Ich fühle mich schlecht (als Praktikantin)

11 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet

Mal etwas unsortiert meine Gedanken dazu... betrifft also beide deiner Arbeitserfahrungen, du wirst wissen auf welche sich das jeweils bezieht.

  1. Praktikanten bekommen IMMER die Aufgaben zugeschanzt, zu denen die Festangestellten keine Zeit haben und bei denen wedfer eine besondere Kompetrenz noch eine Aufsicht nötig sind. Bei dir halt Regale abstauben, unser letzter Praktikant hat Ordnerrücken neu beschriften "dürfen". Ja, klingt öde... aber für uns CallAgenten eine Entlastung, wenn wir nicht mehr ewig einen bestimmten Ordner suchen müssen, weil diese nun ordentlich beschriftet und alphabetisch sortiert wurden!

  2. Kollegen unfreundlich... das ist selten persönlich gemeint! Ich merke das an mir selber... jede Woche wieder ein neues Gesicht, ein völlig unerfahrenes unbedarftes Menschenkind, das null Ahnung hat (sorry, ist meist so!) vom Job oder vom tats#ächlichen (Arbeits)Leben. ICH schaffe es zu 90-95%, mich zusammen zu reißen und wenigstens freundlich zu bleiben.. aber auch ich habe in Stress und Hektik schon mal geblafft statt ruhig zu sprechen. Allerdings entschulödige ich mich dafür. Andere sind da nicht so ... ich sage mal sozial kompetent.

  3. Das Gefühl, nichts zu können...hallo? Dafür bist du dochj da! Um zu Lernen! Klasr kannst du noch nicht wissen, was genau zu machen ist, warum die eine Tierart ihr Futter geschält und die andere geschrotet bekommt...warum das eine Zier so und das andere so behandelt werden muss! Das sind Erfahrungswerte, die erwirbt man in JAHREN, nicht in Stunden oder Tagen. Und da hilft auch alle theoretische Vorbereitung vorher nichts.

Wenn ich dir etwas raten darf:

Mit diesen miesen Gefühlen musst du fgertig werden. Mach dir selber klar: Das wird mit der Zeit besser, weil man in die Aufgaben hineinwächst!

Nur zur Erklärung: Ich bin knapp über 50, habe Jahre an Callcenter-Erfahrung und habe im April neu angefangen in einer Notrufzentrale (für Handwerkerdienste). Die ersten 8 Wochen habe ich daheim auch mal geheult, weil ich mir gelinde gesagt strohdoof vorkam...und das mit über 30 Jahren Arbeitserfahrung, 2 gelernten udn 5 ausgeübten Berufen udn sogar auch Ausbildungsberechtigung udn erfahrung in einem Beruf!

ABER: ich WUSSTE, dass man aus jedem Tal auch irgendwann raus kommt und habe TROTZ Heulen einfach die Zähne zusammen gebissen und weiter gemacht. Habe innerlich quasi eine Schutzmauer hoch gezogen und alles an meinem Inneren abprallen lassen. Ich habe zugehört, das Ganze dann in rihigen Momenten ausgewertet, daraus gelernt und alles andere in die seelische Tonne getreten.

Heute...habe ich die Erfahrung udn Gelassenheit, spitze Kommentare von Kollegen nicht persönlich zu nehmen...manche sind unter Druck halt so, aber sonst echt in Ordnung. Herbe Schale, aber durchaus nette Typen...wenn man sie näher kennt. Und eben dieses Kennenlernen über Zeit...das fehlt im praktikum. Und zwar in jedem Praktikum!

Geh wieder hin, du machst dir sonst ein Leben lang Vorwürfe! Heule, wenn dir danach ist, das ist ok und nimmt den übelsten Druck. Klingt blöd, aber: Was uns nicht ötötet, amcht uns härter (Nietzsche). Werde also härter, lerne einzustecken.

Und: Egal wie banal die Aufgabe sein mag: DU fegst sauberer als die anderen! DU bückst dich, wenn ein einzelner Papierfetzen herumfliegt, wo andere die Arbeit "uas Prinzip" übersehen. DU erkennst,d ass ein sauberes aufgeräumtes Umfeld maßgeblich dazu beiträgt, dass die restliche (anspruchsvollere) Arbeit leichter, reibungsloser ablkäuft UND dass Sauberkeit zum Wohlbefinden aller in der Arbeit beiträgt! Also tust du eben diese banale Arbeit, ohne sie als sinnlos zu hinterfragen!

Genauso verhalte dich in den ersten Tagen deiner Lehre! Dann sieht man, dass du JEDE Aufgabe ernst nimmst udn dein Bestes gibst. Dann wird man dir auch schnell mehr Verantwortung zutrauen udn dir anspruchsviolleres übertragen.

Noch mal: Weine dich aus, dann pack die Tempos weg, sage dir: OK, auf ein neues! und versuche es noch einmal! Unfreundliche Kollegen grüßt man nett mit einem "Guten Morgen" und den Rest des Tages antwortet man nur, wenn die für ne Frage die Zähne auseinander kriegen. Sozialen Umgang pflegt man daheim mit Familie und Freunden...das andere sind halt weirtere Rädchen im Getriebe des Betriebs...die muss man nicht mögen, Man arbeitet Hand in Hand, kennt Bitte und Danke und das wars.


