Ich zB bin ich ein stolzer Muslim und kategorisch gegen Selbstjustiz und Verbrechen - warum haben trotzdem so viele ein Problem mit Muslimen?

8 Antworten

Hallo,

Religionsfreiheit bedeutet, dass der Staat jedem ermöglicht und erlaubt die Religion seiner Wahl auszuüben. Man darf auch auf die Gottheit seiner Wahl Schwüre leisten, vor Gericht und anderen Stellen wo man einen Eid ablegen soll.

Religionsfreiheit bedeutet nicht, dass man frei jeglicher Kritik in Bezug auf die jeweilige Religion sein muss.

Meinungsfreiheit ist ein mindestens genau so hohes Gut.

Ansonsten gibt es halt überall solche und solche und ganz andere. Es gibt Leute denen isses Wurscht, es gibt Leute, die Kritisieren auf sachlicher Ebene welche die auf emotionaler Ebene Diskutieren, manche lassen mit sich Diskutieren, andere nicht.

Aber sehe es einmal so, wenn jemand ein Problem mit mir hat und das anspricht, dann bin ich ihm nicht egal und er sucht das Gespräch. Ist doch perfekt um sich mal menschlich näher zu kommen, auch wenn man was das Problem angeht zum Schluss gelangt "we agree to disagree".

Leute die nicht mit ins Gespräch möchten sollte man halt so sein lassen.

Schöne Grüße von einem Atheisten der sich über sämtliche Religionen aufregen kann :)

Deine Einstellung gegen Selbstjustiz und Verbrechen ist sehr vernünftig, sozial und entspricht den Normen unserer Gesellschaft.

Es gibt unter deinen Glaubensbrüdern (und nicht nur da) auch eine ganze Reihe, die sich nicht für die hier geltenden Gesetze interessieren und die Moral- und Handlungsvorstellungen ihrer Heimat über die hier geltenden Gesetze stellen.

Ein Beispiel dafür sind die sogenannten Ehrenmorde, die an Frauen und Mädchen verübt werden, die angeblich die Ehre der Familie beschmutzt haben.

Solche Muslime - und das sind sie sehr häufig - ziehen die gesamte Community in den Schmutz. Wer seine Glaubensvorstellungen dadurch auslebt, dass er kein Schweinefleisch isst, keinen Alkohol trinkt, seine Gebetszeiten einhält und freitags in die Moschee geht, wird selten Probleme deswegen bekommen.

Wer aber verlangt, dass sich diese Gesellschaft nach seinen Vorstellungen richten muss, schon.

  • Etwas gegen arrogante Typen zu haben, die sich für was Besseres halten, bloß weil sei einen Mumpitz glauben, den ein Heuchler und selbsternannter Prophet erfunden hat, ist keine Ablehnung von Religionsfreiheit!
  • Gegen den Islam zu sein, ist keine Ablehnung der Religionsfreiheit!
  • Den Islam zu kritisieren, ist keine Ablehnung von Religionsfreiheit!

...all das ist nicht mehr und nicht weniger als das Wahrnehmen von Meinungsfreiheit, die es hierzulande - im Gegensatz zu Ländern, die im Würgegriff des Islamismus ersticken - nun einmal gibt!


Stolze777  19.09.2022, 06:28

Möge Allah subhanahu wa taala (Erhaben sei Er) Dich zum Islam rechtleiten, Franz, Allahumma Amin (:

Jetzt mal eine ganz andere Frage:

Magst Du Muslime? Und damit meine ich nicht den Islam an sich...

Wie findest Du Muslime (also ihre Art und Weise, ihr Charakter...etc), wenn Du welche schon getroffen hast? Gib mir mal bitte deine persönliche Meinung dazu

FranzRadziwill  19.09.2022, 22:19
@Stolze777

JA! - die Muslime, die ich bislang in freier Wildbahn kennengelernt habe (d.h.: mehr als nur eine vermummenschanzte Musslima beim Einkaufen gesehen!) . ... die fand ich voll ok!

Probleme habe ich nur mit den MuselmanInnnen hier auf GF.

Stolze777  20.09.2022, 04:26
@FranzRadziwill

Und mit mir?

Ich will Dich und Euch allen eigentlich nur zum Islam gewinnen lassen, mehr brauche ich auch nicht

FranzRadziwill  20.09.2022, 13:01
@Stolze777

Ich habe zwar nichts gegen Dich als Mensch, aber jede Menge gegen Deinen Missionierungseifer!

