Ich hasse Mathe?
Alles daran ist nervig und kacke, es ist extrem schwer unverständlich und ich mag es nicht
Jeder will mit einreden das Mathe toll ist und wichtig
Aber nach der Oberstufe will ich nichts mehr damit zu tun haben!
Was haltet ihr von meiner Meinung?
15 Antworten
Es gibt Viele, denen es genauso geht wie dir. Manche haben keinerlei Probleme eine fremde Sprache zu erlernen, andere haben eben Probleme mit naturwissenschaftlichen Themen, wie Mathematik.
Da braucht man eben jemanden der es versteht, Mathematik genau erklären zu. können.
Das ist in den Schulen leider nicht der Fall. Die einzelnen Vorgänge verständlich zu erklären, wie man zum Ergebnis kommt. Dazu hat kein Lehrer die Zeit.
Formel xy anwenden und dann gehts los.
Wenn man da Unterstützung von jemanden hat, für den Mathematik kein Problem ist, kann man das auch schaffen. Sich Schritt für Schritt erklären lässt, wie man zur Lösung kommt.
Das aber muss man wollen und die Abneigung gegen dieses Fach verliert sich, wenn man selber mal die ersten Ergebnisse erzielen kann.
Man muss sich auch mit den Begriffen auseinandersetzen, die in der Mathematik angewandt werden. Funktionen,Mengen, Einheiten ect.
Deine Einstellung und diesen Frust hatte ich während der Schulzeit auch. Und vieles von dem, was ich damals gelernt habe, habe ich nie wieder gebraucht. Trotzdem war und ist es wichtig, sich zumindest mit einem Minimum zu engagieren, denn die Noten tragen ja - leider - auch zum Weiterkommen bei. Und wahrscheinlich finden viele deiner Mitschüler*innen auch andere Fächer unnötig oder ätzend, müssen sie aber trotzdem mitmachen. Später im Berufsleben ist es ähnlich. Nicht jede Aufgabe macht Spass. Augen zu und irgendwie durch. Am Ende der Schulzeit kannst du dann mit allen Unterlagen ein Freudenfeuer veranstalten, dass du es geschafft hast.
Ich bin da nicht deiner Meinung, aber ich akzeptiere deine Meinung. Es muss nicht jeder alles toll finden, wäre ja auch langweilig :) Nach der Schule kannst du dir ja ein Studium/einen Beruf aussuchen, bei dem du wenig Mathe brauchst. Ganz ohne Mathe wirst du in deinem Leben aber nicht auskommen, in den meisten Berufen und auch im Alltag braucht man oft Mathe. Mit dem richtigen Beruf beschränkt sich das aber meistens auf einige Grundlagen, eine Kurvendiskussion wirst du dann wahrscheinlich eher nicht mehr durchführen müssen ;)
Auch wenn du es jetzt für unnötig hältst, solltest du dir Mühe geben und wenigstens versuchen es zu verstehen. Das schaffst du :)
Was haltet ihr von meiner Meinung?
Nix.
In der Antwort ist schon wieder ein x. Wird x nicht ständig in Mathe gesucht?
Das ist in Ordnung so. Du kannst nach der Schule eine Ausbildung oder ein Studium aussuchen, bei dem du nichts mit Mathe zu tun haben musst. Entgegen dessen, was viele Lehrkräfte sagen, gibt es da nämlich einiges. :)
Im persönlichen Leben hat man zwar ein bisschen mit Mathe zu tun (du vergleichst zwei Rabatte beim Einkauf, du verhandelst eine Gehaltserhöhung, du machst deine Steuererklärung etc.), aber das muss sich nicht auch unbedingt auf deinen Bildungsweg und deine beruflichen Inhalte übertragen. Wir alle haben unsere Vorlieben, Faibles, Defizite und Abneigungen. Dinge, die wir lieben und verfolgen - und Dinge, die wir verabscheuen und meiden.
Ich persönlich mag Mathe sehr gerne und finde es spannend, aber wir alle sind Individuen. Dafür bist du wiederum sicher in irgendeinem Themenbereich engagiert und interessiert, für den ich nichts übrig habe. Und das ist toll! So wird in unserer Gesellschaft alles abgedeckt.
Jetzt musst du erst mal durchhalten, und dann: Adieu (bis zu einem gewissen Grad)! ;)
Mein Vater hat beispielsweise Arabistik und Islamwissenschaften studiert. Kein Mathe. Meine Schwester studiert gerade Freie Kunst in Berlin und da ist auch kein Mathe vorgesehen. Oder wenn du von Berufsschule ausdenken möchtest: Unsere Nachbarin ist Kinderpflegerin. Sie hatte kein Mathe in der Ausbildung, auch nicht in der Berufsschule. Es gibt mehr als man denkt.
Dann gibt es natürlich auch viele Studiengänge, in denen man nur sehr wenig mit Mathe zu tun haben muss. Beispielsweise diejenigen, die eigentlich nichts mit Mathe zu tun haben, aber in denen zumindest eine Statistikvorlesung o.ä. Pflicht ist. Je nachdem, wie sehr der Fragesteller Mathe meiden möchte, sind die auch eine Möglichkeit - zumal man ja mit dem Alter oft reifer wird und den einen oder anderen Matheanteil doch in Kauf nimmt, um ein Wunschziel zu erreichen. :)
Danke, dass du dir die Zeit für eine umfangreiche Antwort genommen hast. Überzeugt bin ich immer noch nicht (eventuell auch vernagelt...)
