Ich überlege vegetarisch zu leben?
Ich wollte einfach mal so fragen was ihr in meiner Situation tun würdet.
Also. Ich bin w/13. Früher habe ich mich noch nie so wirklich mit dem Thema beschäftigt.
Aber gestern habe ich bei Instagram so ein Bild gesehen, welches Essen wie viel Wasser verbraucht. Früher dachte ich, die Leute wäre nur Vegetarier weil ihnen die Tiere leid tun. Jetzt habe ich realisiert, dass es viel mehr Gründe gibt. Es ist auch viel besser für die Umwelt und natürlich auch für die Tiere. Irgendwie würde ich jetzt schon gerne Vegetarier werden.
Da gibt es allerdings das Problem, dass alle in meiner Familie Fleisch essen. Ich bin ja erst 13 und ich stell mir das total schwer vor wenn meine ganze Familie Schnitzel oder Bolognese isst und ich kann es nicht essen. Ja klar, es gehört dazu zu verzichten aber ich weiß nicht, wie ich das durchstehen soll, zumal mein Lieblingsessen die Lasagne meines Vaters ist, mit Fleisch.
Ich bin einfach total hin und hergerissen. Einerseits will ich es einfach aber andererseits auch nicht. In meinem Alter ist es auch richtig schwer, wenn man irgendwie bei Freunden ist und dann gibt es halt Fleisch zu essen...
Ich hätte überlegt, einfach so gut es geht auf Fleisch zu verzichten und halt nur ganz selten bei Freunden oder mal Lasagne zu essen... Was würdet ihr in meiner Situation tun?
Das Ergebnis basiert auf 23 Abstimmungen
12 Antworten
Genau so solltest Du an die Sache ran gehen!
Außerdem bist Du mit Deinen grad 13 Jahren noch mitten im Wachstum und in der Entwicklung und da gehört nun mal eine ausgewogene Ernährung dazu!
Menschen haben sich von jeher so ernährt, wie es heute auch größtenteils noch üblich ist. Wenn Du Dich bei Insta oder FB auf irgendeine Seite verläufst, wo so ein Thema behandelt wird, dann ist auf den speziellen Seiten natürlich alles so ausgelegt, dass man unbedingt dieser Form folgen sollte. Es wird also immer einseitig informiert.
Tu Dir selber einen ganz großen Gefallen und mach Dir nicht zu viele Gedanken über Dein Essen. Man kann sich grad in Deinem Alter auch in Dinge regelrecht rein steigern, die dann gar nicht gut für eine gesunde Entwicklung sind.
Essen dient nämlich nicht nur der Nahrungsaufnahme, es sollte auch mit Genuss und bestenfalls der Pflege von Sozialkontakten verbunden sein. Nicht ist schöner, als wenn man mit der Familie eine gute Mahlzeit genießt und keiner dem anderen das madig macht, was der grad auf dem Teller hat!
Ich glaube auch kaum, dass bei Euch beim Zubereiten einer Hauptmahlzeit kiloweise Fleisch verwendet wird. Schau einfach mal zu, wenn Dein Papa eine Lasagne zubereitet und dann rechne einfach den Fleischanteil auf die jeweiligen Portionen um.
Was heute teilweise über Ernährung diskutiert wird, erinnert mich eher an eine Modewelle und da muss man wirklich nicht alles mitmachen und so bierernst nehmen, wie einem das manche missionarisch verkaufen wollen.
Viel wichtiger finde ich persönlich, dass man seine Einkäufe gut plant und bewusst einkaufen geht. Ebenso das KEIN Essen im Mülleimer landet. Damit hat eigentlich jeder seinen Teil mehr als erfüllt.
Alles Gute wünsche ich Dir und immer ausreichen Nahrung auf dem Tisch. Wird die nämlich mal knapp, so wie es Generationen vor uns erlebt haben, dann wird wieder mit Appetit das gegessen, was auf dem Tisch steht und dann natürlich wieder bevorzugt Fleisch, weil es eben ein sättigender Energiespender ist!
Ich hätte überlegt, einfach so gut es geht auf Fleisch zu verzichten und halt nur ganz selten bei Freunden oder mal Lasagne zu essen...
Das wäre doch schon mal ein Anfang! Warum nur schwarz oder weiß sehen??? Man kann sich Fleisch auch langsam abgewöhnen und mal in die "vegetarische Szene" rein schnuppern.
Bewusst Fleisch kaufen, zubereiten und zu verzehren ist in meinen Augen auch besser, als komplett auf alles zu verzichten und sich blind auf die "Bio-Produkte" der Lebensmittel zu verlassen. Aber jedem das seine...
Rede mit deinen Eltern in Ruhe darüber. Lasagne schmeckt auch ohne Hackfleisch in der soße und es gibt genug Rezepte die auch fleischesser essen, die aber perse schon vegetarisch sind. Ansonsten kann man das Fleisch auch extra braten und du isst nur die Beilagen. So Handhabe ich das übrigens auch. Mein Freund bekommt sein Fleisch einfach extra und wenn ich bei meinen Eltern oder Freunden bin und es da Fleisch/Fisch gibt esse ich mir die Beilagen.
Ansonsten informiere dich richtig darüber denn mit einfach Fleisch/fisch/Gelatine/lab weg zu lassen ist es nicht getan. Man muss auch wissen wie man das ganze dann mit pflanzlichen Alternativen auffängt um sich gesund und ausgewogen zu ernähren.
Du kannst natürlich auch einfach weniger essen dann wärst du zwar kein Vegetarier, aber ein flexitarier. Und wenn du dann alt genug bist, dich richtig eingelesen hast und selbst für dich kochst und einkaufst, kannst du dann ganz umstellen
Ich verstehe, dass es schwierig ist, vor allem wenn das Umfeld auf die Bedürfnisse nicht eingeht. Vielleicht kannst du sie dafür sensibilisieren? Ich persönlich nenne mich flexitarier. Ich esse nur noch wenig Fleisch und tierische Produkte. Manchmal auch wochenlang vegan oder dann nur vegetarisch. Ich versuche mir da nicht so viel druck zu machen. Vielleicht kannst du es ja erstmal austesten in einem Umfeld wo es geht und wenn du mit Freunden unterwegs bist das etwas lockerer sehen. Mir persönlich fiel es Schritt für Schritt leichter.
Ich bin seit 40 Jahren Vegetarier und das ist kein Verzicht. Wenn du es willst, informier dich und fang einfach an. Wenn es nicht sofort klappt ist das ja kein Beinbruch. Alle meine Kinder sind rein vegetarisch aufgewachsen und kerngesund. Lass dir also nicht einreden ohne Fleisch fehlt dir was. Als Vegetarier kannst so ja auch Milchprodukte und Eier essen. Ich lebe inzwischen fast vegan und auch das ist kein Problem. Aber ich beschäftige mich auch seit 40 Jahren mit Ernährung und Gesundheit.
Der beste Weg, Vegetarier zu werden ist anzufangen selbst zu kochen. Also hol dir ein gutes Buch mit einfachen Gerichten und fang mal an, selbst etwas zu kochen. Das ist gut für deine Zukunft und gibt dir einen Einblick in Lebensmittel und Ernährung.
Nur wer selbst kocht kann letztlich bestimmen was er wirklich essen will.