Ich habe meine Eltern angeschrien und jetzt fühle ich mich schlecht?
Ich bin ein eher ruhiger Mensch aber ich leide an einer hormonbedingten Krankheit die mich, falls ich Mal vor meiner Periode bin extremst emotional macht und das auf Knopfdruck. Das heißt, in diesem Moment höre ich auf zu denken bis es zu spät ist. Darauf kam noch die Sache dass ich auch durch meine Krankheit Gewicht zugenommen habe und ich extremst Körperdysmorphie habe. Also habe ich heute gemerkt dass es mir nicht gut geht, und habe mich wegen einer dummen Sache mit meinen Vater gestritten. Ich habe ihn nämlich seid mehreren Wochen um was gebittet, und er hat es immer aufgeschoben obwohl ich immer alles liegen lassen um ihn zu helfen, egal bei was. Die Kombination aus diesen drei Sachen hat dazu geführt dass ich ein bisschen laut wurde. Manche würden einfach denken, "ah egal die hat wieder ihre 5 Minuten" aber meine Eltern sind die sensibelsten und emotionalsten Menschen auf der Welt, und auch wenn ich nur laut wurde weil ich meinen Vater gesagt habe er soll bitte das tun was ich ihn drum gebittet habe, hab ich irgendwie was gesagt was so klang als ob es auch ein Angriff auf meine Mutter sein könnte, was es gar nicht war nur halt wie gesagt, meine Mutter ist übelst sensibel wie mein Vater.
Ich hab mich nach paar Atemübungen beruhigt und bemerkt dass es komplett scheisse von mir war, und meine Emotionen wieder übernommen haben. Was echt selten passiert weil ich meine Eltern so liebe dass ich lieber zweimal durchatme.
Jetzt habe ich meine Eltern zum weinen gebracht, weil wir uns so selten streiten.
Ich habe mich tausend Mal entschuldigt aber ich fühle mich trotzdem wie der schlimmste Mensch auf Erden.
Gibt es etwas was ich tun könnte?
Ich fühle mich so schreklich
6 Antworten
Liebe daelia,
ich finde, du machst dir dein Leben unnötig schwer, in dem du die emotionale Belastbarkeit deiner Eltern unterschätzt und meinst, für ihr Glück und Ausgeglichenheit verantwortlich zu sein.
Das Leben fließt vorwärts von den Großen zu den Kleinen oder von den Eltern zu den Kindern. Das ist auch die Richtung der Lebensenergie in Familien und Sippen. Diese Energie fließt aber immer bergab. Mit deiner Haltung versuchst du, diese Energie bergauf zu schieben, was auf Dauer sehr anstrengend sein kann. So ein Verhalten ist auch für deine körperliche Gesundheit nicht allzu förderlich.
Du hast dich gegenüber deinen Eltern nicht schuldig gemacht, sondern hast ganz normal auf deine Überlastung reagiert. Demnach gibt es auch keinen Grund, sich zu entschuldigen.
Es tät dir gut, wenn du innerlich deine Mama anschaust und ihr sagst: "Liebe Mama, du bist die Große, ich bin die Kleine. Du gibst und ich nehme. Was du gegeben hast ist genug. Den Rest mache ich gerne alleine".
Dieses Ritual führt zu deiner sog. Mutterablösung, die erforderlich ist, damit dir mehr weibliche Lebensenergie zufließt, was sich auch auf deinen Hormonhaushalt auswirkt.
Alles Gute....
Ja, es gibt ein Vergebungsritual. Danach fühlst du dich besser.
Es heißt Hoóponopono und kommt aus Hawai.
Ich hätte den Beiden eine schöne Karte oder Bild gemalt und es Ihnen übergeben und mich dann entschuldigt.
So nachtragend sollten deine Eltern jetzt nicht sein, das sie die Entschuldigung dann nicht annehmen würden. Dazu kommt, das sie ja von deiner hormonellen Krankheit wissen müssten und von daher auch erahnen können oder sollten, das es davon kommt.
Trotzdem würde ich an deiner Stelle mal mit deiner Frauenärztin darüber reden, was man dagegen machen könnte bzw ob überhaupt, damit du deine Gefühle mehr in den Griff hast.
Ja sowas ist nicht schlimm damit müssen deine eltern halt rechnen das halten die schon aus. Bei mir ist es gerade anderst rum mein Vater schreit er mich an aber das ist nicht schlimm sowas darf man nur nicht persönlich nehmen sag das dennen einfach.
Deine Eltern sind erwachsene Menschen.
Unabhängig davon, wie emotional sie sind, sollten sie so viel Resilienz haben, nicht direkt in Tränen auszubrechen.
Das ändert nichts daran, dass so ein Ton unangemessen ist. Doch deine Eltern müssten wissen, dass da auch eine Krankheit aus dir spricht.
Versuche, so weit es geht in deinen Grenzen an dir zu arbeiten und deine Bedürfnisse klar zu kommunizieren. Damit ist allen gedient.
LG
Ich finde gut, wie klar und doch liebevoll du deine Sicht vorträgst.