Ich will nach der Ausbildung etwas anderes machen, wie meinen Eltern sagen?
Hey,
Ich bin 19 und mache gerade eine Ausbildung zur zahnmedizinischen Fachangestellten, allerdings gefällt sie mir überhaupt nicht mehr. Das war allerdings auch schon mal anders, ich war schon einmal in einer anderen Praxis und hatte vor danach Kieferorthopädin zu werden, doch ich wurde dort heftig gemobbt und irgendwann gekündigt, weil ich zu langsam die Dinge gelernt habe.
Meine zweite Praxis jetzt ist viel besser, doch die Arbeit macht mir einfach keinen Spaß mehr und ich habe auch keine Lust mehr danach Kieferorthopädin werden, obwohl meine Mutter immer wieder betont, wie toll sie das fände. Sie meint, die Eltern hätten selbst oft ein gutes Gespür für ihr Kind, was ihm liegt, und das ich doch mehr könnte als jeden Tag nur Geräte desinfizieren, kleine Handarbeiten machen und dem Arzt anreichen und absaugen.
Das sehe ich so auch und will wie gesagt diesen Job auch nicht mein ganzes Leben lang machen, aber ich würde viel lieber ADTV-Tanzlehrerin werden als Kieferorthopädin. Ich tanze mit großer Leidenschaft Gesellschaftstanz und träume jeden Tag davon, es an meiner Tanzschule zu unterrichten. Zudem könnte ich mir sich sehr gut vorstellen, danach noch Psychologie zu studieren, nur da sagt meine Mutter, dass das aber sehr schwer ist, da das Studium viel kostet und es danach schwer für mich wird, wenn ich als Psychotherapeutin keine Kassen-Patienten bekomme.
Meinen Wunsch, dass ich zudem ADTV-Tanzlehrerin werden möchte, habe ich noch gar nicht angesprochen, da ich da erst recht Angst habe, wie ich es meinen Eltern soll. Meine Mutter würde es nicht gefallen, weil sie so von meiner jetzigen Ausbildung und und Medizin-Studium begeistert ist und mein Vater hat generell ein schlechtes Bild von Tanzlehrern und nimmt glaub ich den Beruf nicht für ganz voll (hat sich auch schon ein paar Mal darüber lustig gemacht). Vor allem würde es auch bedeuten, dass ich auch Wochenendsarbeit haben muss und ich habe Angst, dass ich dann kaum noch Zeit habe meine Familie und Freunde zu sehen (ich weiß nicht, ob ich dann immer noch weiterhin dort wohnen kann).
Die Träume möchte ich dennoch nicht so schnell aufgeben und mir eben, wenn ich nie versuche sie zu erreichen, werde ich mich immer fragen, ob ich es nicht doch geschafft hätte.
Wie kann ich das Thema gut bei meinen Eltern ansprechen?
2 Antworten
Gar nicht erst mal. So würde ich das machen. ;)
Meine Familie hätte mir die Hölle heiß gemacht, wenn sie gewusst hätten, dass ich Archäologie studiere.
Aber sie wussten es nicht und konnten sich daher nicht aufregen. 🤷♀️
Mach du jetzt erst mal deine Ausbildung fertig. Nebenbei schaust du, was sich tanztechnisch so ergibt. Mit der Ausbildung zum Tanzlehrer kannst du vielleicht berufsbegleitend beginnen?
Wenn du dann einen Fuß in der Tür hast, ergibt sich sicher auch was, wie du nach dem Abschluss der anderen Ausbildung umsatteln kannst. Dann werden deine Eltern sicher auch nicht mehr viel dagegen sagen können, du hast ja dann immer noch die Ausbildung, auf die du zurückgreifen könntest.
danach noch Psychologie zu studieren, nur da sagt meine Mutter, dass das aber sehr schwer ist, da das Studium viel kostet und es danach schwer für mich wird, wenn ich als Psychotherapeutin keine Kassen-Patienten bekomme.
Deine Mutter ist nicht so im Thema?
Ein Psychologie-Studium kostet genauso viel wie andere Studiengänge. Allerdings ist es wegen des großen Andrangs seit Jahrzehnten schwer, einen Platz zu bekommen. Und warum solltest du keine Kassenzulassung erhalten, wenn du ausgelernter Psychotherapeut wärst?
Allerdings gebe ich zu bedenken, dass das Studium ganz anders ist, als die meisten es sich vorstellen. Es enthält sehr viel Statistik und Mathe, daran scheitern dann auch die viele.
Du solltest auf jeden Fall die Ausbildung zu Ende bringen. Damit hättest Du eine berufliche Grundlage. Eine Idee könnte sein, in diesem Beruf dann z. B. in einer Teilzeitstelle Geld zu verdienen und "nebenberuflich" in einer Tanzschule zu arbeiten. um dort ggf. Deinen "Traumberuf" zu verwirklichen. Aber eines ist auch klar: es wird Dir so oder so nichts geschenkt und Du wirst insbesondere Zeit aufbringen müssen, wenn Du auf der einen Seite Geld verdienen willst und auf der anderen Seite Dein Hobby zum Beruf mach willst!
Auf der anderen Seite, Dir liegt das Tanzen und es ist Deine Leidenschaft. Das könnte es wert sein! ;-)
Vielen Dank für die Antwort, ich habe auf jeden Fall vor, erst einmal die jetzige Ausbildung abzuschließen.
Wegen der Teilzeitstelle ist es so, dass ich ja dann parallel zu dieser Stelle die Tanzlehrerausbildung machen würde, allerdings habe ich schon mal von jemandem, der die Ausbildung gemacht hat, gehört, dass sie sehr anstrengend ist und man eigentlich gar nicht schafft noch etwas nebenbei zu machen.