Hundefotografie Kamera?

4 Antworten

Hallo

nun ja Hundefotografie hat eine grosse Bandbreite. Vor allem Hunde in Action im Nahbereich sind für Anfänger nur mit aktuellen KI Autofocus DSLM mit schnellen Profioptiken einigemassen treffsicher machbar. Mit DSLR müsste man Wissen/verstehen was man Macht und zudem Arbeiten. Oberklasse DSLM mit AI/KI haben Tiererkennung und Augenfocus.

www.academy.canon.de/de_DE/infothek/hacks/wildlife-fotografie-mit-robert-marc-lehmann/118/augen-af-mit-tiererkennung

www.raphaelaschiller.de/canon-eos-r6-hundefotografie-test

Also ich würde einem Canoniker bei dem Budget zu folgendem Paket raten

  • Canon R6 (ab 1100€)
  • Canon RF 24-240/4-6.3 IS USM (ab 600€)
  • EFto RF Adapter (ab 25€)
  • EF 70-200/2.8L USM (ab 500€)
  • EF TC 1,4 II (ab 125€)

Die M50II bestückt man als Zweitkamera mit dem EFM 11-22 IS STM (ab 150€)

(Gebrauchtpreise Zustand B mit Gewährleistung)

1.) Das RF 24-240 ist ein "Suppenzoom" aber es ist leicht abgeblendet zwischen 35 bis 180mm gut, hat offen eine weiche Beautyshoot Portraitzone zwischen 75 bis 100mm und vor allem der USM kann für die Preisklasse rasant focusieren. Die Optik ist für Hochzeiten optimiert. Solange man nicht die Bildqualitätsdefizite der Optik sieht/bemerkt kann man mit der Optik auskommen. Wenn man Bilder verkaufen will/muss gibt es immer Kunden die Fehler suchen und finden. Als Fotograf ist man eh ständig in dem Fehlersuchmodus. Wenn man Bildqualitätsansprüche hat oder Bilder über A4 Fineprint ausgedruckt verkaufen muss greift man gleich zum RF 24-105/4L IS USM (ab 850€). Diese Optik hat auch "Kritikpunkte" aber auf einem extrem hohen Niveau.

2.) das EF 70-200/2.8L USM wurde von 1995 bis etwa 2016 gebaut/verkauft und basiert auf einer Analogfilmrechnung aus denn 1990ern. Das hat den Vorteil das die Optik ein 70er Jahre "Oldschool"/Vintage Crema-Bokeh hat. Aber chremiges Bokeh "kostet" Auflösung. Dennoch hat die Optik bei Offenblende mehr Auflösung als die meisten Canon Mittelkassezooms und wenn man auf 4 bis 5.6 abblendet ist man im Auflösungs "Vollbad"

3.) der EF TC 1,4 II "macht" ein 100-280/4 aus obiger Optik für den Fall das man auf einem Wndhundrennen landet oder Mantrailer und Border-Collies im Einsatz fotografiert. Die R6 hat mit dem 20MP Sensor zwar Cropreserven aber es gibt Grenzen. Der EF TC 1,4 II frisst kaum Bildqualität und AF Tempo im Vergleich zur Erstversion aber der TC taugt nur für Zentralmotive nicht für Repro oder Architektur (das geht mit der Version III für ab 250€)


Von Experte IXXIac bestätigt

Eine neuere, teure Kamera wird nicht dein Anfängerniveau kompensieren. 50mm ist nicht viel, aber auch damit könnte man mit der richtigen Vorgehensweise problemlos solche Fotos machen. Hundefotos sind im Grunde 0815. Planbar, voraussehbar, arrangierbar, widerholbar. An deiner Stelle würde ich erstmal anfangen zu fotografieren.

Die M50 sollte eigentlich schnell genug sein für die meisten Anwendungsfälle von Hundefotografie - außer wenn der Hund direkt auf die Kamera zurennt. Dafür ist der Autofokus zu träge, aber da kann man sich mit anderen Tricks wie manuellem Vorfokussieren auf eine Stelle am Boden aushelfen. Wenn du dich mit Canon ohnehin schon auskennst, dann wäre es sinnvoll, dabei zu bleiben. Eine EOS R10 wäre z.B. ein Upgrade mit Tierautofokus.

Ich an deiner Stelle würde aber noch etwas mit der M50 üben, denn die beste Kamera bringt dir nix, wenn du die Grundlagen noch nicht drin hast und weißt wie man auch ohne Autofokushilfen und automatische Belichtung klarkommt.

Für den Anfang mit längeren Brennweiten würde auch ein 70-300mm IS USM erstmal reichen, für das du nicht direkt die Bank plündern musst und das sich später auch an anderen Kameras adaptieren lässt. Ebenfalls günstig ist das Canon 135mm f/2L USM, das man gebraucht schon für 400€ bekommt, damit bist zu zwar auf eine Brennweite festgelegt, aber es erzeugt sehr weichgezeichnete Hintergründe wie hier:

https://flickr.com/photos/chris_jen/5648091162

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Arbeite mit verschiedenen Canon Kameras seit 2008

Mit dem Hintergrund, dass es Canon bleiben soll und dass Du Dich wirklich mit Fotografie befassen und das ganze evt intensiver betreiben willst, sowie die Bereitschaft für mehr auszugeben da ist, wäre mein Vorschlag in Richting R7. Aber erst dann, wenn die R7 II auf dem Markt ist und die R7 im Preis wohl fallen wird... Vor allem wegen dem stabilisierten Sensor. Die Tiererkennung bzw auch Tieraugenerkennung inkl Verfolgung arbeitet sehr zuverlässig. Mit den RF-Objektiven ist der auch sehr schnell... Ich hab die R7 mit dem 18-150mm und zusätzlich dem 100-400mm und kann mich absolut nicht beschweren... Klar was Offenblende angeht, nicht di ebesten Objektive, dafür aber bezahlbar und machen auch gute Bilder. Aber, und das gilt IMMER, man muss sich mit den Grundlagen beschäftigen, sonst nutzt die Kamera mit den besten Unterstützungen nichts... Nur ein guter AF ist eben nicht alles... Aber bis die R7 II auf dem Markt ist und die R7 dann im Preis gefallen ist, würde ich erst mal weiter mit der M50 üben und alle Grundlagen erlernen. Dann macht ggf ein Upgrade auch Sinn... Sonst überfordern die ganzen Möglichkeiten mehr und vlt verlierst Du das Interesse, denn die Unterstützung ist nur so gut, wie Du auch Technik und Grundlagen anwenden kannst. Es ist nur eine Arbeitshilfe, aber nicht die Lösung für Unwissenheit... 😉