Hund Katze gerissen

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Klar ist, dass ein Hundehalter grds. für sämtliche Schäden haftet, die sein Hund anrichtet. Eine Ausnahmen liegt vor, wenn der HH nachweisen kann dass er eine ausreichende Sorgfaltspflicht hat walten lassen, der Hund also so gehalten war, dass er normalerweise nicht mit einer Katze hätte in Kontakt kommen können. Wenn also jemand bezeugen kann, dass die Katze möglicherweise sogar Hunde gewöhnt ist und sich dem Hund freiwillig so dicht angenähert hat, dass selbst die Leine das Drama nicht mehr verhindern konnte, könnte die HH evtl. heil aus der Nummer raus kommen. Ich befürchte allerdings auch, dass sie schlechte Karten hat. Ein Urteil in einem vergleichbaren Fall kenne ich leider auch nicht.

Leider kenne ich auch keins. Letztendlich heißt es warten, wie das OA reagiert. Allerdings sieht hier doch die Lage auch wieder so aus, dass es eine Katze war, der Hund angeleint. Dies ist ja dann dem Jagdtrieb zuzuschreiben, wo ich bisher in Hessen die Fälle verfolgt habe, dass bei einmaligen Vergehen, das andere Tier zu ersetzen war (dabei handelte es sich um Hunde, die sogar in Nachbars Hühner-, bzw. Hasengehege eingebrochen sind). Und es wurde zur Auflage gemacht, dass der Zaun ausbrichsicher gemacht werden sollte.

Ist natürlich echt blöd gelaufen, wenn die Katze sich aber auch direkt ins Maul schmeißt. Für beide Halter blöd, und für die Tiere auch :/

LG Melanie


TygerLylly 
Beitragsersteller
 22.04.2013, 21:34

Dass sie in dem Moment nichts dafür konnte ist klar. Sie selbst ist deswegen auch voll fertig (selbst im Tierschutz tätig). Nur gibt es halt dieses "blöde" Gesetz, dass man einen Hund ja jederzeit unter Kontrolle haben muss usw... Hab bisserl Bedenken, dass ihr eben das vorgeworfen wird. Ist ein Husky und jeder weiß wohl, was für nen klasse Jagdtrieb die haben. Sie kann ihn nicht ableinen, im Wald Schleppleine und selbst da hat er es schon geschafft Hasen zu erwischen^^

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Matrix2k5  22.04.2013, 21:38
@TygerLylly

Wobei das Gesetz absolut utopysch ist. Man kann seinen Hund nie immer unter Kontrolle haben, es ist ein Lebewesen. Wenn sie an einen guten Sachbearbeiter beim OA kommt, wird er das hoffentlich auch so sehen. Und Husky, hui, ja, kenne ich Exemplare, die sind ausgebüxt und haben eine Schafherde über die Bundesstraße gejagt und einige gerissen. Der Besitzer hat nur eine Geldstrafe zahlen müssen, weil es halt in der Natur der Hunde liegt.

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TygerLylly 
Beitragsersteller
 22.04.2013, 21:49
@Matrix2k5

Naja, Gesetze und deren Sinn... is halt so ne Sache, grade was Hunde anbelangt ;) Dass das unmöglich ist, wird jeder Hundehalter bestätigen können. Mir ist auch schon ein Hund ausgebüchst (ok, war in dem Fall meine Schuld, ist aber zum Glück nichts passiert). Ich weiß auch nicht, in wie fern es bei diesem Gesetz Schlupflöcher gibt oder wie eng das im Falle eines Falles (wie jetzt^^) gesehen wird. Ob die da knallhart sagen, dass sie ihrer Pflicht nicht nachgekommen ist (weil auch, wenn es bei einem Husky schwer bis unmöglich ist muss man einen Hund ja dazu erziehen nicht zu jagen facepalm) oder ob die in dem Fall sagen, das es schlicht Pech für die Mieze war...Bleibt zu hoffen, dass das O-Amt "Verständnis" hat...

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ralosaviv  22.04.2013, 21:51
@Matrix2k5
Man kann seinen Hund nie immer unter Kontrolle haben, es ist ein Lebewesen.

Naja, als Anwalt der Katzenhalterin würde ich den Richter fragen, ob er das auch noch so beurteilen würde, wenn die Katze ein Kind gewesen wäre. Ich sehe das eigentlich so, dass ein Hund der zu "Aussetzern" neigt, einen Maulkorb zu tragen hat.

