicht. Jedesmal wenn man sich auf ein Pferd setzt, geht man das Risiko ein runterzufallen oder gar einen Sturz mit Pferd.
Du sagst Du hast das Pferd seit 4 Monaten. Rechnet man jetzt die Eingewöhnungszeit eines Pferdes zu Stall und dem neuen Besitzer, dazu noch Differenzen zwischen Pferd und Reiter sind 4 Monate eindeutig zu früh um in das Gelände zu gehen. Innerhalb 4 Monaten baut man kein gutes Vertrauen auf, begleicht gleichzeitig Differenzen zwischen Pferd und Reiter + zusätzlicher Eingewöhnung. Ihr wart einfach zu voreilig mit dem Gelände. Ihr braucht noch etwas Zeit.
Mach vor allem die ersten Ausritte auch nie allein.
Es gibt Pferde (auch die liebsten), die einfach nach Hause wollen, wenn man fällt. Das hat aber meines Erachtens nichts mit Geländetauglichkeit zu tun, sondern ist wohl eine Charakterfrage