Ich erwäge einen Fernkurs zu machen um Paarberater zu werden? Für wie aussichtsreich haltet Ihr sowas?
2 Antworten
Mit was sich heute so alles Geld verdienen lässt, interessant. Damit meine ich übrigens den Fernkurs.
Aber wenn das dein Ding ist, dann mach es doch! Grundsätzlich ist es aber so, dass der Begriff des Paarberaters in Deutschland nicht geschützt ist, braucht man also keine besonderen Qualifikationen vorzuweisen. Paarberater kann sich im Prinzip jeder nennen. Ist also eher Deko für an die Wand hängen, der Fernkurs bzw. das Zertifikat.
Ich denke die beste Qualifikation ist wenn man selbst auf eine langjährige und glückliche Beziehung zurückblicken kann. Denn die Erfahrung kann einen wahrscheinlich kein Kurs oder Fernlehrgang der Welt vermitteln. Alles andere wäre ungefähr so als wolle ein Blinder ein Bild von einen Sonnenuntergang mahlen.
Aber wie immer dem auch sei, alles Gute Dir und viel Erfolg!
Ja wie gesagt, wenn das dein Ding ist, dann mach das. Und ein Zertifikat an der Wand macht schließlich auch immer was her ;-)
Wenn Du später beruflich Familien bzw. Paare beraten oder therapieren willst, dann kannst Du die dafür erforderliche Qualifikation nicht über irgendein Fernkurs erwerben. Du brauchst in der Regel ein Hochschulstudium (am besten Psychologie) und eine Therapieausbildung. Es gibt inzwischen ein Kombinationsstudium mit Psychologie und Therapieausbildung. So ein Kurs mag dir neue und für dich interessante Kenntnisse vermitteln, Du wirst aber damit nicht so viel Geld verdienen können, dass Du davon leben kannst.
welche Berufserfahrung führt dich zu dieser Antwort? Ausserdem unterscheide ich grundsätzlich Therapie und Beratung. Therapiert werden Kranke. Wer einen Konflikt in der Partnerschaft ist deshalb nicht krank. Der von dir erwähnte Ausbildungsweg wäre für mich zu lang. Ausserdem müsste ich nicht davon leben da ich bereits in Rente bin; ich suche Nebenverdienst.
Ich war Jahrzehnte lang Leiter einer Hochschulberatungsstelle und habe zwei Therapieausbildungen. Mein Kommentar sollte nur eine Warnung sein, weil ich die diesbezügliche Branche kenne. Aber natürlich kannst Du das tun, was Du für richtig hältst.
Die Erfahrungen die man selbst hat sind jedoch sehr begrenzt. Und bei Paarkonflikten gibt es sehr viel verschiedene Konstellationen. Ich denke ansonsten, dass eine fachliche Ausbildung nötig ist um anderen zu helfen. Das der Begriff nicht geschützt ist scheint mir sowohl Vorteil als auch Nachteil. Bei geschützten Berufsbezeichnungen ist der erforderliche Aufwand für die Zertifizierungen meist sehr hoch.