Disapie16 
Beitragsersteller
 12.08.2014, 10:00

Supi Antwort.. Danke :)

0

Erste Frage: Warum machst Du ein zweites Praktikum, wenn das erste Dir schon nicht gefiel?

Zweite Frage: Warum versuchst Du nicht, das beste aus der Situation zu machen? Du musst Dich doch nicht dumm fühlen, niemand erwartet etwas von Dir, ausser dass Du zuschaust und Dich ein wenig nützlich machst.

Ergreife die Initiative! Frage, ob Du bei etwas helfen kannst, was Dir Spass macht, zum Beispiel beim Füttern der Tiere, die Du magst!

Augen zu und durch, Du schaffst das schon. Und dann bekommst Du eine gute Beurteilung, die Du vorzeigen kannst später. Dafür machst Du das doch, oder?


Disapie16 
Beitragsersteller
 12.08.2014, 09:50

Ich habe mich damals bei mehreren zoo's für ein Praktikum beworben und wurde sogar bei 3 angenommen. Das 3. mach ich aber nicht und das hat nichts mit den anderen beiden Praktika zu tun. Und danke für deine Antwort. :)

0

Ich persönlich habe noch kein Praktikum gemacht aber freunde von mir und sie waren mehr als begeistert. Das liegt wahrscheinlich an der Tatsache, dass sie gemeinsam dort waren. Also wie wärs wenn du mit einer Freundin zu einem Praktikum gehst? Vielleicht wäre es dann angenehmer.


Disapie16 
Beitragsersteller
 12.08.2014, 09:44

Ja ich weiß, aber meine Freunde haben kein Interesse an dem Beruf, zudem es ein freiwilliges Praktikum ist. Und man wird eh in unterschiedliche Bereiche gesteckt

0

Setz dich selber nicht unter Druck. Du bist Praktikantin, nimm die ganze Sache einfach locker und die Zeit sollte besser werden. Etwas Durchhaltevermögen gehört aber dazu. Wenn die anderen Angestellten frech zu dir werden, dann beschwere dich einfach - als Praktikant arbeitet man schon für wenig/kein Geld, da sollte man wenigstens ordentlich behandelt werden.


Disapie16 
Beitragsersteller
 12.08.2014, 09:55

Joa da hast du schon recht

0

Wieso machst du dann immer noch etliche Praktikas, wenn dir das letzte Mal schon nicht gefallen hat? Ich weiß ja die Backgrounds nicht, also ob es jetzt ein Pflichtpraktikum ist, Schulabschluss etc. aber das lass ich einfach mal so stehen. Versuche einfach das Ding durchzuziehen, sofern du es als machbar einstufst. Wenn man mit ein wenig mehr Elan und Schwung an die Sache rangeht, vergeht die Zeit wie im Flug. Bis jetzt hab ich persönlich noch nie etwas von einem abgebrochenen Praktikum gehört.. Ich würde das Praktikum noch fertig machen und dann nie wieder einen Zoo betreten zumindest als "Arbeiter".


Disapie16 
Beitragsersteller
 12.08.2014, 09:42

Ich möchte gerne eine Ausbildung zur Tierpflegerin machen, da ich merke, dass die Arbeit ok ist, mein Problem ist einfach nur, dass ich mich als Praktikantin unwohl fühle. Sollte ich iwann in einem Zoo richtig anfangen, kann ich selber schauen, was ich wann mache etc naja ok natürlich gibt es schon feste Zeiten der Fütterung undso, aber naja

0
MisterIDontKnow  12.08.2014, 10:12
@Disapie16

Praktikanten werden doch so oder so nur mies behandelt. Die dürfen halt dir Drecksarbeit machen in bestimmten Zweigen, weil die Angestellten einfach keine Lust haben. Die machen sich derweilen ne schöne Zeit bei Kaffee und Kuchen. Wenn du eine Ausbildung zur Tierpflegerin machen willst, dann zieh das Praktikum noch durch. Sollte es dir nicht mehr gefallen dann such dir bitte einen anderen Beruf. Damit wirst du nicht glücklich.

0
ichwohngernhier  12.08.2014, 10:19
@Disapie16

Wenn du Tierpflegerin wirklich werden willst, hast du mal darüber nachgedacht, dich bei einem Veterenärmediziner als Praktikantin zu bewerben? Da erfährst du, wie Tiere gepflegt werden und was man alles tun muß, damit sie gesund bleiben.Vielleicht ist das,das nächst richtige Praktikum. Im Zoo wirst du als Praktikantin wahrscheinlich immer nur "Sch..." wegräumen müssen. Meine andere Tochter wollte Veterenärin werden und hat dort auch ein Praktikum gemacht, nur leider konnte sie kein Blut sehen und hat diesen Job an den Nagel gehängt. Heute ist sie Rechtsanwalt-,und Notarfachangestellte. Na überleg es dir mal.

0