Ich (21) weiß nicht, wie ich mich gegenüber meinem Neffen (5) verhalten soll?
Meine große Schwester (30) schreit meinen kleinen Neffen (5) oft an, wenn er anfängt zu weinen und zu schreien und sagt zu ihm Dinge wie "Stopp jetzt! Du weinst wie ein Mädchen! Du bist doch ein Junge." oder "Nicht weinen, du bist ein großer Junge!", mit einem strengen Unterton.
Wenn er bei mir (21) kommt, um zu weinen, tröste ich ihn meistens, verwöhne ihn mit Umarmungen und Küssen und nenne ihn Baby und so weiter. Meiner Schwester gefällt das nicht und sie sagt mir, ich solle das lassen und streng mit ihm sein, wenn er weint, was ich aber überhaupt nicht möchte. Ich bin immer sanft mit ihm umgegangen und wir sind bestens klargekommen. Auch möchte ich Kinder nicht anschreien, habe ich nie und will es auch niemals.
Ich muss aber zugeben, dass mein Neffe es manchmal übertreibt mit dem Weinen, also dass er dabei manchmal auch laut hustet und halt seine Aussetzer hat. Aber auch in solchen Umständen, versuche ich ruhig mit ihm zu reden.
Es ist aber ihr Kind und ich möchte keine Diskussion auslösen von wegen, wer es besser weiß und wer die Mutter ist.
Ich weiß ehrlich gesagt nicht, was denkt ihr?
6 Antworten
Du musst ihn ja nicht anschreien aber vielleicht ablenken. Denn es fiel dir ja selbst auf, dass er da manchmal schon etwas übertreibt.
Und man tut einem Kind nicht unbedingt einen Gefallen, wenn man es zu sehr verhätschelt. Denn sie müssen spätestens im Kindergarten oder der Schule auch ein wenig einen breiten Rücken haben. Da Mimosen schnell mal unter die Räder kommen von den frecheren Kindern. Das lässt sich nicht vermeiden.
Von daher untergrabe deine Schwester nicht. Das heisst nicht, dass du gleich reagierst wie deine Schwester. Denn das ist natürlich auch nicht okay. Es bedarf eines Mittelweges.
Zu sagen, ach komm, das ist nicht so schlimm, lass uns schauen, wie wir das beheben können. Oder kommst du mir helfen, ich wollte gerade einen Krug Sirup anmachen. Halt einfach eine kleine Ablenkung. Denn das reicht oft schon, um den Schmerz oder das Ungemach zu vergessen, statt darin zu schwelgen.
Der Druck von außen - vor allem von Deiner Schwester - macht krank. Der Begriff "verhaltensauffällig" von dem User "GutenTag2019" benutzt, scheint mir sehr zutreffend zu sein. Man kann das Verhalten Deiner Schwester schon als psychische Gewalt ansehen.
Dem unangemessenen Verhalten Deiner Schwester würde ich nicht tatenlos zusehen, auch wenn ich meine (noch) gute Beziehung zur Schwester riskiere. Halte doch mal ein Gespräch mit dem Jugendamt.... oder besorge Fachliteratur, die Du auch Deiner Schwester um Lesen gibst.
Was deine Schwester da macht finde ich absolut falsch und nicht in Ordnung. Das ist in meinen Augen keine gute Erziehung.
Allerdings obliegt die Erziehung eben in einem sehr großen Rahmen der Eltern. Blöd gesagt wenn Sie will kann Sie dir den Umgang mit dem kleinen komplett verbieten, was Sie mal hoffentlich nicht tun wird.
Normal würde ich sage man muss sich da ein wenig nach den Wünschen der Eltern richten aber in dem Fall tue ich mir schwer das zu sagen...
Deine Schwester hat eine gewisse Vorstellung in ihre Erziehung. Da reinzureden ist meistens mit Stress verbunden.
Am besten wäre, wen ihr beide da eine Lösung findet
Das Kind reagiert bereits verhaltensauffällig. Kritisierst du jedoch deine Schwester, führt das zum Bruch. Du kannst dich also fragen, inwieweit du deine Schwester entlasten könntest. Frag sie doch mal, was sie braucht, um sich ein bisschen besser zu fühlen und entspannter werden zu können. Warte dafür einen günstigen Moment ab und wähle deine Worte vorsichtig. Vermittele ihr insgesamt das Gefühl, selbst liebenswert und richtig zu sein!