Ich rede mit mir selbst als wäre ich 2 Personen?

6 Antworten

Das tut jeder. Jeder ist nicht ganz bei Sinnen, und kann sich nicht selbst einigen 😉

Sonst gäbe es nicht sowas wie Gewissen, Selbstliebe, Sepbsterkenntnis… und und und. 😙

Und ansonsten ist es auch eine Quelle für unfassbare (amüsanten) Schwachsinn, oder auch zur Weisheiten die man ohne Über-Ich nicht finden kann 😍

Wie glaubst Du denn funktioniert das bei anderen Leuten? Die Überlegungen passieren bei mir oft ohne Worte im Kopf, weil es dann schneller geht. Aber jeder "Aspekt" bekommt einen eigenen Gesprächspartner, der dann "argumentiert", bis eine Entscheidung richtig erscheint.

Solange Du nicht den Personen unterschiedliche Namen gibst, die Erinnerungen nur teilweise zusammen besitzt und der Umwelt gegenüber als zwei oder mehrere Personen agierst, ist das ganz normal. Ansonsten wäre es ein Zeichen für Dissoziation, das kann schon Krankheitswert bekommen. Passiert aber in der Regel nur bei schwer traumatisierten Menschen.


MindFlower  15.08.2024, 11:02

Kann auch vorteilhaft sein. Ich kenne da was, was mich total verändert, sollte ich stress mit Leuten haben. Ein kleiner eiskalter Engel, der die Gefahr abserviert ☺️

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Euphoreon1980  15.08.2024, 11:03
@MindFlower

Das stimmt. Bei der MPS ist das ja der Krankheitsgewinn. Man "ist" eine Person, die mit dem Alltag und dem Trauma klarkommt, ggf. eine, die Stress bewältigen kann und eben die eine - meist kindliche - Person, die das ganze Trauma nicht verarbeiten kann.

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MindFlower  15.08.2024, 11:25
@Euphoreon1980

Joa. Ich finde es tatsächlich des öfteren komisch, das man so oft von Krankheiten redet. Ich sehe es meist als besondere Formen von Bewusstsein an 😄

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Euphoreon1980  15.08.2024, 11:28
@MindFlower

Was eine Krankheit ist, wird philosophisch. Ein Hauptkriterium ist Leidensdruck, also Dein eigener und (neu!) der Deines Umfelds.

Ein Messi kann sich durchaus wohl fühlen in seinem Müllhaufen. Aber seine "Abnormität" wird womöglich für andere zur Belästigung oder sogar Schädigung, wenn z.B. Ratten darin heimisch werden oder der Verkaufswert des Nachbarhauses in den Keller geht.

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MindFlower  15.08.2024, 11:34
@Euphoreon1980

Ich finde das ist tatsächlich kompliziert zu bewerten. Manchmal muss man andere verletzen, um sich selbst nicht zu verletzen, würde ich sagen. Und in dem Fall ist jeder auch dafür verantworlich, wie man etwas wahrnhemen will.

Zum beispiel kann man still in der Ecke tanzen, niemanden angreifen, und dennoch gibt es welche, denen es verletzen wird. Und in dem Sinne gibt es Leidenssdruck, den einige tatsächlich hinterherlaufen, um sich gekränkt zu fühlen, ohne ihr eigenen Verhalten zu reflektieren, ob es wirklich so angemessen ist, den persönlichen, den lebendigen Ausdruck von Freude als schlimm zu empfinden.

In dem Sinne.. puh... besonders Deutschland ist da hartnäckig. Du glaubst nicht wie viele einen anschauen, nur weil man es genießt sich schwunghaft zu bewegen zur Musik, die man hört :D

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Euphoreon1980  15.08.2024, 11:36
@MindFlower

Da kann ich Dir jetzt nicht folgen. Zum ersten Satz: ja, das ist in besonderen Situationen nötig. Aber Unbeteiligte zu verletzen, damit es mir besser geht... das würde meinem ethischen Verständnis jetzt widersprechen.

Wenn jemand in der Ecke tanzt, wieso sollte das jemanden "verletzen"? Es mag Leute geben, die das komisch finden. Die meisten machen das eben nicht. Menschen mit earPods, die auf der Straße zu ihrer Musik wippen und hüpfen habe ich schon oft gesehen. Wenn natürlich jemand raumgreifend zappelt :-)...

