Ich habe Autismus, Stottern, ADHS und Depressionen ist das normal soviele Erkrankungen zu haben und ist stottern mit ticks eine geistige Behinderung?
Hallo, ich habe Autismus mit einer sprachentwicklungsverzögerung, also ich habe später angefangen zu sprechen, erst mit 3 Jahren konnte ich vereinzelt Wörter sagen. Ich habe die Autismus Diagnose allerdings erst 2021 bekommen und da war ich 22 Jahre alt. Ab dem 4ten Lebensjahr fing ich an zu stottern. Ich brauchte manchmal ungelogen 5 Minuten, um einen vollständigen Satz zu sagen. Neben meinem stottern habe ich ticks beziehungsweise Strecke ich meine Zunge raus, wenn ich keinen Wort rausbekomme oder reiße meinen Mund extrem auf, was manchmal schmerzvoll ist oder mache so komische kopf bewegungen. Ich rede auch oft nicht in ganzen Sätzen, weil das reden aufgrund des stotterns extrem anstrengend ist und ich Energie und zeit sparen will. Auf der Arbeit ist es besonders schlimm. Ich brauche extrem lange bis ich mal einen vollständigen Satz rausbekomme und ich hasse es deswegen zu reden. Bei mir wurde damals eine intelligenzminderung festgestellt und bei mir wurde trotzdem hochfunkionaler Autismus diagnostiziert, was nicht zusammenpasst. Man muss aber dazu sagen, dass bei mir im kleinkind Alter eine intelligenzminderung festgestellt wurde, vielleicht ist meine intelligenz im Erwachsenen Alter auf einem normalen Niveau gestiegen, weshalb bei mir hochfunkionaler Autismus festgestellt wurde, jedenfalls habe ich heute keine intelligenzminderung mehr. Ich habe auch oft sehr wechselnde spezialinteressen. Ich kann mich nach der Arbeit stundenlang mit einem Thema auseinandersetzen, doch verliere nach ein paar Monaten, wenn nicht sogar Wochen das Interesse an das Thema und suche mir ein neues Thema aus, womit ich mich dann wieder beschäftige. Ich war mal über mehrere Monate nur am lesen und von heute auf morgen nurnoch über mehrere Monate am zocken bis ich kein bock mehr hatte. Ich konnte mich nie auf die Schule konzentrieren, habe ich von den kleinsten Sachen ablenken lassen und konnte nie den Lehrern zuhören und war total tollpatschig. Ich hatte extreme lernschwierigkeiten und habe mich extrem dumm gefühlt, dann kamen noch Depressionen aufgrund von Mobbing und Einsamkeit hinzu. Ich gehe zwar jetzt wenigstens arbeiten und habe seit kurzem eine Ausbildung angefangen, aber der Alltag mit sovielen Erkrankungen ist echt hart..auf der Arbeit und in der Berufsschule wurde ich bisher nicht gemobbt. Habt ihr ähnliche Erfahrungen gemacht? Habt ihr auch mit den selben Problemen wie ich zu kämpfen?
3 Antworten
Also 7ch hatte sowas nie und kann mich auch aus Unwissenheit hier nicht zu deinen Handicaps äussern, aber mit deiner Ausdrucksweise gehörst du hier locker zu den oberen 5 Prozent der Sprachintelligenz. Man merkt auch, dass es dir sehr wichtig ist, dich richtig auszudrücken. Bei mir hast du sofort damit Interesse geweckt. Warst du oder bist du wegen deiner Sprachstörung in Therapie oder versuchst du dich eher alleine durchzuschlagen? So wie du es hier äusserst, hast du ja Depressionen, schreibst aber gar nicht so typisch für so jemanden. Du benutzt nicht eineinziges depressives Wort,xso wie viele andere hier und du schreibst sehr reflektiert und aufgeräumt. Das sagt mir, dass es vermutlich haupsächlich durch deine Handicaps getriggert wird. Würde mir ganz genau so gehen, wenn ich nie richtig ausdrücken könnte, zb im Smalltalk suf der Strasse oder auf ner Party, was ich eigentlich grad rüberbringen wollen würde. Die Frage ist, ob du schon alles ausgereizt hast, was deine Sprachstörung angeht. Wenn man das zum Grossteil beheben würde, vielleicht würden auchcdie Tiks nachlassen und etwas Ruhe in deine Seele einkehren. Das ist nur mal so ein Gedanke von jemanden ohne grosse Probleme. Ich finde, so wie du schreibst, bist du eine sehr starke, gefestigte Persönlichkeit. Du kämpfst dein ganzes Leben schon damit und hast dich nicht unterkriegen lassen. Du schreibst hier, weil du immernoch an eine Lösung glaubst und aktiv danach suchst. Das hat echte Grösse. Das darfst du nicht vergessen, auch wenn das in manchen Situationen nicht wirklich hilft.
