Hund frisst Wände: Was kann ich tun, dass er damit aufhört?
Hallo zusammen! Wir haben jetzt seit 1/4 Jahr einen Berner Sennenhundrüden (Jonny). Er ist 1 3/4 Jahre alt ( von Züchter übernommen, weil er nicht zuchttauglich ist) und gut erzogen. Er hat sich inzwischen auch schon recht gut eingelebt.
Jetzt zu unserem Problem:
Seit ein paar Wochen knabbert Jonny dauernd an einer Wandecke herum und hat bereits ein ziemlich großes Loch in die Wand gebissen. Er tut das meist nur in unserer Abwesenheit, also wenn wir schlafen oder mal für einige Zeit außer Haus sind. Wir geben ihm auch ergänzend Kalk ins Futter, da der Tierarzt meinte, dass einige Hunde dieses Verhalten aufgrund von Kalkmangel zeigen. Doch obwohl wir es ihm schon seit Tagen verabreichen, hört er einfach nicht damit auf. Da er fast immer heimlich knabbert, können wir ihn nur schwer korrigieren. Habt ihr vielleicht Ideen und Tipps, wie wir es schaffen können, dass er damit aufhört??
8 Antworten
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Vielleicht ist er bisschen unterfordert. Ihr solltet ihn geistig etwas mehr fördern. Such und Denkspiele aber auch etwas mehr (bei Bernis soll man's nicht übertreiben) Sport würde vielleicht gut tun. Wahrscheinlich langweilt er sich. Gebt ihm für eure Abwesenheit mal einen Kong oder anderes Beschäftigungsspielzeug
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Ok werden wir mal versuchen mit dem Kong! Vielleicht liegt es ja wirklich nur daran, dass ihm langweilig ist.
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Hallo, tatsächlich kenne ich das Problem. Der Nachbars Hund ein junger Retriever Mix hat sich praktisch durch die Wand gegraben. Dieses Verhalten hat er nur gezeigt wenn er alleine war. Der Grund dafür ist Unterforderung und eine gewisse Nervosität.
Ihr müsst Euren Hund sinnvoll auslasten vor allen Dingen auch den Kopf. Zur Beruhigung solle er etwas Homöopathisches bekommen. Wenn der Hund in der Wohnung allein ist immer das Radio anlassen.
Außerdem ist der Besuch einer Hundeschule ratsam in der die Bindung von Mensch und Hund gestärkt wird. Ihr müsst jetzt was tun sonst wird der Hund so weiter machen. Die Haltungsbedingungen scheinen für einen Berner Sennenhund nicht Optimal zu sein. Diese Rasse ist auch kein Hund für jedermann.
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Es ist noch ein junger Hund, der will lernen, der muss beschäftigt werden, der braucht unbedingt Kopfarbeit. Lasst euch da was einfallen. Intelligenzspielzeug mit Leckerli bestücken, Schnuffelteppich und dort Leckerli verstecken, Papierrollen, Kong befüllen, Karton und dort in Papier eingewickelte Leckerli suchen lassen usw. Aber bitte alles unter Aufsicht - auch wenn man Knochen oder andere Sachen zum Knabbern gibt - nur unter Aufsicht!!!
Auch beim Gassigehen Suchspiele einfallen lassen. Es gibt viele Möglichkeiten, informiert euch - Bücher, Internet, Video usw.
Ich liebe Berner Sennenhunde - habe mir zwei Berner Sennenhunde aus dem Tierschutz geholt und vorher haben wir schon über 30 Jahre Berner Sennenhunde gehabt. Das sind absolute Familienhunde und keine Zwingerhunde - überhaupt kein Hund soll sein Dasein im Zwinger fristen!
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Was bekommt er zum fressen? Bekommt er auch gelegenheit um rohe Knochen zu nagen, oder gute Kauartikel wie z.B. Ochsenziemer, Rinderkopfhaut u.ä.?
Ist er sehr viel alleine? Oder ist er unterfordert?
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Auch Zwingerhunde verzweifeln am Alleine sein und entwickeln Stereotypien!
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Gerade die Zwingerhunde verzweifeln am Alleinesein und entwickeln Stereotypien!
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kleine Frage:
Hast du mal gesehen, wie die Wände beim Züchter aussehen? möglicherweise hat er es sich dort bereits angewöhnt. Zwingerkoller.
Andere Möglichkeit:
hatte der Vorbesitzer mehrere Hunde? vermutlich ja, als Züchter. Dann hat dieser Hund immer Gesellschaft gehabt und war eben nie alleine. Weil er nicht sagen kann: "ich habe Angst vor dem Alleinsein" kaut er halt die Wand an, irgendwo muss er ja seinen Frust loswerden. Trennungsangst.
Suche dir eine Tierärztin/TA mit Fachgebiet Verhaltenskunde/Verhaltensmedizin, derartige Praxen findest du auf der Seite der Tierärztekammer gelistet. "Normale" Hundehaltertricks werden hier nichts helfen, sondern das Problem verschlimmern und den Hund noch mehr verunsichern. Und im Sinne der Wand: den Hund vorerst nicht alleine lassen.
Also auf Knochen etc. kaut er gerne herum und wir geben ihm auch welche. Mit dem alleinbleiben hat er wenig Probleme, da er früher Zwingerhund war und es von klein auf gewohnt war auch allein zu sein. Was genau meinst du mit unterfordert? Geistig oder körperlich?