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TygerLylly 
Beitragsersteller
 22.04.2013, 21:54
@ralosaviv

Ganz genau das mit dem Kind hab ich ihr auch schon gesagt :D Ich fürchte auch, dass das so ausgelegt wird. Wobei es natürlich Quatsch ist. Andererseits... kann ich dem Hund das Jagen trotz Leine nicht "verbieten" bzw. es verhindern, macht ein Maulkorb evtl. durchaus Sinn. Dass der Katzenhalter das nicht witzig findet kann ich verstehen...

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gjgr1988  22.04.2013, 22:01
@TygerLylly

Nö, ich kann das eigentlich nicht nachvollziehen warum der Hund jetzt eventuell einen Maulkorb verpaßt kriegen soll...

So wie ich das verstanden habe,hat der Hund ja wirklich nicht mit Mordlust im Bliclk die Katze gestellt, sondern: die Katze ist auf ihn zugekommen (bestimmt nicht nur zum kuscheln...) und wenn der Hund sich die Katze dann gleich so in den Fang nimmt, oder sie tusselt... - dann ist es Pech wenn die Katze daraufhin das Atmen vergißt!!!

(und jetzt haut mich nicht alle... - ich mag auch Katzen gerne; aber mehr als den Hund an der Leine führen wird doch niemand verlangen können...)

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TygerLylly 
Beitragsersteller
 22.04.2013, 22:09
@gjgr1988

Haste schon Recht mit. Nur könnte ein Richter das ggf. anders sehen^^

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LucieTommy  22.04.2013, 22:20
@TygerLylly

Ironie on Hat denn die Katze einen Maulkorb getragen oder wie wurde DIE am jagen von Vögeln gehindert? Ironie off Mal davon abgesehen hat der Hund ja gar nicht gejagt, was man vielleicht noch zum Vorwurf machen könnte, sondern er hat nur instinktiv kurzen Prozess mit einem Tier gemacht, das ihm blöderweise vor die Pfoten sprang. Eine Kamikatze sozusagen.

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DennisG8  23.04.2013, 09:23
@LucieTommy

Vor allen Dingen kann ein Hund Katz und Kind auseinander halten.

Unser Hund findet die Katzen bei uns am Stall auch spannend... bei meinem Neffe hingegen ist sie total Vorsichtig.

Ich mein unseren Katzen tut sie auch nichts aber die versucht sie schon mal grob zum spielen auf zu fordern. Unser einer Kater bleibt dann einfach liegen.... und am Ende bellt unser Hund verzweifelt weil die Katze nicht das tut was sie will^^ Aber sie beißt nicht.

Irgendwie hat unser junger Hund noch nicht begriffen das es Katzen sind und keine kleinen Hunde...... so geht sie nämlich mit denen um... wie Spielkameraden auf dem Hundeplatz....

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TygerLylly 
Beitragsersteller
 23.04.2013, 18:22
@DennisG8

Die Kamikatze finde ich super :D

Ja, in dem Fall ist es echt Blödsinn, wenn da was hinterherkommen sollte. Meine hätten die auch in der Luft zerrissen, obwohl die sich bei Wildwechsel im Wald sogar abrufen lassen. Aber wenn sie was haben dann ist es einfach zu spät...

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Dackelmann888  23.04.2013, 20:28
@TygerLylly

Bei mir gegenüber wohnt ein Husky ,Familien mit kleinen Kindern .Das ist ein ´Plüschteddy Der ist Lammfromm. Der kümmert sich auch nicht um meinen Hund.. So unterschiedlich können Tiere sein.

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procanis  09.05.2013, 10:19
@TygerLylly

Und daraus, dass er schon einen Hasen erwischt hat, hat sie was gelernt??? Gar nichts. Wie wärs denn dem lieben Tierchen einen leichten Maulkorb überzuziehen. Dann kann er weiterhin an der Schlepp laufen, ohne Tiere packen zu können. Es gibt da Windhundmaulkörbe, die weder hecheln, noch saufen noch innerartliche Kommunikation behindern. By the way: Wie reagiert der Husky denn auf Hunde im Yorkieformat? Ich kenne einen unschönen Vorfall mit Huskies und Zwergpinschern...