Naja ADHS und Autismus haben eine Komorbidität. Heißt sie treten gerne mal miteinander auf. Beides sind Entwicklungsstörungen.
Das eine Depression dazu auftritt kann durchaus "Normal" sein. Da eine späte Diagnose von Autismus und ADHS zu einer Depression führen kann, aufgrund von Unterverständnis und das Gefühl anders zu sein.
Also an sich ist es durchaus "Normal" obwohl ja Erkrankungen nie die NORM sind.
Ich habe 4 Persönlichkeitsstörungen, eine PTBS, ADHS, Depression und hatte mal die Diagnose der Schizophrenie bekommen.
Leider treten viele Erkrankungen gemeinsam auf.
Würdest du denn stottern mit ticks als geistige Behinderung bezeichnen oder eher als neurologische Erkrankung?
Naja starkes Stottern ist eine anerkannte Behinderung, ich bin ein Lispler ist auch oft ziemlich Nervig, aber wie Pathologisch das ganze ist weiß ich nicht.
tut mir leid, dass du auch mit Erkrankungen zu kämpfen hast.
Kann ich nur zurückgeben.
Würdest du denn stottern mit ticks als geistige Behinderung bezeichnen oder eher als neurologische Erkrankung?
Stottern ist glaube keine Neurologische Erkrankung aber eine Sprachstörung. Und kann ja auch mit dem Autismus zusammenhängen. Also es ist auch keine Geistige Behinderung, da du geistig ja auf der höhe stehst und nur dein Sprechen gestört ist.
Ich habe auch oft gelesen, dass autismus mit ADHS und Depressionen auftritt beziehungsweise, dass es da viele Gemeinsamkeiten gibt.
Gemeinsamkeiten haben sie ja. Aber es sind nicht wirklich die Gemeinsamkeiten sondern die wechselwirkung die zu den Depressiven Symptomen führen.
Manchmal denke ich das mein stottern mich mehr einschränkt, als mein autismus.
Dein Autismus schränkt sich wahrscheinlich oft in Sozialen Kontakten usw ein. Stottern kann ja wirklich überall stören. Deswegen macht es Sinn.
Ich komme halt heutzutage normaler rüber und viele denken das ich garnicht wie ein autist rüberkomme beziehungsweise mich wie ein autist verhalte.
Hast halt gelernt damit umzugehen, und zu Spiegeln. Viele wollen auch nicht das Autismus als Störung oder Erkrankung angesehen wird, da es sich einfach um eine andere Form der Neuronalen Verbindungen handelt. Die Symptome können auch mit dem Alter abnehmen.
Manche Menschen streiten sich heutzutage immer noch, ob stottern eine neurologische Krankheit ist oder eine Behinderung. Ich habe damals eine sprachtherapie gemacht, doch leider ohne Erfolg. Ich weiß auch nicht woran es lag. Ich habe auch gehört, dass viele autisten auch zusätzlich zum autismus noch eine Behinderung haben. Meistens eben eine sprachstörungen. Ab wann ist man mit Autismus schwerst behindert? Sind autisten die garnicht reden können, dann Geistig behindert und automatisch ein Pflegefall und kann man überhaupt IQ tests mit Autismus machen? Weil ich habe mal gehört, dass der verbale IQ tests bei hochfunkionalen autisten niedriger ist, dafür ein überdurchschnittlich gutes visuelles und räumliches denken haben.
Schwer Behindert ist man dann sobald man einen Schwer Behinderten Ausweis hat. Den kann man beantragen und dann wird wird es überprüft
Die Art des Autismus ist egal, da es sich um ein Spektrum handelt.
Weißt du noch, was sich in deinem Leben verändert hatte, als du 4 warst?
Auf einmal mit Stottern beginnen, kann auch auf ein einschneidendes Erlebnis zurückzuführen sein.
Es muss keine körperlichen Ursachen haben.
Da ASS und ADHS beides neuronale Entwicklungsstörungen sind, können diese gemeinsam vorhanden sein.
Depression ist eine Komorbidität davon.
Diese entsteht meistens, wenn durch Masking versucht wird, seine Neurodivergenz zu verstecken.
Erstmal vielen Dank für die schnelle Antwort und tut mir leid, dass du auch mit Erkrankungen zu kämpfen hast. Ich habe auch oft gelesen, dass autismus mit ADHS und Depressionen auftritt beziehungsweise, dass es da viele Gemeinsamkeiten gibt. Würdest du denn stottern mit ticks als geistige Behinderung bezeichnen oder eher als neurologische Erkrankung? Manchmal denke ich das mein stottern mich mehr einschränkt, als mein autismus. Ich komme halt heutzutage normaler rüber und viele denken das ich garnicht wie ein autist rüberkomme beziehungsweise mich wie ein autist verhalte. Früher hatte ich auch stärkere autistische Symptome, als heutzutage.