Zum ersten Beispiel
https://de.wikipedia.org/wiki/Mathematik_in_der_Bl%C3%BCtezeit_des_Islam
Und die Kinderpflegerin sollte zumindest Brei anrühren können und die Essenskasse verwalten.
Danke, dass du dir die Zeit für eine umfangreiche Antwort genommen hast. Überzeugt bin ich immer noch nicht (eventuell auch vernagelt...)
Na klar, gerne. Und deine Sturheit verstehe ich, kenn ich von mir selbst auch. Ist ja sehr menschlich, wenn man eine bestimmte Überzeugung hat. Und natürlich ist es so, dass Mathematik in fast allen Lebensbereichen und somit auch in vielen Studiengängen und Ausbildungen eine Rolle spielt. Aber es gibt tatsächlich doch recht viele Möglichkeiten, das zu umgehen. Wie eben die drei oben genannten Beispiele von mir (vielleicht hast du nur zwei gelesen - mir fiel danach noch der Studiengang meiner Schwester ein, die auch etwas suchte, bei dem sie nichts mit Mathe am Hut haben muss; ich habe den Kommentar dann editiert).
https://de.wikipedia.org/wiki/Mathematik_in_der_Bl%C3%BCtezeit_des_Islam
Dass die islamische Welt wesentliche Fortschritte in Mathematik und generell den Naturwissenschaften erzielt hat, stimmt - aber was das mit dem Studiengang an sich zu tun hat, verstehe ich nicht ganz. Deine Frage war doch eher: In welchen Ausbildungen oder Studiengängen muss man kein Mathe belegen?
Und die Kinderpflegerin sollte zumindest Brei anrühren können und die Essenskasse verwalten.
Ich bin mir sehr sicher, dass der Fragesteller mit "Mathe meiden" nicht meint, dass man nie wieder ein Kochrezept befolgt oder 50€ abzählt, sondern das, was er oder sie im Matheunterricht tun muss. Davon können wir beide mit ziemlicher Sicherheit ausgehen, daher finde ich das Argument, das viele haben ("du hast täglich mit Mathe zu tun und merkst es nicht mal"), nicht so sinnvoll - denn genau diese Bereiche der Mathematik sind meist nicht gemeint, sondern eher, dass man beispielsweise nie wieder den Satz des Thales anwenden möchte - und das muss man wirklich meist nicht, wenn man Mathe hasst.
Dank dir nochmal!
Ich bin eben auch negativ geprägt durch die hier auf GF oft gestellten Fragen, die erschreckende Unkenntnis von mathematischen Grundlagen zeigen, und dann mit der Rechtfertigung "Mathematik muss man nicht verstehen".
Ja, das kenne ich! Ich möchte ja Biologie studieren und dann in Richtung Klimaforschung gehen - da wird Mathe für mich unglaublich wichtig sein. Und da ich gern knoble und Mathe immer genossen habe, freue ich mich auch darüber. Aber ich habe viel Empathie für diejenigen, die eine große Abneigung hegen und verzweifelt nach Auswegen suchen, sich nicht mehr damit abzuquälen. So ging/geht es mir mit Sportunterricht, und auch wenn Sport wichtig ist und Bewegung in unserem täglichen Leben und für die Gesundheit eine große Rolle spielt, werde ich nach der Schule hoffentlich nie wieder gezwungen sein, vor anderen Menschen Sportübungen zu vollführen und dafür benotet zu werden.
Will mich auch kurz dazumelden, mit einem weiteren Beispiel:
In meinem B.A. habe ich Interkulturelle Sprachwissenschaften studiert. Da gab es auch keinen Mathe-Anteil.
Da hätte ich jetzt vermutet, dass es zumindest statistische Untersuchungen von Sprache und Texten gibt (Worthäufigkeit etc.)
So ging/geht es mir mit Sportunterricht, und auch wenn Sport wichtig ist und Bewegung in unserem täglichen Leben und für die Gesundheit eine große Rolle spielt,
Da haben wir nochetwas gemeinsam! Ich wünsche dir für dein Studium alles gute!
Zumindest nicht an meiner Uni. Sicher kann man, wenn man Interesse hat, mal ein Modul dazu wählen. Aber Pflicht ist es keineswegs. Mein Studium sah eher so aus: Man studiert dabei in drei Fremdsprachen (hat also auch viele Sprachpraxis-Sitzungen) und erlernt interkulturelle/transkulturelle Kompetenzen. Dazu gehört auch viel Landeskunde, Linguistik, Kulturwissenschaften, Wissenschaftskommunikation, Ethnologie und ein bisschen Politik. Verpflichtendes Auslandssemester war auch dabei.
Deine Vermutung würde am ehesten in den Linguistikteil passen. Ich hatte in Linguistik vielleicht 2-3 Module, aber keins davon hatte mathematische Anteile.
Jetzt im M.A. habe ich einen kleinen Mathe-Anteil, da es ein wirtschaftlicher Studiengang ist, aber das Niveau ist tatsächlich niedriger als gedacht und es sind auch weniger mathebezogene Vorlesungen. Ich hatte erwartet, dass ich auf Probleme stoßen würde, da ich seit dem Abitur kaum Berührungspunkte mit Mathe hatte - zumindest nicht mit dem, was über das hinausgeht, was 12-Jährige können. Hab mich dann aber doch erstaunlich schnell reingefuchst.
Du kannst nach der Schule eine Ausbildung oder ein Studium aussuchen, bei dem du nichts mit Mathe zu tun haben musst. Entgegen dessen, was viele Lehrkräfte sagen, gibt es da nämlich einiges. :)
Wirklich gar nichts? Beispiele? Berufsschule ohne Mathematikunterricht?