Ich habe Angst vor dem Tod?

7 Antworten

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Mh...man kann das irgendwie schon nachvollziehen. Der Gedanke seine Liebsten zu "verlieren" ist schmerzhaft. Geht mir im Bezug auf meinen Mann nicht anders.
Aber mir hilft hier der Glaube und die Überzeugung (Erfahrungen, die ich aber nicht näher ausführe), dass der Tod eben nicht das Ende ist...die Energie eines Menschens, die Seele, lebt ewig.
Ich rede oft mit meinen verstorbenen Freunden, meinen Großeltern usw.

Trauer gehört dazu. Man ist traurig, dass jemand voraus gegangen ist...und das darf auch sein. Man darf sich dafür auch alle Zeit der Welt nehmen (auch wenn das Teile der Gesellschaft anders sehen) und man darf auch wütend sein, weinen, schreien usw.
Nach dem Tod meiner Partnerin habe ich mich fast drei Jahre komplett von allen zurückgezogen, habe meine Arbeitszeit heruntergefahren und habe mich daheim vergraben. Sie war damals das Wichtigste in meinem Leben und ohne sie hatte mein Leben keinen Sinn mehr.
Und die Wunde ist immer noch offen.
Es ist immer einfach gesagt "Denk' an die Zeit, die ihr hattet...an die schönen Dinge." - ja, klar tut man das. Aber auch dabei wird man wehmütig.

Aber das darf alles sein...und soll auch.

All das sind Prozesse, die einen sehr viel achtsamer und demütiger im Leben werden lassen.


anfangohneende  16.08.2022, 18:24
die Energie eines Menschens, die Seele, lebt ewig.

Ist die Energie eines Menschen nicht der Mensch selbst und Nahrung der 'Treibstoff'?

Diese Energie lebt dann in Form von Atomen nach dem Tod weiter (so habe ich es verstanden, weil Energie im Universum nicht verloren geht sondern sich in etwas anderes umwandelt).

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Ylvarina  16.08.2022, 18:25
@anfangohneende

Das ist dann deine Ansicht, die ist genauso in Ordnung.
Ich sehe es etwas anders, aber auch darüber möchte ich mir hier, in diesem Forum, nicht mehr näher auslassen.

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AKPli  16.08.2022, 18:18

Sie war damals das Wichtigste in meinem Leben und ohne sie hatte mein Leben keinen Sinn mehr.

Du lebst, wenn ich es richtig entnommen habe, ohne Gott. Ein atheistisches Leben begünstigt Selbstmord, denn deine Motivation zu Leben machst du durch andere Sachen abhängig. Durch vergängliche Sachen. Gott ist unendlich. Gott ist immer da. Das Paradies ist unendlich. Lebt man für Gott, so hat man problemlos Motivation egal, was passiert, denn man hat eine Sache, die immer existiert und jemanden Motiviert. In dem Fall Gott.

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Ylvarina  16.08.2022, 18:20
@AKPli

Da du meine Vergangenheit nicht kennst, solltest du vorsichtig mit solchen Ratschlägen sein.

Und nein, du hast es NICHT richtig entnommen. Mehr möchte ich zu Dir nicht sagen, denn du hast mich vorverurteilt, ohne dich auch nur eine Sekunde mit mir beschäftigt zu haben (selbst in meinem Profil steht das Wort christlich).

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Hhjkmmk 
Beitragsersteller
 16.08.2022, 18:07

Wow danke für die Nachricht hat mich wirklich gerührt mein Beileid wirklich wie geht es ihnen jetzt wenn ich fragen darf

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Ylvarina  16.08.2022, 18:11
@Hhjkmmk

Heute geht es mir ganz gut. Ich habe knapp fünf Jahre nach dem Tod meiner Partnerin meinen Mann kennengelernt und wir geben uns heute gegenseitig Stabilität.
Wenn man in die Esoterik geht, würde ich sogar behaupten, meine Frau hat das initiiert...denn er ist genauso besonders, wie sie.


Aber die Trauerzeit war wichtig für mich...und eben auch die "Länge" der Zeit, obwohl ich oft den Seitenhieb "Na, jetzt muss es doch mal vorbei sein." gehört habe.
Auch Trauer braucht seine Zeit und soll sie auch bekommen.

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Hhjkmmk 
Beitragsersteller
 16.08.2022, 18:12
@Ylvarina

Genau richtig freut mich für sie

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Vielleicht trauern sie ja ned sondern freuen sich.

