Ich höre immer wieder, dass Netzbetreibern Schwierigkeiten haben, das öffentliche Stromnetz stabil zu halten, warum funktioniert das so schlecht?

2 Antworten

Das Kerrnproblem ist im Endeffekt, daß die vielen kleinen Erzeuger (abgesehen von der Netzfrequenz) keiner direkten Steuerung unterliegen.

Frühere WR haben bei Überfrequenz einfach abgeschaltet, wenn das entsprechend viele zeitgleich machen, weil sie identisches Verhalten aufweisen, dann ist das natürlich ungut. Entsprechend hat man ihnen LVRT und Gradient verpasst. (P.S.: Die ollen Dinge werden aber ohnehin im LAufe der nächsten 1-2 Dekaden wohl alle in Rente gehen)

Ähnlich ist es bei den WEA, die hatten früher nen Cutoff bei Windgeschwindigkeit X und sind dann bei X-Y wieder gestartet - typische 2-Punkt-Hysterese. Dadurch entsteht ein ähnliches Problem. Ähnlich wie bei den WR begegnete man diesem Problem mit einem Ramping.

Also ja, viele Erzeuger, die nicht unter Zentralregime stehen, erschweren die Sache, wenn man aber vernünftig entwickelt und umsetzt, dann ist das handhabbar.


stier526r04357 
Beitragsersteller
 24.03.2024, 18:33

das Problem liegt darin - es wird gesteuert - nicht geregelt

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Wie regelst du Automatisch wenn zu wenig Energie da ist ?

Wo nimmst du die automatisch schnell her?

Das geht nur mit Atomkraftwerken die mal recht schnell hochfahren kann.

Jetzt rate mal was in Deutschland abgeschaltet wurde.

Da ist schon mal ein Grund warum das Netz instabil wird.

Die Einspeisung ist ein anders Problem.

Meine PV- Anlage speist gerade zb 1800 Watt ein....neee....Wolke, nur 300......neee. .... Wolke fast weg 1500.....ohh ...Wolke 600......nee, Sonne pur 3000....

Wenn steckst du Energie so schnell hin ?

Die Regelung ist kein Problem, wenn auch zeitlich verzögert.

Das Problem ist wohin und woher mit der Energie.

Das geht schnell nur mit Batterien. Die müssen aber erst mal hergestellt und verbunden werden.


stier526r04357 
Beitragsersteller
 24.03.2024, 18:34

Deine PV ist ohne Speicher?

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Blume8576  24.03.2024, 20:43
@stier526r04357

Wenn Du die Lösung aller Probleme hast dann trage sie an geeigneter Stelle vor . Hier ist der falsche Platz.

Meine PV ist mit Speicher, macht ja ohne keinen Sinn.

Wenn der Voll ist geht alles weitere ins Netzt. Also Nutzt dieser Speicher (und alle anderen privaten ) nur bedingt , für die Netzstabilisierung .

Und Fossiele Energien sollen ja auch abgeschaltet werden, wenn es nach den grünen geht. Also gibt es früher oder später auch keine Gasturbienen mehr.

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stier526r04357 
Beitragsersteller
 26.03.2024, 16:45
@Blume8576

ok, ich denke mal, deine Anlage ist wie meine auch, nur für den eEigengebrauch/-bedarf ausgelegt.
Der Denkfehler in unserer Welt ist in meinen Augen - höher, schneller, weiter und effektiver - und dabei wird der größte Schaden für die Umwelt erzeugt - trotz gutem Willen

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stier526r04357 
Beitragsersteller
 24.03.2024, 18:30

also, ein KKW kannst du nicht mal schnell hochfahren - das geht nur mit Gasturbinen - da ich im ehemaligen Kraftwerk "Elbe" in Vockerode nach 1990 kurzzeitig tätig war, hab ich es einmal gesehen - wie schnell eine Gasturbine hoch fährt. Aber danach 24 Stunden gedreht werden muss, damit die Welle auf der die Turbinenschaufeln sitzen sich nicht verzieht. Ist halt mächtig heiß in so einer Turbine auf der Verbrennungsseite.
Natürlich hast Du recht - wo nichts ist kann auch kein Schneider noch was aus der Tasche ziehen. Mir ist jedoch zu Ohren gekommen, das es aktuell mit zu viel Einspeisung mehr Probleme gibt wie mit zu wenige Energie. Daher ja auch die Kappung von Einspeisung auf 15%-90% durch den Netzbetreiber zu regeln bei denen, die Solaranlagen betreiben, und im Gegenzug, Wallboxes wenn zu wenig da ist, einfach durch den Netzbetreiber runter regeln zu lassen. Na dann danke, jemand muss zu einer Dienstfahrt und sein Akku vom E-Auto ist nur halb voll.
Für mich ist ein E-Auto gut für die Stadt und den Nahverkehr bis 100 km. Leider auf Grund der einseitigen Förderung für Akku-Autos so.
Das Problem zu viel am Tag und zu wenig in der Nacht geht nur, wenn aus dem zuviel am Tag alles ordentlich gespeichert werden kann, damit es in der Nacht dann zur Verfügung steht. Und wenn Wind und Sonne weg sind, natürlich auch. Also braucht man hier u.a. in Deutschland mächtige Speicherkapazität, was allerdings nicht auf Akkutechnologie zu machen geht, auch wennd as am effektivsten wäre, also muss man eFuell und Wasserstoff aus dem zu viel am Tag machen - eFuell verschluckt dabei auch gliech CO2, was es dann zwar wieder abgibt, aber doch immer noch klimaneutraler ist wie irgendwo Bäume zu pflanzen, die dann jemand nach 10 Jahre verfeuert - was natürlich nie im Leben klimaneutral sondern lediglich "green washing" ist.
Alles andere, wei das automatisch geregelt werden kann, im Gegensatz zu jetzigen Steuerung - mal nachlesen was dabei der Unterschied ist - verrate ich nicht.
Interresant zu wissen was da wie warum war:
Vockerode und Zschornewitz ich war in beiden Kraftwerken nach während diese in Betrieb waren und konnte mir alles in betriebsfähigem Zusatnad ansehen. Als ich 3 Jahre später über die "Stiftung Bauhaus Dessau" in Zschornewitz die Vortragsreihe - zu Industriebauwerken und ähnlichen technisch unterstützte, hätte ich heulen (weinen) können, wie die alten Originalmaschinen von Siemens&Halske auf dem Weksgelände in Zschornewitz verrotteten und verschrottet wurden, anstatt diese für Museen zu bewahren.

https://de.wikipedia.org/wiki/Kraftwerk_Zschornewitz
http://www.ostkohle.de/html/kw_zschornewitz.html
https://de.wikipedia.org/wiki/Kraftwerk_Vockerode

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