Hund aus dem Ausland adoptieren!

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Dein Mitleid mit diesen Tieren ist sicher begründet und berechtigt, aber Du kannst nicht alle retten. Da Du in Deutschland wohnst, würde ich ein Deutsches Tierheim empfehlen. Auch da gibt es Tiere, die Dein Mitleid verdienen. Wenn Du Dich absolut auf ausländische Tiere festgelegt hast, kannst Du beim Tierschutzbund nachfragen, welche Tierheime Beziehungen zu ausländischen Tierschützern unterhalten und Hunde von dort vermitteln. Die kannst Du dann vom genauso vom Tierheim übernehmen, wie ein deutsches Tier. Dann hast Du mit den Einfuhrformalitäten, Tierarzt usw. nichts zu tun. Das macht das Tierheim vor der Vermittlung.

Es gibt mehr als genug inländische Vereine, die ausländische Tiere vermitteln, so gut wie jedes Tierheim hat einen Partner im Ausland. Frag einfach mal nach.

Ich habe selber eine Hündin aus dem Auslandstierschutz - genauer gesagt aus unserem localen Tierheim, dass mit mehreren ausländischen Tierschutzorganisationen zusammenarbeitet. Man muss also schonmal generell gar nicht selbst ins Ausland für einen Auslandstierschutzhund. Das sollte man auch gar nicht. Solche schlecht geplanten auf Aktionismus beruhenden Privataktionen führen genau zu den üblichen Kommentaren wie du sie hier findest.

In Deutschland gibt es mehrere Tierschutzorganisationen zu denen auch unsere Tierheime gehören, die mit Tierschutzorgas im Ausland zusammen arbeiten.

Wie das alles funktioniert, wer davon wie profitiert und über die ganze nationalempfindsame Hysterie mancher Leute in bezug auf dieses Thema (WIR haben SELBER ganz, ganz viele Hunde denen es GAAAAAANZ doll schlecht geht!!! O.O Brüüüüülll!!!) habe ich mich schon oft genug ausgelassen... ich muss meine Fingergelenke schonen.

Deshalb bitte hier nachlesen was ich sonst noch so zu diesem leidigen Thema zu sagen hab: http://www.gutefrage.net/frage/hund-aus-dem-tierheim-oder-aus-toetungsstation#answer36256388

das müssten eigentlich genügend Informationen zum Auslandstierschutz sein.

Ein anderes Thema sind die Hunde selbst: Viele Auslandshunde hatten ein extrem schwieriges Leben. Sicherlich ist es falsch zu behaupten, dass alle gestört wären. Aber wer einen garantiert treu-doofen Golden Retriever im Straßenhundpelz erwartet, der sollte lieber Abstand von der Idee nehmen. Auf die meisten dieser Hunde muss man sich wirklich einlassen können und die Probleme können extrem unterschiedlich sein: von menschenscheuen, ängstlichen Vermehrerwurfmaschinen, die bei jeder Berührung in Panik verfallen bis zu meiner stocksturen, hartnäckigen, aufdringlichen Ressoursenopportunistin von von ehemaliger Straßenhündin ist alles vertreten. Wer schon ach so viele Hunde hatte und glaubt alles zu wissen wird mit so einem Hund an so manche Überrasschung geraten. Wer noch nie Hunde hatte, muss eine wirklich gute Selbsteinschätzung besitzen.

Oder um es mal anders zu formulieren: Einen Hund aus dem Tierschutz - egal ob Aus- oder Inland - sollte man sich nicht holen um was gutes zu tun, sondern weil man Hunde liebt, von ihnen fasziniert ist und alles über sie wissen will bzw. am besten schon weiß. Wenn man dann noch einen Hang für Herausforderungen hat sollte es funktionieren.


Es macht wesentlich mehr Sinn, hier in Deutschland ein Tier zu "retten" und aus dem Tierheim zu holen anstatt noch zusätzlich Tiere aus dem Ausland zu "importieren" und die Tierheimtiere weiter leiden zu lassen.

Tierheime verlängern in meinen Augen das Leiden der Tiere nur, weil sich viel zu viele Menschen darauf verlassen, dass es denen dort ja schon "gut gehen wird" und stattdessen an Stellen "helfen", wo es überhaupt nichts nützt.

Es gibt Organisationen, die Tiere aus dem Ausland nach Deutschland holen. Hier werden die Hunde meist in Auffangstationen gehalten bis zu einer Vermittlung, manche sind in Pflegestellen und wieder andere landen im Tierheim.

Bevor du solch einen Hund zu dir nimmst, überlege dir gut, dass diese Hunde (und auch Katzen) schon viel schlimmes hinter sich haben. Die meisten kommen aus Tötungsstationen und haben wenig gute Erfahrungen mit Menschen gemacht. Es kann sein, dass ein Hund sehr scheu ist, sehr auf Frauen ODER Männer bezogen ist, noch nicht stubenrein ist und evtl. noch unter den Folgen irgendwelcher Krankheiten oder Verletzungen leidet.

Du übernimmst die Verantwortung und solltest gerade solch einen Hund nicht enttäuschen. Aber wenn er sich bei dir eingelebt hat, dann wirst du einen treuen und dankbaren Begleiter haben.

Unsere Hündin ist auch aus Spanien und wir sind mehr oder weniger zufällig durch sie wieder auf den Hund gekommen. Sie ist recht klein und fühlte sich in dem großen Rudel der Auffangstation mehr als unwohl. Jetzt lebt sie schon fast zwei Jahre bei uns und ich glaube, sie mag uns sehr .................... wir sie auch.