Warum knurrt mein Hund wenn ich ihm das Spielzeug wegnehmen möchte?
7 Antworten
Liebe Mischelka,
Ressourcenverteidigung nennt sich das Wort mit welchem man das Verhalten Deines Hundes beschreibt, ein ehemaliger Strassenhund zeigt oftmals dieses Verhalten wobei es kein Garant für Ressourcenverhalten gibt.
Dein Hund mußte bis dato um ALLES was ihm gehörte kämpfen weil es eben IMMER "Neider" gab, sei es das fressen, Sozialpartner, Spielzeug, Schlafplatz was auch immer und nur das knurren bzw. das aufpassen auf die jeweiligen ihm wichtigen Dinge, hat ihm diese auch bewahrt.
Dein Hund ist nun erst eine Woche bei Dir, woher soll er wissen, dass er Dir soo sehr vertrauen kann, dass er um nichts mehr auf der Welt bei Dir kämpfen muß?
Bitte befolge solche vermeintlichen Ratschläge wie Du müßtest der Rudelführer sein oder ähnliches NICHT, denn je nachdem was für eine Rasse Dein Hund ist, kann das richtig heftig böse enden.
Ein Hund der Dich schon vorwarnt und Dir kommunikativ mitteilt, dass Du das was Du jetzt vor hast sein lassen sollst, der kann auch beissen und je nachdem wie wichtig ihm das was er verteidigt ist, kann das richtig böse Wunden geben.
Möchtest Du nun etwas von Deinem Hund haben was er hat und er knurrt, so trainiere ein Abbruchsignal bzw. ein Wort wobei er lernt, dass er das was er hat getrost abgeben kann, weil DU sowieso immer etwas besseres hast und was könnte das bei einem Spielzeug sein, natürlich vermutlich fressbares!!! ;-)
Dein Hund hat nun ein Spielzeug, Du sagst z.B.:"Laß es!" und wirfst in dem Moment ein Leckerchen etwas weiter vom Hund weg, damit er sich das Leckerchen holen muß und dann kannst Du das Spielzeug nehmen. Natürlich lernt Dein Hund dieses Wort nicht nach einem mal, es bedarf einiges an Training, damit der Hund eben auch mit der Zeit lernt, was dieses Wort zu bedeuten hat.
Sollte das mit dem Leckerchen wider erwarten nicht funktionieren solltest Du Dir einen Hundetrainer ins Haus bestellen, der sich das Verhalten vor Ort ansehen kann, von hieraus kann man Dir nur wage Ratschläge geben, aber keine passende Trainingsanleitung. Vorsicht ist in jedem Fall geboten, denn Ressourcenverteidigung kann eben je nach Hunderasse auch recht gefährlich werden und man sollte definitiv an dem Verhalten arbeiten.
Bei dem Hundetrainer den Du Dir eventuell bestellst, solltest Du darauf achten das er keine antiquierten Märchen von Rudelführer, Unterordnung oder ähnlichem, ehemaligen geglaubten Dingen erzählt!!! Auch sollte er nicht empfehlen, den Hund anzuschreien, in die Seite zu stupsen, auf den Rücken zu werfen oder ähnliche Dinge, auch diese nutzt man heute nicht mehr insofern man eben genug Kenntnisse über das Wesen Hund besitzt.
Vielen Dank das war doch mal eine wirklich informative Antwort. Freut mich das zu lesen!
Das hat rein garnichts mit Rangordnungszeugs zutun. Bring ihm doch einfach ein Kommando bei, Non Food Gegenstände fallen zu lassen.
Egal was meiner im Mund hat , wenn ich sage "aus" dann spuckt er es auch aus.
Dazu muss es dem Hund aber erstmal beigebracht werden.
Beginnen tust wie immer in abwechslungsfreier Umgebung. Benötigt wird ein Hund, super tolle leckerlies und ein Spielzeug (bevorzugt) ein Tau/Zergl .
Setze doch dazu auf den Boden, animiere den Hund zu spielen. Dann spielt ihr ein wenig , halte dazu den Zergl in der linken Hand. Halte es aber fest, sage dann "aus" und mit der rechten Hand bietest du ihm das super tolle Leckerlie an. Sowie der Hund davon ablässt , belohnst du ihn aus der rechten Hand. Dann animierst du ihn zum weiter Spielen.
Das wiederholst du 3-4 x am Tag, bis der Hund das Kommando "aus" verstanden hat. Dann steigerst du es, in dem du das mit Bällen oder anderen Spielzeug übst, dann kann man solche Übungen auf draußen verlegen.
Bis sowas gefestigt ist dauert es schon mehre Wochen bis Monate. Später kannst du die leckerlies reduzieren bei jedem 3-4 x gibt's nur noch ein, dann bei jedem 7-10 x bis du es gefestigt hast.
Wichtig ist das du dein ausgewähltes Kommando ausschließlich dafür nimmst , das der Hund egal was sich im Maul befindet davon ablässt.
Sinn dieser Übung, es lohnt sich für den Hund seine Beute fallen zu lassen. Für das ausspucken , wird er belohnt in Verbindung mit dem Kommando.
Ich habe mehrere Abbruchsignale
Aus- ausspucken
Still- aufhören bellen
No- ist ein Korrekturwort
Beispielweise mein Hund will ein Kommando selber auflösen, sage ich "no"
Ich sage das deshalb, weil ich immer viele Hundebesitzer treffe die ein Abbruchkommando für jede erdenkliche Situation her nehmen.
Fiffi bellt aus wird gerufen, fiffi schnuppert irgendwo wo er nicht soll wieder aus, fiffi macht allgemein blödsinn wieder wird aus gerufen.
So lernt der Hund nicht und er weiß nicht was sein Besitzer gerade will.
Solltest du allerdings ein "aus" Kommando haben, oder es abgenutzt haben, dann empfehle ich dir ein anderes Abbruchsignal.
Viel Spaß beim üben!
P.s Da du einen Straßenhund besitzt musst auch davon ausgehen. Das er vorher sehr selbstständig gehandelt hat. Das heißt es geht dort etwas anders zu, Beute wurde verteidigt und hart umkämpft.
Da hilft dir nur Grund Erziehung.
Naja ist es ein Spielknurren oder ein knurren knurren? Manches Spielknurren hört sich schon bösärtig an.
Vorrerst wurde ich spielen sein lassen und erstmal vertrauen und ein Abbruchkommado beibringen.
Entweder:
-Er will mit dir spielen
-Er denkt er wäre der Rudelführer (Sorry weiss nicht was man da machen muss hatte meine nicht)
Du musst ihm das Spielzeug problemlos weg nehmen können.. Übe das mit ihm .. Ansonsten solltest du Unterordnung mit ihm machen. Dazu gehört aber einiges an Sachkenntnissen
Auch hier, bitte nur schreiben wenn man sich mit der Thematik auskennt und eben Sachkenntnis hat, Unterordnung ist das was in meinen Augen kein Hund braucht, denn wer Unterordnung fordert sagt damit aus dass er/sie über dem Hund steht, somit eine Rangordnung postuliert und damit eben komplett auf den falschen Dampfer aufgestiegen ist!!!
Unterordnung bringt bei Ressourcenverhalten gar nichts, ausser aber das man sich und das zu Recht nen Biss einhandelt!!!
Hast du mir denn ein Paar Tipps ?
Ich weis halt selber auch noch nicht wie weit ich denn bei ihm gehen kann.
Er ist ein Strassenhund aus dem Ausland, er hat noch keine wirkliche Erziehung genossen. Daher fang ich bei hm bei null an.