Ich ertrage meine Mutter nicht mehr (Familie)?

8 Antworten

Schau mal das ist nur eine Phase und geht hoffentlich bald weg. Mach dich nicht kaputt davon und denk dran dass deine Mutter dich 9 Monate im Bauch hatte und sich auch dein Gejammer jahrelang anhören musste- ist wirklich nicht böse gemeint☺️. Du bist stark und kommst da auch bald durch hoffentlich.


CocoGirl32 
Fragesteller
 07.01.2021, 16:34

Ich weiß und daran habe ich auch gedacht als ich diesen Post geschrieben habe. Sie hat sich um mich gekümmert und so, aber das ist was anderes. Ich brauchte da ja auch jemand, der für mich da ist und mich betreut, das ist eigentlich was normales. Ich bin jetzt einigermaßen unabhängig und versuche immer alles selber zu Regeln, egal wie schwer es ist. Aber im Erwachsenenalter ... Das ist schon etwas...Naja.

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Auch sage ich ihr immer, dass ich ihr helfen werde

Handle einfach. Greif zu, wo zuzugreifen ist. Das könnten auch Deine anderen Geschwister machen.

Hast Du schon mal überlegt, welche Belastung ein behindertes Kind ist?

Auch wenn ich Dich verstehen kann, sind das meiner Meinung nach harte Worte gegen Deine Mutter.

Deine Mutter hat sich vielleicht Kinder gewünscht, aber sie hat vermutlich nicht vorhergesehen, dass sie das alleine bewältigen muss. Dass ihr Mann sie verlässt. Als alleinerziehende Mutter hat man es immer schwerer, auch nur mit einem Kind. Aber ihr seid so viele Geschwister. Sie hat vermutlich viele Sorgen, mit denen sie alleine ist, weil man über manche Dinge mit den eigenen Kindern einfach nicht spricht (zB finanzielle oder gesundheitliche Sorgen, die einen selbst betreffen). Da könnte also noch viel mehr sein, als Du selbst siehst.

Es ist nett von Dir, dass Du sie unterstützt wo Du kannst, aber vielleicht fragst Du mal, ob sie gern weitere Hilfe / andere Hilfe hätte. Wenn sie wieder "motzt", frag sie direkt, was sie von Dir erwartet. Sie soll artikulieren, was sie möchte - nur dann kannst Du darauf reagieren.

Hast Du dahingehend denn Unterstützung von Deinen älteren Geschwistern oder jenen, die schon ausgezogen sind?

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Intensive Beschäftigung mit der menschlichen Psyche

Hallöchen gesagt.

Gleich mal anfangs gesagt ... Man muss nicht mit seiner Mutter und deren Taten einverstanden sein, aber diese nicht mehr ertragen zu können ist schon ein recht hartes Urteil.

Das ist eine traurige und schwierige Situation in der Ihr Euch befindet. Jeder hat hier "sein eigenes Päckchen" zu tragen.

Deine Mutter:

  • Ich denke mal das mit den Beinproblemen ist schon echt und somit auch sehr einschränkend für sie, nur kann man sich da auch andernorts Hilfe holen, was sie anscheinend nicht tut. Stattdessen nimmt sie den Umstand als Anlass ihren normalen Pflichten entgehen zu können.
  • Sie entflieht sozusagen der Realität und flüchtet sich in Selbstmitleid.
  • Sie scheint es auch als selbstverständlich zu betrachten, das sich alles von selbst löst, was ja auch teilweise durch Eure Hilfe geschah.
  • Deine Mutter scheint auch nicht zu begreifen, dass Du alt genug bist Dein eigenes Leben bestreiten zu können, wenn Du denn wolltest? Somit wird das nicht ewig weiter funktionieren.

Zu Dir:

  • Lange Zeit wirkte es normal so zu leben, denn Du kanntest es ja nicht anders.
  • Dir ist auch die Situation Deiner Mutter und der dadurch bedingten Schwierigkeiten in Eurem Leben immer bewusster geworden umso älter Du wurdest.
  • Deshalb versuchst Du so gut wie möglich Deine Mutter zu unterstützen.
  • Wie das so ist im Leben, solche besonderen Umstände erträgt man eine Zeit lang mehr, oder weniger gut. Irgendwann ist aber ein Punkt erreicht "der das Fass zum Überlaufen bringt", was gerade bei Dir passiert.
  • Du hast jetzt die Möglichkeiten entweder Deiner Mutter die ganze Schuld zuzuweisen, was ja nur teilweise stimmt, oder aber eine Lösung zu suchen, die allen gerecht wird.

Mein Rat und der soll Euch allen helfen:

  1. Wende Dich an die Krankenkasse Deiner Mutter, schildere deren Probleme und frage nach Möglichkeiten der Unterstützung. Du fühlst Dich damit jedenfalls überfordert.
  2. Suche die Möglichkeit den Grad der Behinderung (wenn vorhanden) Deiner Mutter zu ermitteln. Gibt es diesen, dann ist auch von dieser Seite aus Unterstützung in Sicht.
  3. Hole alle Geschwister bei der Unterstützung Deiner Mutter "ins Boot". Geteiltes Leid ist halbes Leid, wie es auch Euren Zusammenhalt stärken sollte.
  4. Du kannst Deine Mutter auch weiterhin unterstützen, aber ... fasse mal ins Auge Dir eine eigene Wohnung zu suchen. Geh dann 1-2 Tage die Woche bei Deiner Mutter vorbei und helfe dort, wobei auch Deine Geschwister dabei mitmachen sollten/könnten. Das nützt dann allen.

Weitere Vorteile:

  • Du hast wenigstens teilweise ein eigenes Leben und kannst Dich somit auch mal dem wirklichen Leben widmen.
  • Deine Mutter braucht nur noch eine kleinere Wohnung, muss weniger Miete zahlen usw. usw.
  • Wenn die Last nicht immer vor Augen zu sein scheint, geht man damit viel entspannter um.

War eine lange Antwort, sorry aber eben meine Gedanken zu dem Thema.

Hoffe, Ihr kommt irgendwann wieder zu einem guten Verhältnis zueinander.

Viel Glück gewünscht und

lieben Gruß aus Berlin

Generell finde ich Menschen, die den ganzen Tag nur rumjammern zum ktzn.

Kann dich also absolut verstehen.