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MindFlower  15.08.2024, 11:47
@Euphoreon1980

Ich glaube du konntest mir folgen. Würdest du meinen, das wenn jemand mit tanzen dich verletzt, diesen Leidensdruck auch zu stoppen. Es kommt drauf an, ab wann Leidenssdruck eigentlich innerlich gelöst werden soll, statt äußerlich :D

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Euphoreon1980  15.08.2024, 11:52
@MindFlower

Jetzt spätestens kann ich das nicht mehr. Meinst Du, wenn er mir mit seinem Tanz weh tut, also mich dabei schlägt oder umrennt?
Sofern der Tänzer auf mich keinen Einfluss nimmt, also nicht so etwas tut, mir den Weg versperrt oder mich beim konzentrierten Arbeiten ablenkt... so what? Das reine Tanzen als "merkwürdige Handlung" verletzt niemanden.
Wenn der Tanz Dir hilft, Leidensdruck abzubauen, ist das doch gut!

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MindFlower  15.08.2024, 12:01
@Euphoreon1980

Du glaubst nicht... asber es gibt Leute die es verletzt. Manche fühlen sich verletzt, wenn man die falsche Kleidung trägt.

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Euphoreon1980  15.08.2024, 12:17
@MindFlower

Ob sich jemand verletzt fühlt oder es wirklich ist, sind zwei paar Schuhe. Deshalb kann ich auch mit den Sensibelchen nichts anfangen, die man gemeinhin "woke" nennt. Wenn ich bspw. das N-Wort sage, verletze ich niemanden, sofern ich es ihm nicht abwertend entgegenschleudere oder es als Begründung nehme, ihm einen Job oder eine Wohnung nicht zu geben oder einem Menschen deswegen irgendwelche Eigenschaften zuzuschreiben. All das passiert heute auch noch, obwohl man das Wort vermint hat.

Manche brechen in Tränen aus, weil man nicht gendert oder ihr erfundenes Pronomen nicht verwendet. Da gibt es aber keine reale Verletzung, es ist eine gefühlte Wahrheit.

Anders sähe das wiederum aus, wenn man Leute ausgrenzt, weil sie sich als biologischer Mann wie Frauen kleiden wollen oder sogar operieren lassen. Das verletzt mich in keiner Weise, also wieso sollte ich mich in diese Entscheidung einmischen.

Im Gegenzug erwarte ich halt einfach, dass sie mich genauso in Ruhe lassen und nicht alle Texte plötzlich mit nervigen Sternchen und absurden Begriffen gespickt werden.

Es ist ein weites Feld.

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Es scheint vielleicht verrückt, ist es aber nicht. Ich habe das quasi mein ganzes Leben lang schon. Mache es nur, wenn ich alleine bin, also dass ich das dann oft laut ausspreche. Ansonsten, wenn andere in der Umgebung sind, führe ich diese Dialoge im Stillen.

Und ich betrachte das so: Man hat in seinem Leben immer wieder Gedanken, die man sich macht. Und man fragt sich etwas. Kann man das aber laut aussprechen, ist einem in gewisser Hinsicht leichter. Und man antwortet dann auch drauf. Also es ist irgendwie so, als würde man mit einer anderen Person sprechen, obwohl die andere Person auch man selbst ist. Du antwortest also deinen Gedanken in etwa so, als wenn dich dies eine ander Person fragen würde.

Das hat noch nichts mit multipler Persönlichkeitsstörung zu tun. Es hat wohl jeder Mensch mehrere Personen in sich, die sich durch Stimmung ändern können. Jedenfals finde ich, ist es wichtig, dass man mit sich selbst im Klaren ist, und diese Methode hilft einem recht gut dazu.

Ich weiß, dass einen die Menschen für verrückt halten, wenn sie es hören. Ich glaube zwar, dass es viele verstehen , aber eine ganze menge doch nicht. Ich kenne auch Menschen, die dies höchst eigenartig finden. Wie die dann ihre Gedanken verarbeiten, weiß ich nicht. Ich finde jedenfalls, dass es auf diese Weise kreativ geschieht, und es hilft einem gut. Aber laut meinen Erfahrungen sollte man es nicht offensichtlich tun. Hier auf dieser Plattform kann man ja ehrlich sein, und du wirst sehen, dass dies hier viele zugeben, es auch zu tun.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Meine Gedanken sind quasi garnicht mehr vorhanden

Wenn ich denke fangen Leute um mich herum an das selbe zu denken

wenn ich wütend werde werden es um mich herum auch alle

Ich darf also quasi nicht denken

Ich weiß nur das ich krank bin was das angeht aber Angst macht es mir trotzdem