Hund fast taub, hilft ein zweiter Hund?

4 Antworten

Normalerweise kommen taube Hunde recht gut zu recht, selbst taube und blinde Hunde.

Ein zweiter Hund ist letztlich in deinem Fall genauso Abwägungssache wie bei jedem anderen Ersthund. Wie kommt er generell mit Artgenossen zurecht? Wie alt ist er? Wie gut reagiert er auf Veränderungen? Und habt ihr überhaupt Zeit und Geld für einen zweiten Hund?

Am ehesten wäre vmtl. ein bereits erzogener und v.a. erwachsener Zweithund eine Lösung, wenn es denn unbedingt sein soll. Ein verspielter Welpe oder pöbelnder Junghund wird eurem sicher nicht bei der Orientierung helfen.

Persönlich würde ich einfach daran arbeiten, ihn an Gesten als Kommandos zu gewöhnen und jede Menge Bindungsarbeit machen, damit er konsequent Blickkontakt zu euch hält, wenn ihr draußen seid. Einen tauben Hund, der stiften geht und dann im wörtlichen Sinne nicht abrufbar ist könnt ihr euch nicht leisten.

Kommt darauf an , was Euer Ziel ist.

Wenn ihr jetzt denkt, daß der taube Hund alles macht was der neue macht und ihr dann keine Arbeit mehr damit habt - das wird nicht funktionieren :-)

Es kommt jetzt drauf an wie alt der Hund ist. Und wie alt der neue sein soll. Wenn der erste Hund schon älter ist und noch dazu taub und ihm dann ein Welpe vor die Nase gesetzt wird ist das keine gute Idee. Der Welpe muß noch viel lernen, ist anstrengend, braucht Erziehung und die ganze Aufmerksamkeit. Der "alte Hund" wird dann zwangsläufig nur noch nebenher laufen. Und das fällt ihm dann umso schwerer wenn er nichts hören kann.

Ich würde eher daran arbeiten, dem Hund beizubringen Sichtkontakt zu halten, ich würde ihm Handzeichen beibringen und mich intensiv mit ihm beschäftigen etc.

Auf einen tauben Hund muß man noch mehr aufpassen weil er ja Gefahr die von hinten kommt etc. nicht sehen kann. Da muß der Mensch sehr aufmerksam sein und das geht nicht wenn man noch einen Welpen nebenbei an der Leine hat.

Ich finde, dass es eine prima Idee wäre! Euer Hund wäre nicht alleine, hat einen Spielkameraden und kann sich tatsächlich an ihm orientieren!

Unser Hund war vor ewigen Jahren (lebt nicht mehr) blind geworden! Erst eckte er überall an, schüttelte kurz den Kopf, lief dann weiter. Dann kam er damit auch gut zurecht. Allerdings hatte er sein Gehör noch!

Ein zweiter Hund kann generell eine gute Sache sein, muss es aber nicht. Es gibt Hunde, doe besser allein in der Familie Leben und andere, die Gesellschft von Artgenossen lieben. und nicht jeder Hund verträgt sich mit jedem anderen. Man sollte also sehen, ob die beiden zusammenpasen.

Egal, was man macht, hören wird der Hund nie wieder. Aber das ist nicht so tragisch. Trainiert ihn auf Handzeichen, statt verbale Kommandos oder Pfiffe.