Ich erzähle nur die schlechten Sachen? Was tun?
Ich 16 Jahre erzähle z.B. am abendbrotstisch nur die schlechten Sachen vom Tag das führt meistens zu Streit. Ich würde es gerne ändern aber ich weiß nicht wie. Und warum fählt es mir so schwer die positiven Sachen zu erzählen?
Danke im voraus schon <3
7 Stimmen
5 Antworten
Hallo! Ich kenne das. Es ist bei uns auch sehr häufig der Fall. Es ist ja deine Familie. Die Familie sind Menschen, bei denen man so sein kann, wie man ist. Man fühlt sich also wohl. Der Großteil zumindest. Dort erzählst du einfach von deinen Problemen. Das ist völlig normal. Ich sehe das als ,,Entlastung‘‘. Natürlich führt das dann oft zu Streit, weil darüber geredet und argumentiert wird, aber das muss man dann einfach in Kauf nehmen. Wenn du dich ändern willst, dann tu es. Hört sich sehr leicht an, ist es eigentlich auch, aber nicht für jeden. Menschen ändern sich, wenn und wann sie wollen. Der Einzige, der sich dabei aufhält ist der Mensch selbst. Irgendwas hält dich nur davon ab, nicht frei über positives zu sprechen, aber es ist auf keinen Fall unmöglich, da du es ja mit negativen Dingen auch machst. Natürlich musst du dich nicht komplett dafür ändern. Ein Tipp: Schreib deine Gedanken auf einen Zettel. Erstelle eine Pro- und Contra Liste. Dann such dir einfach aus, womit du anfängst. Klüger wäre es wahrscheinlich, mit den positiven Dingen anzufangen, aber das bleibt deine Entscheidung. Es mag ja vielleicht ein bisschen komisch sein, mit einem Zettel zum Abendbrottisch zu erscheinen, aber du kannst deiner Familie ja erklären, warum du das tust. Oder aber du behältst es für dich und schreibst sie davor auf und merkst sie dir einfach. Zum Abschluss, du musst dich nicht krass ändern, um so etwas zu tun, lass dich nicht von deinem Unterbewusstsein aufhalten, positive Dinge zu erzählen. Hoffe, das hilft etwas. :)
Kenne ich auch und das führt auch oft zu Streit, aber bei mir sind es nunmal die schlechten Dinge, die lange im Gedächtnis bleiben
Meine Schwiegermutter war eine Frau, die alles nur schlecht sah, für die ein halb volles Glas nicht nur halb leer sondern grundsätzlich und immer fast ganz leer war! Sie berichtete nur Negatives und so war auch ihr Charakter. Indem sie über sämtliche Schwiegertochter herzog und an keiner ein gutes Haar ließ, aber natürlich immer nur hinter deren Rücken. Keine war ihr für ihre Söhne gut genug, an allen hatte sie etwas auszusetzen, dabei waren wir alle vorzeigbare und sehr zuvorkommende junge Frauen, mit denen ihre Söhne zunächst glückliche Ehen führten. Dabei war diese Frau "nur" Hausfau und hatte nicht einmal einen Beruf erlernt! Aber führte sich auf, als sei sie Frau Prof. Dr. Dr. Rotz. Und ihre Intrigen, nicht nur gegen mich, sondern auch gegen die anderen Fauen, waren so unerträglich, dass ich ihr Haus schließlich nicht betreten und den Kontakt zu ihr abgebrochen habe und sie nie mehr gesehen und gesprochen habe. Was eine Wohltat war!
Als mein dann dann schließlich seiner Mutter immer ähnlicher geworden war und auch nur noch alles schwarz sah und sich täglich stundenlang über alles beklagte, und dies, obwohl er als Dr.-Ing. und Plasmaphyiker bei Siemens in der Forschung einen Superjob hatte mit einem damaligen Monatsgehalt von allein 11.000 €, jammerte er ständig herum und beklagte sich so, dass es mir mit der Zeit so zusetzte, dass ich an schweren Depressionen erkrankte.
