Hund jammert, wenn er nicht zum Frauchen kann?

3 Antworten

Ja. Immer wieder üben, für immer längere Zeiten. Es braucht nur Geduld.

Ja, kann man, wenn man die Emotion (vermutlich Frust) ändert.

Ich würde der Hündin erstmal beibringen, sich selbst zu beschäftigen bzw. zu beruhigen während deine Mutter im selben Raum ist.

Dazu würde ich eine Ruhezone aufbauen, in der der Hund idealerweise ohne direkte Hilfe zur Ruhe kommen lernt. Zum Beispiel mit Kauartikeln oder mit Hilfe Konditionierter Entspannung. Man kann am Anfang auch helfen, in dem man sich zum Beispiel dazu setzt aber so wenig aktiv wie möglich hilft.

Wenn der Hund sich da gut entspannen kann, während deine Mutter zwar nicht bei ihm ist, sich selbst aber auch ruhig verhält, kann man dazu übergeben, dass deine Mutter anfängt im selben Raum etwas zu tun. Wenn man es langsam aufbaut, dann wird der Hund weiter entspannen bzw. wieder in die Entspannung finden. Man kann parallel dazu ein Ignoriersignal einführen, also zum Beispiel ein Geräusch oder eine Musik, die dauerhaft abgespielt wird, und bedeutet, dass man sich jetzt nicht mit dem Hund beschäftigt.

Wenn auch das gut klappt kann man damit beginnen, das Zimmer zu verlassen, vielleicht noch mit geöffneter Tür. Die Dauer kann man dann ausbauen, bis der Hund entspannt bleiben kann, während deine Mutter in einem anderen Raum ist.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Ich bin Hundetrainerin und Verhaltensberaterin

MyNeverland 
Beitragsersteller
 14.07.2022, 21:35

Dankeschön. Das ist echt eine Hilfe.

So lange meine Mutter nur sitzt oder auf dem Sofa liegt ist sie nämlich ruhig. Aber sobald sie aufsteht, läuft unsere Hündin ihr erstmal hinterher. Danach legt die sich aber nicht wieder hin, sondern geht auf Wanderschaft.

Sie hat auch noch einige andere Ticks. Laut Steine, Frist alles an (Labrador halt) und klaut immer noch Schuhe (ist jetzt 1, seit 6 Monaten bei uns).

Sie frisst auch tatsächlich Holz und Zement, Steine kann sie nicht zerkauen, deswegen spuckt sie die dann irgenwann wieder aus.

An fehlender Auslastung oder Nährstoffmangel kann's eigentlich nicht liegen. Sie bekommt sehr hochwertiges Futter und mit ihr wird oft spazieren gegangen, Schwimmen und spielen. Training gibt's dazu auch noch. Mehr geht nicht, dann fängt sie an zu humpeln.

Dazu muss man sagen, sie kommt aus dem Tierschutz. Die ersten 5 Lebensmonate hat sie mit ihren Geschwistern bei einem Vermehrer in dem Holzverschlag verbracht.

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LynnSo  17.07.2022, 14:59
@MyNeverland

Das mit dem Steine essen nennt sich Pika-Syndrom. Das tritt vermehrt bei Labradoren auf. Ich kenne mich da nur leider nicht aus. Es gibt aber viele Informationen dazu im Internet und auch Trainer*innen, die sich damit gut auskennen.

Wegen des Schuhe Klauens: Ich würde entweder alle Schuhe wegräumen, oder ihr beibringen, euch die Schuhe stattdessen für eine Futterbelohnung (oder eine andere Belohnung) zu bringen. Labrador Apportieren in der Regel gerne, da kann sowas gut helfen.

Wegen dem Ankauen würde ich gucken, ob sie genug Dinge zur Verfügung hat, die sie Kauen darf. Kauen dient unter anderem zum Stressabbau. Und ein Hund, der nicht so toll ins Leben gestartet ist, kann oft Probleme mit Stress(abbau) haben.

Warum humpelt sie denn?

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MyNeverland 
Beitragsersteller
 19.07.2022, 20:58
@LynnSo

Dankeschön.

Ja, das mit dem Pika Syndrom habe ich auch schon gelesen. Sie frisst halt wirklich alles was sie findet. Kann gut sein dass sie sich das auch einfach aus Langeweile angewöhnt hat. Außer Zement und Holz zu zerbeißen gibt es ja auf so nem Dachboden nicht viel zu tun.

Warum sie humpelt wissen wir nicht. Sind Grade dabei das beim Tierarzt abklären zu lassen.

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Ich kenn viele leute die jammern wenn sie nicht zum rauchen können