Ich habe Krebsangst, fast immer?


11.08.2024, 20:40

Als Ergänzung folgen Beispiele, wozu meine Angst teilweise führt:

  • Ich besuche deutlich häufiger den Hausarzt als andere Leute in meinem Alter und habe Phasen, wo ich auch dreimal im Monat da bin - dann aber auch mal mehrere Monate gar nicht
  • Ich esse teilweise kurzzeitig extra viel und kalorienreich um sicherzugehen, dass ich nicht ungewollt Gewicht verliere, einfach um dieses Symptom auszuschließen, wenn ich zunehme, esse ich dann wieder normal
  • Ich taste häufig nach, ob ich tastbare Lymphknoten habe
  • Ich denke teilweise sogar bei Erkältungen schon, ob es nicht Krebs ist, wenn ich mal zwei Tage Nachtschweiß habe
  • Mittlerweile nicht mehr so stark, aber ich hatte teilweise Durchschlafstörungen, weil ich mitten in der Nacht aufgewacht bin und geschaut habe, dass ich ja keinen Nachtschweiß habe
  • Was vor allem schlimm sein kann: Wenn meine Panik sehr groß ist, bilde ich mir Symptome wie Fieber ein und mein Körper fühlt sich für mich total heiß an und ich habe das Gefühl dann nicht mehr ordentlich aufnahmefähig zu sein, z.B. in Form von einer Unterhaltungen mit vielen Personen

1 Antwort

Ich bin kein Arzt, aber kann es nicht auch eine Zwangsstörung sein?

Aber zu deiner Frage. Wahrscheinlich wird das nur mit Therapie gehen. Du kannst dich ja einfach mal irgendwo in die Warteliste setzten lassen. Das dauert zwar aber irgendwann hast du dann einen Platz


Inkognito-Nutzer   11.08.2024, 20:37

Danke für deine Antwort :) Wie meinst du Zwangsstörung? Ich kenne mich damit leider nicht so aus

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1Cormac  11.08.2024, 20:39
@Inkognito-Beitragsersteller

Ich hatte selber eine Zwangsstörung, deshalb musste ich auch in Therapie gehen. Es gibt Zwangsgedanken und Zwangshandlungen. Bei ersterem drängen sich immer wieder belastende Gedanken auf. Bei dir also das du Krebs hast. Beim zweiten musst du etwas immer wieder zwanghaft ausführen. Also dich absuchen und vielleicht zum Arzt gehen. Das fängt meistens schon in der Kindheit an oder entwickelt sich ab da.

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Inkognito-Nutzer   11.08.2024, 20:40
@1Cormac

Das klingt interessant und schlüssig. Danke für den Impuls :)

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Inkognito-Nutzer   11.08.2024, 20:41
@1Cormac

Wenn ich nochmal fragen darf. Wie funktioniert das mit den Wartelisten und wo macht man das?

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1Cormac  11.08.2024, 20:45
@Inkognito-Beitragsersteller

du kannst im Internet schauen ob in deiner Nähe Psychotherapien angeboten werden. Dann rufst du dort halt erstmal an. Du kannst kurz schildern was du hast und dann fragen wann sie denn Termine hätten. Entweder du hast super Glück und ihr vereinbart ein erstes Gespräch oder sie sagen das sie keine neuen behandeln können und sie setzten dich dann (vielleicht mit Nachfrage) auf die Warteliste ihrer Praxis und rufen dich dann an wenn ein Platz frei wird

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Ericdraven28  11.08.2024, 20:50
@1Cormac

Nein, auch wenn es Überschneidungen zwischen Hypochondrie und Zwangsstörungen gibt, sind bedeutende Unterschiede im eigentl. Angstmechanismus erkennbar. Wie hier beschrieben, geht es um die Angst an Krebs zu erkranken oder diesen bereits zu haben. Das steht im Vordergrund, die Handlung sich ständig zu prüfen und abzutasten etc. ist an sich ein verstärkender Faktor innerhalb der hypochondrischen Gedankenwelt. Bei Zwangsstörungen würde ein ablenken, neutralisieren der Ängste stattfinden. Bspw. In dem man ständig Saubermacht um sich von Gedanken an den Krebs abzulenken. Das ist hier nicht der Fall, sondern es wird sich reingesteigert.

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1Cormac  11.08.2024, 20:55
@Ericdraven28

Man steigert sich auch in Zwangsstörungen rein und kann sich nicht einfach davon ablenken. Ich spreche aus Erfahrung

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Ericdraven28  11.08.2024, 21:00
@1Cormac

Nochmal:

Bei einer Krankheitsangststörung (Hypochondrie) steht die anhaltende und übertriebene Angst im Vordergrund, bereits an einer Krankheit zu leiden oder bald zu erkranken, begleitet von ständiger Selbstüberprüfung und dem Suchen nach Bestätigung, dass man gesund ist.

Bei einer Zwangsstörung sind es die aufdringlichen, belastenden Gedanken über Krankheiten (oder andere Themen), die eine enorme Angst auslösen und durch wiederholte Zwangshandlungen neutralisiert werden sollen, selbst wenn die betroffene Person weiß, dass diese Gedanken irrational sind.

Das ist ein weiter Unterschied. Beim FS ist es so wie er beschreibt, keine Zwangsstörung sondern eine Hypochondrie. Das soll natürlich keine Ferndiagnose sein, ich wollte es insbesondere dir erklären, da du ja eine diagnostizierte Zwangsstörung hast.

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