If clauses Typ 2?
Wann benutzt man “was” und wann “were” in If-Clauses Typ 2 (Englisch)?
Hallo zusammen,
ich dachte immer, dass man in If-Clauses Typ 2 “was” verwendet, wenn das Subjekt z. B. “I”, “he”, “she” oder “it” ist (z. B. “If I was rich” oder “If he was here”).
Jetzt hat mir aber jemand gesagt, dass man in solchen hypothetischen Sätzen IMMER “were” schreibt, egal welches Subjekt (z. B. “If I were rich” oder “If he were here”). Was ist denn nun korrekt? Gibt es da eine feste Regel, oder ist das einfach Geschmackssache?
4 Antworten
Man kann beides, aber "were“ wird viel häufiger verwendet, also benutz am besten "were“
in solchen hypothetischen Sätzen IMMER “were” schreibt
Ja, das ist richtig. Historisch ist das der Konjunktiv Präteritum (I were ‘ich wäre’) im Gegensatz zum Indikativ (I was ‘ich war’). Das sieht man auch an Sätzen wie I wish that were true.
Im Englischen verwendet man in hypothetischen Konditionalsätzen natürlich immer den Konjunktiv, also immer If I/he/she/it were … . Das dient auch zur Abgrenzung von Typ-0-Konditionalen der Vergangenheit, die nicht hypothetisch sind und daher den Indikativ nehmen: If someone was rich in 1700, (hier steht, was reiche Leute in dieser Zeit wirklich gemacht haben) im Gegensatz zum hypothetischen Typ 2 If I were rich today … (hier steht, was ich wirklich täte wenn ich reich wäre, aber ich bin es ja nicht).
Beispiele von Shakespeare:
A man may if he were of a fearful heart, stagger in this attempt (As you like it)
If he were dead, what would betide on me? (Richard III)
If she were by to hear you make the offer. (Merchant of Venice)
If I were a huge man, I should fear to drink at meals (Timon of Athens)
So, nachdem ich das gesagt habe, kommt die Einschränkung: to be ist das einzige englische Verb, das diesen Unterschied noch machen kann; die anderen Verben verloren die Formen des Konj. Prät. größtenteils bereits im Mittelalter. Damit geht aber der Sinngehalt einer Unterscheidung zwischen Indikativ und Konjunktiv immer mehr verloren — der Sinn eines Konjunktivs ist es eigentlich, daß man ihn für alle Verben bilden kann und nicht nur für eines. Deshalb ist es nicht verwunderlich, daß viele Leute regelwidrig den Konjunktiv durch den Indikativ ersetzen (so würde ich es formulieren) bzw. die regulären Formen I/he/she/it was verwenden (so würden sie es vermutlich selber beschreiben). Englischsprecher wissen ja im allgemeinen nicht, daß es sich bei diesen Formen um alte Konjunktive handelt, sie haben nur gelernt, daß man in bestimmten Zusammenhängen I were statt wie sonst I was sagt, und das kommt ihnen offenbar teilweise unsinnig vor.
TL;DR
Wenn Du Dich an klassischem, schönen Englisch orientieren willst, dann schreibst Du if I were etc., aber wenn Du klingen willst wie der coole Bro ausm Straßengraben, dann bevorzugst Du if I was etc.
Immer "were" ist auf jeden Fall immer richtig. ("If I were you, ..."). Das ist der einzige Fall, wo.man noch eine Konjunktivform erkennen kann. Bei allen anderen Verben ist die Konjunktivform mit der "Simple Past-Form" zusammengehalten.
Auch bei "be" findest du heute in der gesprochenen Sprache immer häufiger "was" statt "were".
Ich bleibe bei "were". Es klingt einfach schöner.
Hallo,
mit dem past tense im if-Satz Typ 2 wird keine Vergangenheit, sondern eine Möglichkeit ausgedrückt.
Wir haben es hier vielmehr mit dem Konjunktiv zu tun - aber der stirbt im Englischen scheints genauso aus wie im Deutschen - und nicht um das Past handelt.
In der Umgangssprache wird häufig was für 1. + 3. Person Singular (Einzahl; I + he/she/it) verwendet.
In der Schriftsprache bzw. im formellen Englisch dagegen verwendet man were für alle Personen.
AstridDerPu