Ich möchte nicht mehr 'nur' durchschnittlich sein?
Ja, es geht mir langsam sehr auf die Nerven, dass ich so eine 'nur' durchschnittliche Person bin. Ich bin gerade mal 'nur' 16 Jahre alt und mache mir zu große Sorgen um mein Leben und Person. Ich habe Angst vor dem "average life" und möchte nicht so leben, nur weiß ich auch nicht, was ich tun kann/könnte, weil ich mir auch denke, dass ich nur Durchschnitt bin und deshalb auch nur ein durchschnittliches Leben führen kann. Ich bin ratlos und weiß nicht so recht, wie ich damit umgehen soll. Könnt ihr irgendetwas dazu sagen? Was kann ich tun? Ist das komisch? Oder nur abhängig von meinem Alter?
6 Antworten
Ist doch absolut egal wenn Dein Leben dem Durchschnitt (also der Mehrheit) entspricht - was ja auch nicht so verkehrt ist ...
Wichtig ist, dass Du es für Dich lebst, dass es für Dich und Dein Umfeld stimmt ... denn auch durchschnittliche Sachen können sehr zufriedenstellend sein und (zu) anders auch nervenaufreibend resp. unbefriedigend.
Schau weniger darauf was alle anderen geschweige die grosse weite Welt macht, hör auf Dich selbst und Dein Umfeld und mach aus dem was Du hast das Beste :)
Es gibt ein durchschnittliches Leben? Cool, will ich auch haben. ;)
Aber mal im ernst, es gibt nur dasLeben und wenn Du mit Deinem nicht zu frieden bist, dann such Dir etwas, bei dem Du Dich wohl fühlst. Wenn Dir die meisten Berufe zu langweilig und trivial erscheinen, dann mach doch einen Extremberuf. Geh z.B. berufsmäßig zum Militär, oder bewirb Dich bei Organisationen die in Krisenherden eingesetzt werden. Oder auch Menschenrechtsorganistionen, oder Hilfsorganisationen. Meinetwegen auch die französichen Fremdenlegion. Das sind alles Wege die nicht von jedem beschritten werden und bei denen Du sicherlich dem entkommst, was Du als "durschnittliches Leben" bezeichnest.
Natürlich wird dieses Gefühl durch die Pubertät begünstigt, das heißt aber nicht, dass du nichts tun kannst. In dem Moment, wo du Verantwortung für dein Leben übernimmst und dich selbst darum bemühst, es in die richtige Richtung zu bewegen, bist du schon nicht mehr wie der Durchschnitt, denn der fügt sich entweder drein oder versucht krampfhaft, seine Nicht-Durchschnittlichkeit zu beweisen, indem er sich allerlei Masken überzieht und eine "aufregende" Dummheit nach der anderen fabriziert (und dabei gewöhnlicher wird als alle anderen).
Was du tun kannst, ist dich als besonderes Wesen zu akzeptieren und herauszufinden, was dich ausmacht - deine tiefsten Wünsche und Hoffnungen, was dich begeistert und zum Handeln anregt. Vielleicht musst du erstmal ein bisschen die Schichten von Illustrierten-Idealen abtragen, bis du zu dir selbst kommen kannst, aber die Arbeit lohnt sich, denn je früher du zu dir selbst findest, desto früher kannst du dein Leben in die Hand nehmen und etwas Großartiges daraus machen. Großartig nicht durch einen möglichst außergewöhnlichen Job oder das schrägste aller Hobbies, sondern weil es dir voll und ganz entspricht. Ganz mit sich eins zu sein, das schafft der Durchschnittsbürger nicht. Nicht, weil er es nicht könnte, sondern weil er es nicht versucht. Kämpfe um dein Selbst (allerdings immer ohne anderen zu schaden), dann lässt du die Durchschnittlichkeit ganz von selbst hinter dir.
Besser durschnitt als unterschicht
Das ist in der Pubertät normal. Solche Gedanken hat da jeder und fühlt sich oft hilflos und verloren. Falls es doch ernster ist, solltest du dir Hilfe holen. Aber alles wird gut und du kannst viel mehr erreichen als du denkst. Viel Glück.