Hypochondrie-Panikattacken, Erfahrungen?

5 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet

Wenn ein gesundheitlicher Check-up keine Ergebnisse bringt, Dich das nicht beruhigen kann und Du weiterhin unter Angst-und Panikattacken leidest, solltest Du Dir psychologische Hilfe holen.

Einen Faktor hast Du schon selbst rausgefunden: Zuviel Stress in der Uni.

Möglicherweise solltest Du lernen, mit Stress an sich anders und besser umzugehen; schon das könnte Dir enorm helfen.

Alles Gute!

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

LoSol663LoSolo 
Beitragsersteller
 16.08.2020, 11:19

Bezüglich deines Ratschlags zur psychologischen Hilfe: Denkst du, dass die Wurzeln in meiner Vergangenheit liegen und diese aufgearbeitet werden müssen, damit erst dann keine Panikattacken usw aufkommen?

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SoulandMind1  16.08.2020, 11:29
@LoSol663LoSolo

Angststörungen und Hypochondrisches Verhalten haben eines zunächst gemeinsam: Angst vor Kontrollverlust. Es wäre anmaßend von mir, aus der Ferne beurteilen zu wollen, ob dies mit falschen Leitsätzen aus Deiner Vergangenheit zu tun hat, oder deiner derzeitigen Streßsituation an der Uni geschuldet ist.Denkbar ist beides.

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Also ich selber leide seit ein paar Monaten daran. Bei mir waren die Panikattacken nach der Einnahme von Medikamenten. Irgendwelche seltsame Gefühle habe ich direkt als Überdosis oder Nebenwirkung deklariert.

Diese Attacken waren so schlimm dass ich bei der aller ersten den Notarzt rufen musste. Darauf habe ich mich selber eingewiesen. Nach 2 Wochen wurde ich dann entlassen, und wusste zu mindestens das eine Panikattacke nicht wirklich gefährlich ist. Wenn ich genügend Sport treibe, kann ich den Stresspegel senken.

Als ich nach einer weiteren Medikamenten Einnahme wieder morgens um 7, diesmal zumindest selber in das Krankenhaus gefahren bin hatte ich die Schnauze voll.

Die Medikamente die mir helfen sollte, lösen die Attacken immer wieder aus. Und dauerhaft in die Klink fahren, und Tavor nehmen will ich auch nicht.

Mir hilft Tee (Baldrian,Lavendel,Passionsblume,Melisse und Hanftee). Zusätzlich viel Sport oder harte Arbeit. Wenn ich Wochenends zu viel drinnen sitze, merke ich direkt wie ich wieder ziemlich angespannt werde.

Ich kann dir aber nachempfinden. Eine Panikattacke ist zum *****. Und der Auslöser bei mir ist purer Stress. Der Tropfen der das Fass dann zum überlaufen bringt ist ganz Banal. Eine kleine Veränderung durch z.B. Psychopharmaka oder Alkohol. Und schwups, hat man den Point überschritten.

In diesem Fall, wenn man darüber ist muss ich mir schnell Bewusstmachen das ich kurz vor dem Punkt bin, und gleich dagegen steuern muss. Sonst hilft nur noch starke Beruhigungsmittel.

Ich beginne direkt, alles was mich zu stark überfordert(Kopfhörer, Lichter ect) abzuschalten. Danach lege ich mich zurück oder hin, fange an langsam meine Atmung zu kontrollieren. Beim Ausatmen mit Lippenbremse. Während dessen zähle ich langsam von 100 rückwärts. Kaltes Wasser ins Gesicht, und seine Gedanken und Reize durch vlt. was Scharfes von der Panikattacke weglenken.

Wichtig ist, sich bewusst zu machen dass einem nichts passieren kann. Und dass man sich nicht hineinsteigern darf. Bei mir war immer der Gedanke ich ersticke, ich bekomme keine Luft. Nach dem die Ärzte mir zeigten, dass auch wenn ich denke ich habe zu wenig Sauerstoff im Blut, in Wirklichkeit meine Sauerstoffsättigung bei 99% lag, alles in Ordnung ist konnte ich auch langsam begreifen was los ist.

Ich nehme keine Tabletten dagegen, und versuche selber damit Herr zu werden.

Trotz allem, ist es eine ekelhafte Erfahrung.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

LoSol663LoSolo 
Beitragsersteller
 16.08.2020, 11:14

Herzlichen Dank, dass du deine Erfahrungen geschildert hast! Deine Empfehlungen werde ich ausprobieren...

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Hatte das in den letzten Monaten auch dauernd. Habe aber Gott sei Dank das Glück, dass mein Vater Arzt ist und schnell draufguckt und sagen kann ob das jetzt Schwachsinn ist oder wirklich was nicht Normales. Ich kann aber empfehlen es eingach zu ignorieren, und Sport zu machen. Wenn man dann nach ein paar Tagen und bei Belastung keine Beschwerden hat, kann man es eigentlich abhaken.


LoSol663LoSolo 
Beitragsersteller
 16.08.2020, 10:51

Danke für deine Antwort! Manchmal weiß ich aber nicht, ob ich mir den Schmerz einbilde oder ob dieser wirklich da ist...(klingt super komisch)

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Ja, das kenne ich. Meine Eltern sind davon auch immer ziemlich genervt. Meistens legt sich das irgendwann wieder wenn ich merke dass ich ja immer noch lebe, aber so alle paar Jahre ist das dann auch so schlimm dass ich mal zum Arzt gehe und das abklären lasse.

Eine Therapie wäre sinnvoll je nach Ausprägung und Belastungsgrad.