Ich soll das Gleichnis von Lukas 18,9-14 interpretieren und ich habe wirklich keine Ahnung und verstehe den Text nicht..?

6 Antworten

Sicherlich kennst du Menschen, die sich für etwas Besseres halten. Das ist eine urmenschliche Eigenschaft, sich über andere Personen zu stellen und zu denken oder gar zu sagen "Ich bin besser als die." Das hat nicht mal was mit Religion zu tun. Denk mal an Veganer, die Fleischesser angreifen und als Tiermörder bezeichnen oder sogenannte "Gutmenschen", die sich als besser begreifen.

In diesem Gleichnis werden zwei Menschen beschrieben. Der eine davon hält sich für etwas besseres, während der andere sich bewusst ist, dass er Fehler macht und Gott braucht, ihn um Vergebung bittet. Und genau diese "demütige" Geisteshaltung ist ganz wichtig im Christentum und es ist gar nicht so einfach, diese Geisteshaltung immer aufrecht zu erhalten.

Das kannst du in vielen Kirchen und Glaubensgruppen beobachten, dass sie von sich denken, dass sie besser sind als die anderen. Damit sind sie aber genauso "schlecht" wie der erste Mann in dem Gleichnis.

Stell dir mal vor, du hast den coolsten, stärksten Freund in der Schule, der auf dich aufpasst und dich beschützt und der alle anderen platt macht, wenn sie dir was tun. Da musst du ganz schön aufpassen, dass du selbst nicht "komisch" wirst und dann anfängst, andere zu ärgern oder gar aufzustacheln.

Gott ist ein ziemlich mächtiger Freund und es ist wirklich cool, wenn er dein Freund ist. Das hat nämlich auch einige praktische Seiten. Dabei darf man aber nicht vergessen, dass man sich benimmt und sich nicht für besser oder größer hält, als man wirklich ist. Am Ende sagt die Bibel, dass die Menschen alle gesündigt haben und niemand die Herrlichkeit Gottes erreicht. Gott wählt sich aus, mit wem er befreundet sein mag und der zweite Mann mit seiner einsichtigen Art ist ihm eben lieber.

Das will dieses Gleichnis beschreiben und man sieht heute noch, dass es selbst gläubige Christen - die sich dafür halten - nicht begriffen haben, denn sie tun es immer noch.

1 ist Angeber, ist ichhaft und lobt sich selber.

2 ist bescheiden und seine Fehler tun ihm leid.

1 kann nicht dazu lernen vor Ichhaftigkeit.

2 kann aus den Fehlern lernen.

1 ist Schein und 2 ist Sein.

Das Sein = Gott.

Nobody is perfect. Wir sind alle hier, weil wir alle noch lernen müssen.

Das zeigt,

dass Demut besser ist als Hochmut (Spr.29,23).

Woher ich das weiß:Recherche

Dieses Gleichnis lehrt die Menschen die es lesen, sich nicht über den anderen zu stellen, den Gott wird alle zu Fall bringen die sich für besser halten als andere, den keiner hat dem anderen was voraus im Leben, wir sündigen alle gleich vor Gott.

Die Menschen sollen erkennen das die Sünde Trennung von Gott bedeutet, Trennung vom Leben und allem guten.

Gott hat die Weisheit der Menschen zur Dummheit gemacht, da die Menschen in ihrer Weisheit Gott in seiner Weisheit nicht erkannt haben, so soll sich kein Mensch vor Gott für gut halten den wir alle sündigen.

Gottes Segen und Erkenntnis wünsche ich dir. :)

Wer sein Ego nährt und vergrößert entfernt sich von Gott. Wer sein Ego mindert, sich zurücknimmt (Demut übt), dem ist Gott näher.

So meine Interpretation. Aber das ganze Gleichnis stimmt hinten und vorne nicht.


Patrickson  11.03.2021, 11:56

Weshalb nicht? Bezüglich Ego stimme ich dir voll zu! Unser Ego steht immer zwischen uns und Gott denn das Ego ist nicht was wir sind, sondern was wir meinen zu sein.

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NewKemroy  11.03.2021, 12:17
@Patrickson

Es impliziert, da sei jemand, der erhoben werden müsste, da sei einer der ferner ist und einer der näher dran ist an Gott. Und diese Person wirst du nicht finden. Da bin ich ganz Buddhist. Auch bezweifle ich aus selbem Grund, dass es ein Näher-dran gibt. Es scheint so - zugegeben, aber es ist meines Erachtens nicht wirklich.

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Patrickson  11.03.2021, 12:24
@NewKemroy

Ich interpretiere die Aussagen von Jesus als sehr wirklichkeitsnah, er war kein Philosoph, er war Schreiner und ein Brett ist ein Brett und kein philosophisches Spekulationsobjekt. Manche Menschen welche die Welt selbst philosophisch betrachten werden damit kaum zufrieden sein und scheitern deswegen an den Aussagen von Jesus, sie erwarten von Gottes Sohn höchste philosophische Erkenntnisse und diese Erwartung ist Teil ihres Egos welches zwischen ihnen und Gott steht; sie müssen über ihren Schatten springen!

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