Ich werde schon seit 3 Jahren mit meinem Deadname angesprochen, was soll ich noch machen?
Ich hab mich schon vor 3 Jahren (ungefähr 2017/2018) als trans geoutet und direkt einen anderen Namen gewählt. Trotzdem ist es immernoch so dass niemand aus meiner Familie das respektiert, ich hab sogar versucht meinen zweiten Vornamen (unisex) zu verwenden, damit es vielleicht leichter wird aber trotzdem nennt mich jeder noch bei meinem deadname und benutzt weibliche Pronomen. Sie sagen dann dass sie sich einfach nicht daran gewöhnen können und dass ich nicht nerven soll und dass sie es ja versuchen. Wenn solche Situationen passieren fühle ich mich irgendwie leer, lustlos, hoffnungslos. Ich hab das innerhalb von den 3 Jahren schon bei Therapeuten und Sozialarbeitern und in der Familientherapie und Privat angesprochen und jedes mal immer „Ich besser mich“, „Ich akzeptier dich doch“ und nie passiert etwas. Ich glaube ich wurde abseits von Therapiegesprächen und Treffen mit einer Freundin noch nie mit meinem richtigen Namen angesprochen.
Was soll ich machen?
17 Antworten
![](https://images.gutefrage.net/media/user/nochnefrage/1722114688161_nmmslarge__0_0_640_640_5f9492e49fa6b687c65dd6eb92c4b822.jpg?v=1722114688000)
Hallo,
ich denke, ich würde regelmäßig sehr, sehr deutlich sagen, wie ich heisse. Und eventuell aufhören, zu reagieren, oder vielleicht auch rausgehen, den Raum verlassen.
Du kannst Dir auch ätzende Namen ausdenken für die, die Dich so ansprechen und sie dann damit ansprechen, mal sehen, was die dann machen. Sollte man aber der Typ für sein, ist sehr konfrontativ.
Das Verhalten Dir gegenüber ist sehr respektlos, finde ich.
Update:
Eben fällt mir ein, und dann auch hier gelesen, Du kannst auch klar und deutlich sagen, das diese Person nicht anwesend ist, fragen, wer gemeint ist. Und das so konequent durchziehen, bis sie den Namen richtig aussprechen, egal wie sehr sie es abtun mit: "Du weisst genau, wen ich meine." Oder "Stell Dich nicht so an". Dann stoisch die Frage wiederholen: "XY kenne ich nicht bzw ich stelle mich nicht an, wen meinst Du? Wenn Du mich meinst, sprich mch bitte mit meinem Namen an. Das hat was mit Respekt zu tun". Immer wiederholen, im Loop.
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Ich glaube ich wurde abseits von Therapiegesprächen und Treffen mit einer Freundin noch nie mit meinem richtigen Namen angesprochen.
Ist das nicht ein Widerspruch? Du behauptest doch, dass dich ständig alle mit deinem richtigen Namen ansprechen.
Hast du diesen auch ändern lassen? Der steht also, wie das neue Geschlecht, ebenfalls in deinem Personalausweis usw.?
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Das weiß ich nicht. Aber wenn der Name nicht im Ausweis steht, dann heißt du ja auch nicht wirklich so. Ich könnte jetzt auch rumlaufen und behaupten mein Name sei Donald duck oder Mutter Teresa, aber so nennen würde mich vermutlich auch niemand.
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ich kann dich verstehen. Deine Familie wird die Tragweite gar nicht sehen und es auch nicht so schlimm finden.
Ich hab eine ganz banale Idee. Trag in der Familie ein T-Shirt auf dem groß dein Name steht. So als Gedächtnisstütze.
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Das ist witzig. Wäre einen Versuch wert. Und dann immer drauf zeigen, erwartungsvoll bis streng schauen und erst reagieren, wenn der Name stimmt.
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Du kannst deiner Familie sagen, entweder versuchen sie es mal wirklich oder du ziehst aus(sofern du es möchtest). In solchen Fällen kannst du dich beim Jugendamt definitiv melden, dafür ist es nämlich da, für dich und damit es dir gut geht. Ich bin selber beim Jugendamt in moment und glaub mir, dass ist echt gut und das Jugendamt nimmt auch nicht einfach die Kinder weg. Das Jugendamt hat sogar mehrere Hilfeangebote und ist in erster Linie für dich da und unterstützt dich. Das fühlt sich unglaublich gut an und man hat endlich mal Einfluss. Nichts dort wird ohne dein Willen geschehen, außer es ist ein akuter Notfall und ein starke Gefährdung für dich
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Das finde ich sehr respektlos von deiner Familie und ich kann mir vorstellen, dass es dich verletzt.
Sprechen dich deine Freunde wenigstens mit dem richtigen Namen an?
Da ja bisher nichts geholfen hat würde ich an deiner Stelle auf den alten Namen nicht mehr reagieren. Konsequent ignorieren, wenn sie dich mit dem Namen ansprechen und jedes mal wenn sie von dir als "sie" anstatt "er" sprechen, frag "von wem sprecht ihr?"
Schade dass sowas überhaupt nötig ist, aber ich könnte mir vorstellen dass das deiner Familie irgendwann dermassen auf den Keks geht, dass sie es ändern und dich so ansprechen wie du angesprochen werden willst.
Wenn das alles nicht hilft, dann musst du dich distanzieren. Das tut dir auf Dauer nicht gut.
Mein richtiger Name ist der Name den ich für mich ausgewählt hab + Soweit ich weiß kann man den Personalausweis erst ändern lassen nachdem man eine längere Zeit Hormone eingenommen hat, die ich (zumindest jetzt) nicht will.