Ich habe Angst vor meiner psychisch kranken Mutter?

11 Antworten

Das ist nicht übertrieben und du bist auch nicht zu sensibel, du hast unglaublich viel mitmachen müssen und tust das immer noch.

Rede auf jeden Fall mit deinem Therapeuten, dafür ist er ja da, bei sowas braucht man einfach jemanden, dem man so etwas erzählt und sich ausspricht, Dinge in sich reinzufressen hilft nie.

Du darfst dich durch die Dinge die sie sagt nicht verunsichern lassen, auch wenn man das so leicht sagt. Sie ist eben psychisch krank, manche Dinge würde sie eigentlich niemals sagen, wenn sie „gesund“ wäre.

Klar ist das für dich extrem belastend, deswegen solltest du solche Dinge immer ansprechen.

Du brauchst dich nicht wegen deiner Mutter schlecht oder „klein“ zu fühlen, sie ist eben psychisch krank und muss weiter behandelt werden, damit sich etwas ändert. Ihr Verhalten und Denken ist eben gestört und beeinflusst durch ihre psychische Störung.

Du sollstest selbst nie dein Selbstbewusstsein verlieren oder dich noch schlechter fühlen als es dir schon geht. Wenn du Abstand zu deiner Mutter brauchst, dann solltest du dir diesen eben nehmen, spreche das einfach an. Und es ist nichts schmlimmes, wenn man deswegen weint, dass ist mehr als verständlich, klar Weinen ist jetzt nicht das Schönste auf der Welt, aber manche Dinge muss man einfach rauslassen, damit es einem besser geht oder sich etwas ändert.

Erstmal muss dir klar sein...deine Mutter ist auch nur ein Mensch und ihr geht es ebenfalls sehr schlecht! Sie kann ihre Emotionen nicht kontrollieren und das liegt nicht an dir, sondern an ihr selbst! Menschen, die emotional aufgewühlt sind, wissen oftmals nicht, was sie eigentlich sagen. Deine Mutter ist psychisch instabil und du, mit deinen Depressionen, findest das mehr als belastend. Dennoch: Nicht aufgeben, die Krone richten und das beste aus jeder Situation machen. Sei für deine Mutter da, aber mach dich selbst nicht fertig. Nimm ihre Aussagen nicht persönlich und sei dir bewusst: Das ist meine Mutter, sie ist sich ihren Worten nicht bewusst und ich bin nun einmal ihre Tochter und muss einsehen, dass ich mehr als nur "hässlich" und "blöd" bin. Du bist einzigartig und das musst du dir bewusst werden! Sei stolz auf dich! Sei stolz auf das, was du bisher erduldet hast und such dir am besten professionelle Unterstützung :) Fühl dich gedrückt!

wi alt bist du denn?

gibt es keine möglichkeit für dich auszuziehen, wenn deine mutter immer so ist, wirds wohl nerven, dann zieh besser aus und besuche sie einmal die woche


Lavendelin 
Beitragsersteller
 20.04.2020, 21:23

Das Problem ist, dass meine Mutter sehr an mir hängt, wenn ich sie alleine lassen würde, würde sie psychisch total kaputt gehen. Ich bin in einer Zwickmühle.

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jsch1964  20.04.2020, 21:50
@Lavendelin

Deine Mutter ist psychisch schon kaputt. Es nutzt niemandem, wenn Du Dich weiter fertig machen lässt.

Im Grunde bist Du in der gleichen Lage, wie der Partner eines Alkoholikers oder Schlägers: Die drehen auch immer erst am Rad und jammern danach, wie sehr sie Dich doch lieben und brauchen.

Auch da hilft nur, konsequent zu sein und eine räumliche Trennung herbeizuführen. Du kannst nicht für Deine Mutter die Verantwortung mit-übernehmen, deshalb musst Du aus der Entfernung von außen die Bedingungen diktieren können.

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Elizabeth2  21.04.2020, 08:46
@Lavendelin

Bitte vergiss niemals, niemals: egal wie alt du bist:

du bist das Kind, nicht die Mutter für deine Mutter. ! Verwechsel nicht die Rolle.

Verwechsel nicht die sog. Liebe deiner Mutter (ich habe doch nur noch dich, ich habe alles für dich früher getan usw.) zu dir mit emotionaler Erpressung!

Deine Rolle ist es, deinen Platz in deinem Leben zu finden auf selbstbestimmter Basis. Wenn dir das deine Mutter hätte vorleben,beibringen, zeigen können, wie es ihre Aufgabe gewesen wäre, hättest du einen gut Teil (ich sage mit Absicht nicht alle Probleme, das wäre dann wirklich gemein deiner Mutter gegenüber) der Probleme nicht.

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Um Gottes Willen - natürlich gehört das in das Gespräch mit deiner Therapeutin.....

Hey!

du bist für deine Mutter nicht verantwortlich! Ihr beide seit krank und wenn ihr euch nicht gegenseitig Kraft geben könnt, muss es jede für sich tun.

Rede auf jeden Fall mit deiner Therapeutin. Das muss dir nicht unangenehm sein, andere reden über viel weniger bedrückende Situationen in der Therapie, die weniger schnell Handlungsbedarf erfordern, wie zum Beispiel Stress beim lernen. Rede mit ihr über alles was dich beschäftigt, selbst die Dinge von denen du denkst dass sie nicht bedeutsam sind. Das hilft bei deiner Diagnose und deinem Behandlungsverlauf und diese Vertrauensbasis solltest du unbedingt zu ihr aufbauen.
Zusammen könnt ihr eine Lösung finden.

Viel Erfolg!