Dysfunktionale Familie?
Ich bin 26 und m. Ich bin am Ende meines Studiums und arbeite bereits bei den Big4 Vollzeit und mache auch noch andere Sachen, aber das tut jetzt nichts zur Sache. Ich empfinde die meisten oder alle Menschen in meiner Familie als toxisch. Mein Vater ist schwach und traut mir nichts zu egal was ich leiste. Er meint ich soll ihm seine Rente zahlen, meine Eltern sind geschieden und er hat mich emotional vernachlässigt und auch ab und zu emotional misshandelt. Meine Mutter ignoriert mich, bringt mir keine bedingungslose Liebe entgegen und seitdem ich ihr sage, dass ich so empfinde und sie als toxisch empfinde, ruft sie mich garnicht mehr an und wenn ich anrufe, bricht sie das Gespräch nach kurzer Zeit ab. Sie ist manipulativ, wenn ich mich auflehne. Großeltern legen ein sehr hohes Maß an mangelnder Wertschätzung meiner Person entgegen. Stiefopa kritisiert mich dauernd und ist auch emotional misshandelnt. Meine Schwester das selbe, aber zusätzlich versucht sie mich in meiner Wahrnehmung zu verunsichern(Gaslighting), speziell wenn ich sage, ich will mich distanzieren. Der Respektt fehlt in der Familie öfters mal. Meinungen?
Seit wann empfindest Du deine familiäre Situation so ?
Vater war fast schon immer so. Die anderen empfinde ich seit ein paar Jahren so, weil ich mich mit der Thematik auseinandergesetzt habe.
Ich denke, die Frage nach dem Warum sind die so zu mir, ist die schwerst zutragende Frage.
Ja, diese Art der Reflexion hatte ich gestern mit dem Psychologen, vermutlich bin ich das schwarze Schaf. Aber wirklich eine Antwort wurde nicht gefunden.
4 Antworten
distanzier dich von der familie und suche dir gute freunde außerhalb. Diese können eine schöne ersatz-familie sein. Falls du dort dann allerdings ähnliche erfahrungen machen solltest, würde ich anfangen, bei mir selbst anzusetzen.
Ich habe mich vor 1 Monat auch von meinem ehemaligen BF distanziert, weil es ebenfalls eine ungesunde Beziehung war. War auch viel Neid in der Beziehung.
Es ist nicht so einfach, seine Eltern einfach mal so zu ignorieren und sich andere Ersatzpersonen dafür zu suchen. Ich meine damit, man fühlte sich doch mal verbunden, oder ? Vorallem wenn man keinen Anlass hatte zur Trennung.
Ich kenn deine Familie nicht und oft gibt es zwei Seiten, die unterschiedliche Geschichten erzählen. Manchmal hilft es sich in die anderen Personen reinzudenken. Hat dein Vater Komplexe und ist neidisch auf dich, weil du dein Leben gut meisterst und auf eigenen Beinen stehen wirst ? Wurde deine Mutter von ihren Eltern auch emotional misshandelt und sie kennt es nicht anders ? Deine Großeltern merken , dass du dich von der Familie unabhängig machst.
Vielleicht solltest du eine Familienaufstellung machen bei einer Psychtherapeutin, dass hilft ungemein eine neutralere Sichtweise zu bekommen.
https://www.landsiedel-seminare.de/coaching-welt/wissen/coaching-methoden/familienaufstellung.html
Lass dich doch mal psychiatrisch untersuchen. Schuld sind nur die anderen. Diese Sichtweise kann durchaus symptomatisch sein. Ganz besonders, wenn man sich andere Fragen von dir durchliest.
Ich habe eine Therapie gemacht und hatte mal eine Pychose, aber alles abgeheilt. Sie sagen ich bin in Ordnung.
Ach, und als psychisch Gesunder beharrt man auf bedingslose Liebe?!
Von Seiten der Mutter sollte das so sein, Ja!
Schwarzes Schaf, finde ich eine saublöde Erklärung. Was ist eigentlich ein schwarzes Schaf ? Schwarze Schafe unter weißen Schafen werden genauso von der Gruppe akzeptiert wie die Weissen. Ich habe mich auch mal mit diesem Ausdruck auseinandergesetzt, aber finde es nichtssagend und nicht hilfreich.
Ich habe nur noch 1 Therapiesitzung, er denkt Distanz ist eine gute Idee. Ja, Vater ist vermutlich neidisch. Ich bin evtl so ein bisschen das schwarze Schaf.