Ok, nein, das war blöd. Sorry :(

Sie werden sich an die schöne Zeit mit dir erinnern und wissen, dass du (irgendwie, irgendwo) auf sie wartest


Hhjkmmk 
Beitragsersteller
 16.08.2022, 18:01

Vielen Dank für die Antwort das mit dem Freuen kann ja auch sein😂

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Zunächst, du brauchst keine Angst vor dem Tod zu haben, aber Angst vor dem Sterbeprozess kann ich sehr gut verstehen. Nicht jeder stirbt friedlich im Schlaf, d.h. der Sterbeprozess/ Finalphase kann dauern, braucht aber nicht schmerzhaft zu sein. Schon in jungen Jahren ist eine PV sehr sinnvoll. Diese gilt erst, wenn du dich nicht mehr verbal äußern kannst. Du kannst alles bis ins Detail für die Finalphase festlegen, z.b. keine Reanimation, keine Dialyse, keine enterale Ernährung über eine PEG etc., dafür aber eine exzellente, palliative Behandlung, mit Linderung von Schmerzen, Atemnot, Ängsten, Erbrechen etc. Das gelingt fast immer, damit der Patient/in in Würde und ohne Symptome versterben kann. Als Ultima Ratio steht uns noch die tiefe, palliative Sedierung mit Propofol, zur Verfügung. Der Patient spürt nichts mehr und schläft in den Tod hinein. Der Hausarzt steht als Berater zur Verfügung. Zu deiner Frage: jeder Mensch trauert anders und individuell. Es gibt mehrere Trauerphasen, von Wut über Verzweiflung, bis zur Akzeptanz. Ich persönlich habe binnen 11 Monaten meinen Vater, meinen Mann und meinen Onkel verloren und vor 8 Monaten meine Mutter. Der Schmerz war unerträglich. Geholfen hat mir, daß ich alle selber medizinisch versorgen konnte, gestorben zu Hause in meinem Arm, ohne Symptome und friedlich. Nach dem Tod habe ich die Verstorbenen gewaschen und gekleidet. Alle waren noch 24 Stunden zu Hause, ehe der Bestatter kam. Mit medizinischen Kenntnissen ist es nicht getan, Humanität und Zeit ist gefragt, um einen Sterbenden zu begleiten. Irgendwann werden deine Angehörigen lernen, mit der Trauer anders umzugehen. Die Trauer wird immer präsent sein, nur in anderer Form, allerdings wird es nie mehr werden, wie es einmal war. Es bleiben Liebe und Dankbarkeit übrig und du wirst nach deinem Tod in den Herzen deiner Familie, mit Liebe weiterleben!

Das ist verständlich, denn wer stirbt schon gerne, es sei denn, dass der Tod angenehmer sein würde als das Leben. Auch bei solchen Gedanken kann und will uns Gott helfen. Man kann ihn darum bitten. - Jesaja 55:22

Bei Hochzeiten wird gesagt: "Bis der Tod euch scheide". So ist es unumstößlich, dass alle menschlichen Bindungen vergehen. Das bewahrt uns vor falschen Gefühlen und Vergötterung von Menschen. Die Bibel beschreibt, dass nach dem Tod eines an Jesus Gläubigen alles anders - besser - ist als auf der Erde.

„Da traten aber etliche der Sadduzäer herzu, die bestreiten, dass es eine Auferstehung gibt, und sie fragten ihn und sprachen: Meister, Mose hat uns vorgeschrieben: Wenn jemandes Bruder eine Frau hat und kinderlos stirbt, so soll dessen Bruder die Frau nehmen und seinem Bruder Nachkommen erwecken. Nun waren da sieben Brüder. Der erste nahm eine Frau und starb kinderlos. Da nahm der zweite die Frau und starb auch kinderlos. Und der dritte nahm sie, ebenso alle sieben, und sie hinterließen keine Kinder bei ihrem Tod. Zuletzt aber, nach allen, starb auch die Frau. Wessen Frau wird sie nun in der Auferstehung sein? Denn alle sieben haben sie zur Frau gehabt.“

„Und Jesus antwortete ihnen und sprach: Die Kinder dieser Weltzeit heiraten und lassen sich heiraten; diejenigen aber, die gewürdigt werden, jene Weltzeit zu erlangen und die Auferstehung aus den Toten, die werden weder heiraten noch sich heiraten lassen, denn sie können nicht mehr sterben; denn sie sind den Engeln gleich und Söhne Gottes, da sie Söhne der Auferstehung sind.“

‭‭Lukas‬ ‭20:34-36‬ ‭SCH2000‬‬ https://bible.com/bible/157/luk.20.34-36.SCH2000