Allerdings ließ ich mich von ihm nicht mehr länger unterdrücken und mir von ihm auch nicht mehr mein Leben vergällen. Ich trennte mich von ihm. Während er keine Partnerin mehr fand und als langjähriger Marathonläufer mit einer Bestzeit von 2:38 h für die gelaufenen 42,195 km nach unserer Scheidung schwer an Asthma erkrankte und dadurch seinen super Job aufgeben und in Frührente musste und einen schweren sozialen Abstieg erlitt, wurde ich der gesündeste und glücklichste Mensch und lebe schon seit vielen Jahren mit meinem Partner in Liebe und Harmonie zusammen und bin täglich dem Schicksal dafür dankbar, dass es mir einen so wunderbaren Menschen mit einem so sonnigen und lieben Gemüt geschenkt hat, der täglich mein Herz erfreut.!
Meinem damaligen Mann habe ich bis heute noch niemals auch nur eine einzige Tränen nachgeweint, weil er mich mit seinen üblen Launen so maßlos gequält hatte und ich heute noch froh bin, von diesem Menschen befreit zu sein! Gewundert hat mich sein gesundheitlicher und sein ebensolcher sozialer Abstieg nicht: Er war die logische Folge dessen, alles nur schwarz zu sehen und immer alles nur schlecht zu machen, sich unaufhörlich über alles zu beklagen und dadurch nicht nur in seinem Innern, sondern auch in unserer Beziehung sowie bei den Menschen, mit denen er Ungang hatte, Zwist und Disharmonie zu streuen und diese dann regelrecht zu pflegen!
Er war zwar ein Mann von hoher Bildung, hat es aber Zeit seines Lebens versäumt, an sich und seiner Persönlichkeit zu arbeiten und sich entsprechend weiterzuentwickeln, sondern ist emotional und psychisch auf dem Stand eines unmündigen 17-Jährigen stehen geblieben. Dies hat sich bis zum heutigen Tag nicht geändert. Heutzutage verbringt er seine Zeit und seine Tage damit, sich darüber zu beklagen, wie schlecht es ihm doch geht - wozu er nunmehr allerdings allen Grund hat, im Gegensatz zu der Zeit, als es ihm noch gut ging, als er noch mit mir verheiratet war!
Er ist das lebende Beispiel dafür, was passiert, wenn man das Leben nur durch eine dunkle Brille sieht: Man gleitet ab, in einen solchen Sumpf und Abgrund, aus dem es kein Entrinnen mehr gibt! Gott sei Dank habe ich, die ich mein Leben lang immer ein Optimist war und bin, mich von diesem üblen Menschen befreit! Aber er könnte dieser schlimmen Lage entkommen: Wenn er endlich einmal anfinge, an sich zu arbeiten, um die Welt um sich herum mit anderen, schönen Augen zu sehen! Um das Wichtigste zu erkennen: Das Leben ist schön!
Ich kenne das Verhalten, habe es selbst aber nicht getan.
Vielleicht steht dahinter ein Bedürfnis, zum Beispiel das, gehört zu werden.
Vielleicht stellst Du schlechte Erlebnisse in den Vordergrund, weil Du über Dinge sprechen möchtest, die dich stören oder belasten. Das könnten auch Dinge sein, die außerhalb dieser erwähnten Erlebnisse oder hinter ihnen stehen und vordergründig nichts mit ihnen zu tun haben.
Hallo justusfangirl,
ich möchte erst einmal fragen, was sind schlechte Sachen für dich? Einfach negative Argumente oder Sachen, die niemanden interessieren? Völlig egal, was es auch sein mag, du darfst erzählen, was du willst. Es ist halt manchmal so, dass man sich mal si richtig „auskotzen“( also alles, was einen nervt, auszusprechen) will. Das ist aber ok. Besonders, wenn es deine Familie, beim Abendessen ist. Die müssten eigentlich Verständnis haben. Vielleicht redest du mit ihnen und schilderst ihnen deine Situation? Eines kann ich dir aber sagen, du kannst dafür stehen, was du sagst, denn nichts was du sagst, ist falsch. Und wenn du dir mal wieder sagst: „ Ich hab was falsches gesagt“ dann frag dich; , was ist falsch?‘ DU bist DU und DU sagst sagen, was du willst auch, wenn es zu Streit führ, so kommt man im Leben eben nicht über diese „falschen“ Themen hinweg. Mach dir nichts draus. Du bist ok so, wie du bist!
LG Talitha111💓
Danke