Hund wurde misshandelt, kann man irgendwas tun?

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https://www.koelle-zoo.de/blog/hund/erziehung-und-verhalten/angstlicher-hund-oder-angsthund-was-tun

Aus eigener Erfahrung: Sicherheit vermitteln ist erstmal das A und O. Nicht schimpfen, egal, was sie gemacht hat. Viel, viel behutsame Liebe und Geduld, Geduld, Geduld. Loben, loben, loben. Dem Hund vermitteln, dass er jetzt an einem Platz ist, an dem er nichts mehr falsch machen kann. Das Wichtigste ist, Selbstvertrauen aufzubauen und Vertrauen in Dich und den Menschen im Allgemeinen.

Der Hund ist zwar kein Welpe mehr, aber noch jung, es gibt gute Chancen, dass sie wieder komplett resozialisiert werden kann. Aber das dauert seine Zeit. Wer einen Angsthund aufnimmt, auf den kommt eine schwierige Zeit zu. Aber Du rettest eine Seele damit.


Du darfst den Hund nicht anschreien oder ihm Angst machen. Du siehst wie traumatisiert sie ist.

Gib ihr Sicherheit, sie muss wissen, dass ihr bei dir nichts passiert. Dass du sie weder schlägst, noch sie schlecht behandelst. Zeige ihr, dass sie bei dir sicher ist.

Ich hatte mal eine Hündin aus der Tötung, das arme Wesen hatte die Hölle hinter sich. Sie hat 2-3 Monate ständig gezittert, wir dachten schon, dass sie neurologische Probleme hatte. Hatte sie nicht, sie war nur so dermaßen am Ende, dass sie nicht anders konnte. Sie hatte Angst, nur noch Todesangst.

Als sie hier richtig angekommen ist und wusste, dass ich sie liebe und jedem den Kopf abreiße, der ihr was will, war sie der tollste und zufriedenste Hund der Welt.

Sie hat aber einige Ängste bis zu ihrem Tod behalten, sie konnte nicht darüber hinweg.

Du kannst dich sehr gut und sehr lieb um deine Hündin kümmern. Versuche es auch mit Adaptil oder anderen, ähnlichen Mitteln. Anxitane geht auch. Frag beim Tierarzt nach. Mir fällt der Name eines anderen Mittels gerade nicht ein, ich ergänze die Antwort später.

Ach ja, lass die Hündin nicht lange alleine, meine konnte das nicht vertragen. Deine auch nicht, wie man an den Schuhen sieht.....

Räum alles weg, dann passiert auch nichts. Ich drücke die Daumen, dass sich deine Fellnase erholt.

Hunde erziehen einem auf wundervolle Art zu Ordnung und zur Erkenntnis, dass teure Möbel im Hundehaushalt auch nur austauschbare Gebrauchsgegenstände sind.

Meckern hilft nichts, nur etwas Vermeidung. Irgendwann, wenn man zum richtigen Team geworden ist, hört der Spuk auf.

3 Sekunden bleiben lediglich um Verknüpfungen herzustellen. Missetaten danach zu bestrafen, und das ist bereits ausschimpfen, kann ein Hund nicht in den Zusammenhang bringen, weswegen er mit Unsicherheit reagiert. Sensible Hunde urinieren dann als Zeichen absoluter Untergebenheit bis hin zur Todesangst, wenn Schließmuskeln nicht mehr beherrschbar sind.

Mit Sicherheit wurde dein Hund im Vorfeld sehr verunsichert und trotzdem hat sie Lebenswillen, Energie, Frust und Langeweile, was sie auf ihre Weise zu kompensieren versucht.

Bestärke sie, in dem ihr so viel Zeit wie möglich miteinander verbringt und du mit ihr Gehorsamkeit mittels Belohnung sanft trainierst. Besonders unsichere Hunde brauchen Routine, Aufgaben, Belohnung für erwünschtes Verhalten, Ignoranz für unerwünschtes und Schutz, statt Maßregelungen.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – berufliche sowie private Erfahrung

Nicht mehr ausschimpfen. Der Hund ist schon so sensibilisiert dass ein "nicht Loben" schon Strafe genug ist. Er mag nicht alleine sein und hat Angst. Wir haben auch einen Hund aus Bulgarien. Wir lassen ihn nicht allein. Er kommt dann zu Freunden oder Verwandten wenn wir mal ohne ihn wegwollen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Vielleicht kann ein Hundetrainer ja helfen. Könnte auch falsche Erziehung oder Vernachlässigung sein, was der Hund vorher erlebt hat. Ein Profi könnte dir vielleicht sagen, woran es liegen könnte und was man da machen kann.