Nicht viele haben was gegen Muslime als Menschen, sehen nur die Integration kritisch:

Fundamentalismus ist noch kein Extremismus, aber er bereitet den Boden dafür. Offenbar wirken Islam und Herkunft auch für die Kinder und Enkel der Eingewanderten weitaus prägender als die westliche Kultur der Aufnahmeländer. Diese Tendenz zeigt sich auch in den Ergebnissen einer landesweiten Umfrage unter muslimischen Schülern in Niedersachsen aus dem Jahr 2015. Sie bestätigt das Ergebnis früherer Studien zu den Einstellungen muslimischer Jugendlicher und belegt die von Ahmad Mansour beschriebene Entwicklung, dass eine fundamentalistische Interpretation des Islam unter jungen Muslimen offenbar an Boden gewinnt.
Die Ergebnisse erschrecken: Knapp 70 Prozent der befragten Schüler hängen einer wortwörtlichen Interpretation des Korans an. Rund 37 Prozent verbinden ihren Glauben mit einem negativen Werturteil über andere Religionen. Knapp 30 Prozent sind bereit, für ihre Religion Gewalt auszuüben. 27 Prozent sind für die Bestrafung von Ehebruch oder Homosexualität nach den Gesetzen der Scharia. Knapp 19 Prozent glauben an einen gewaltsamen Dschihad zur Ausbreitung des Islam. 8,9 Prozent rechtfertigen den IS und 3,8 Prozent die Terroranschläge.
Die gleitende Skala der Zustimmungswerte je nach Radikalität der Fragestellung zeigt, dass die terroristisch eingestellte kleine Minderheit von einem weitaus größeren fundamentalistischen Umfeld umgeben ist.Dieses wiederum ist von der Einstellung ummantelt, dass andere Religionen weniger wert sind. Jene 70 Prozent, die eine wörtliche Interpretation des Islam für geboten halten, stellen quasi die äußere Umhüllung dar.
Aussage:
Der Koran ist das einzig wahre Glaubensbuch; die darin festgeschriebenen Regeln müssen genau befolgt werden. 69,6 Prozent Zustimmung
Der Islam ist die einzige wahre Religion; alle anderen Religionen sind weniger wert. 36,6 Prozent Zustimmung
Ich kann mir gut vorstellen, selbst für den Islam zu kämpfen und mein Leben zu riskieren. 29,6 Prozent Zustimmung
Die islamischen Gesetze der Scharia, nach denen zum Beispiel Ehebruch oder Homosexualität hart bestraft werden, sind viel besser als die deutschen Gesetze. 27,4 Prozent Zustimmung
Muslime werden auf der ganzen Welt unterdrückt; dagegen müssen sie sich zur Wehr setzen. 19,8 Prozent Zustimmung
Es ist die Pflicht jedes Muslims, Ungläubige zu bekämpfen und den Islam auf der ganzen Welt zu verbreiten. 18,6 Prozent Zustimmung
Gegen die Feinde des Islams muss mit aller Härte vorgegangen werden. 16,7 Prozent Zustimmung
Es ist richtig, dass die Muslime im Nahen Osten versuchen, durch Krieg einen Islamischen Staat (IS) zu gründen. 8,9 Prozent Zustimmung
Muslimen ist es erlaubt, ihre Ziele notfalls auch mit terroristischen Anschlägen zu erreichen. 3,8 Prozent Zustimmung
Predigten und Videos, in denen Muslime zu Gewalt gegen Ungläubige aufgerufen werden, finde ich gut. 2,4 Prozent Zustimmung
Vor diesem Hintergrund ist es nicht erstaunlich, dass nur 31 Prozent der Westdeutschen und 21 Prozent der Ostdeutschen den Islam als Bereicherung wahrnehmen, 49 Prozent der Westdeutschen und 57 Prozent der Ostdeutschen ihn dagegen als Bedrohung ansehen. Mit dieser negativen Einschätzung hat der Islam ein Alleinstellungsmerkmal unter den Religionen. In Westdeutschland meinen 59 Prozent und in Ostdeutschland 66 Prozent, dass der Islam nicht in die westliche Welt passt. 

Quelle: Feindliche Übernahme von Dr. Thilo Sarrazin, Originalausgabe, 3. Auflage 2018, Seite 326-327


MslmStlz99 
Beitragsersteller
 18.09.2022, 23:52

Stützenberger?

MslmStlz99 
Beitragsersteller
 18.09.2022, 23:57
@BelfastChild

Naja, Stützenberger zitiert auch gerne Sarrazin, dann isst ihr zumindest die Früchte vom selben Baum

BelfastChild  18.09.2022, 23:59
@MslmStlz99

Stürzenberger beruft sich meistens auf Koranverse, die er aus dem Kontext reißt. Heute hat die Rechtsaußenseite PI-News wieder ein Video mit Stürzenberger und Islamkritiker Stefan Ullrich veröffentlicht.

Pkt 1 kennen alle ihre Religionen (Juden, Christen, Muslime usw) nicht wirklich!

Pkt 2 sind alle Religionen nicht Toleranzbereit!

Pkt 3 zeitlich historische Gegebenheiten werden nicht berücksichtigt

Ausserdem lassen Religionen keine kritisch-historischen Untersuchungen zu, leider besonders der Islam, aber die anderen sind auch nicht besser!