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Da braucht sich deine Bekannte keine Sorgen zu machen, da der Hund angeleint war und nur einen ganz begrenzten Freiraum hatte, um aktiv zu werden. Die Katze des Nachbarn hatte Pech, dass sie ihm trotzdem in die Quere kam und so ins Jenseits befördert wurde. Das Ordnungsamt wird diesen Fall bestimmt nicht bearbeiten. Der Nachbar kann sich einen Rechtsanwalt nehmen, um seine berechtigten oder unberechtigten Ansprüche zu verfolgen.

Der Hundehalter haftet grundsätzlich für den Schaden den sein Hund anrichtet. Punkt. Basta. Aus. Egal wie der Schaden entstanden ist! Dabei wird der Tod der Katze als Sachschaden gewertet. Der Hundehalter ist also zu "Schadenersatz" in Höhe des Werts der Katze verpflichtet. Hundehalter haftet z.B. auch dann, wenn ein Wachhund einen Einbrecher auf dem eigenen Grundstück beisst.

Die Sache mit dem Ordnungsamt ist etwas anderes. Das Ordnungsamt muss darüber entscheiden, ob z.B. ein Wesenstest abzulegen ist und evtl. Leinen- und Maulkorbzwang anzuordnen ist. Das ist Ermessen des Ordnungsamts. Ein Hund, der Tiere angreift oder tötet gilt m.W. laut Definition vieler Kampfhundsatzungen als "gefährlicher Hund/Kampfhund". Mit allen Konsequenzen.

Im Gegensatz zu den meisten hier finde ich es übrigens weder "normal" noch "natürlich", dass ein Hund eine Katze sofort zielgerichtet tötet, wenn er ihrer Habhaft werden kann. Das spricht sehr dafür, dass er es nicht zum ersten Mal getan hat und evtl. darauf abgerichtet wurde (Jagdhund?). Gerade an der Leine finde ich auch, dass der Hundehalter da genug Einfluss auf den Hund haben sollte, dass so etwas nicht passiert. Da möchte man sich lieber nicht vorstellen, was erst los ist, wenn dieser Hund frei läuft!


TygerLylly 
Beitragsersteller
 23.04.2013, 15:41

Der Hund (Husky) läuft niemals frei, eben wegen seinem Jagdtrieb.

Meine Jackys haben letzten Sommer seine Maus zu packen bekommen. War das erste Mal (die sind vier). Die Maus war auch schneller tot als ich gucken konnte und ich habe denen das nie beigebracht, es sogar bis dato immer erfolgreich verhindern können, dass die was zu packen kriegen. Der Hund wurde ganz sicher nicht darauf abgerichtet. In solchen Momenten kommt beim Hund einfach der Instinkt durch und dann is Ende...

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taigafee  23.04.2013, 10:35

da hätte ich dich aber gern mal mit unserer barsoihündin sinja auf die straße geschickt. man kann ja immer laut reden, aber einen hund, der einen unbändigen jagdtrieb hat, wird man auch an der leine nicht davon abhalten, ein tier zu töten, jedenfalls nicht, wenn man von der situation völlig überrascht wird. das geht doch im bruchteil einer sekunde.

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procanis  09.05.2013, 10:08
@taigafee

Wir hatten mal einen Pflege-Hund (Münsterländer-Mix) über zwei Jahre, der alles töten wollte. Man muss eben sehr sehr aufpassen und vorausschauend die Gegend abscannen. Ist halt anstrengend. Ich trau mir durchaus zu auch einem Barsoi eine Katze abzunehmen, wenn nicht schon der erste Biss tötlich verläuft. Glaubs mir! ;)

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Ich Sehe es etwas Anders ,Die Katze ist direkt vor den Hund gesprungen ,Der Hund fühlte sich angegriffen, und hat zugebissen . Ich würde es als Unfall sehen. Wir wissen das Hund du Katze sich ,wenn Sie fremd sind auf Kriegsfuß leben.. Das Ordnungsamt wird bei genauer Kenntnis des Vorfalls keine Entscheidung treffen. Der Katzenbesitzer ,sollte sich damit abfinden ,Er hätte auf sein Tier besser aufpassen müssen. Das wird aber genau so schwer sein ,wie den Unfall zu verhüten. Ich würde auch so Argumentieren.