Hühner halten - wie anfangen? Haltung? Strasse?
Hallo liebe Community!
Wir, als "Familie" inklusive Vermieter überlegen, uns Hühner anzuschaffen, um unseren relativ hohen Eierverbrauch zu reduzieren. Platz gäbe es genug und wir sind auch genug Leute, dass mal jemand in die Ferien fahren kann usw. Unsere Vorstellung ist, sie nachts in einen Stall zu sperren, da es unglaublich viele Füchse gibt. Allerdings haben wir auch einen Hund, der dafür sorgt, dass sich weder Katzen, noch Marder oder Füchse tagsüber auf den Hof trauen. ;-)
- Gibt es ausser Füchsen weitere Gefahren für Hühner? Sind Raubvögel eine Gefahr?
- Wir würden sie grundsätzlich gern frei auf dem Hof herumlaufen lassen. Allerdings führt nebenan eine nicht ganz kleine Strasse entlang ... Wie kann man Hühnern beibringen, in ihrem "Gebiet" zu bleiben? Oder sollte man ihnen direkt ihr eigenes Gehege bauen?
- Mit wievielen Hühnern sollte man anfangen? Drei? Fünf?
- Gibt es unter Hühnern Rangordnungs-"Diskussionen", wenn neue dazukommen? So wie bei Pferden?
- Wie gross muss der Stall sein, um 6-8 Hühner zu halten? Welche Grösse braucht der "Brutkasten"?
Ja, man merkt wahrscheinlich, wir haben noch nicht so viel Ahnung. Und selbstverständlich werden wir uns keine Hühner anschaffen, bevor wir uns nicht mit den Dingen auseinandergesetzt haben. Allerdings interessiert mich einfach die Meinung und die Erfahrung unterschiedlicher Nutzer. Ich hoffe, man kann das verstehen und nachvollziehen.
LG und danke im Voraus!
4 Antworten
1. Raubvögel sind nur für Küken eine Gefahr, beim nachts einsperren sollte man sich nach Sonnenaufgang/-untergang richten
2. auf jeden Fall ein Gehege, mit der Zeit sollten sie aber lernen wo sie sich aufhalten dürfen
3. Je nachdem wie viele ihr seid, Hühner sind relativ pflegeleicht also richtet euch einfach nach eurem Bedarf
4. Am schlimmsten ist es wenn ein neuer Hahn dazukommt da gibt es oft Ärger aber prinzipiell sollte man auch anfangs Hühner kaufen die sich schon kennen (ein Hahn ist übrigens sehr vorteilhaft denn er sorgt für Ordnung)
5. Wenn die Hühner eh den ganzen Tag draußen sind reicht ein kleiner Stall ich würde sagen 8m2, wir haben einen Stall für 20 Hühner mit ca. 12m2
Du brauchst keinen Schutz nach oben ausser genug Gebüsch und Bäume. Da kommt dann ev zu Beginn eins weg, dann lernen es de andern. Zumindest ab 1 Jahr. Bis einem Jahr, vor allem bis 4 Monate im Gehege mit Schutz nach oben halten, denn sie werden von allem angegriffen.
Ein Gockel hilft sehr viel beim Schutz.
Vielen Dank für deinen strukturierten und freundlichen Kommentar!
Wir hatten geplant, nur mit Hennen zu arbeiten, da wir nur Eier und keine Küken möchten. Funktioniert das deiner Erfahrung nach nicht?
Hallo,
Hab mir auch vor kurzem hühner angeschafft, haben ähnliche Voraussetzungen wie ihr. Hab jetzt mal mit drei kleinen gestartet, sie haben einen ca 3qm Stall für die Nacht und eine kleine außenvoliere dazu, da ist rundum gitter, also auch unter der voliere, dass sich nichts reingräbt. Tagsüber haben sie einen Auslauf mit 20qm, der ist aber nur mit einem Netz darüber gesichert wegen greifvögel, Katzen etc. übernacht müssen sie in den Stall mit voliere, da der Auslauf vermutlich auch nicht fuchs und mardersicher ist. Mein Problem war anfangs, dass ich noch relativ kleine hühner bekommen habe und die quetschen sich schon mal wo durch, wo man das anfangs nicht meinen würde. Ich habe sie darauf Konditioniert, dass sie abends im Stall gefüttert werden und dadurch auch schön rein laufen, funktioniert recht gut. Die voliere haben wir unter anderem deswegen gebaut, dass im Falle von vogelgrippe ja stallpflicht besteht und der Stall alleine wäre dann zu wenig. Ansonsten sind hühner relativ pflegeleicht.
LG
um Geld zu sparen?
So kann man das nicht sagen. Natürlich ist das ein Nebeneffekt, aber keineswegs der Hauptgrund. Wir möchten uns in die Richtung "Teil-Selbstversorger" entwickeln. Deshalb Hühner.
Okay. Sonst hätte ich auch gesagt: Lasst es.
Da kommt an Kosten - einmalig und laufend - einiges zusammen. Stall, Zaun (mit Strom?), Anschaffungskosten der Hühner, Netz, Einstreu, Anmeldung bei Tierseuchenkasse, Impfungen, Futter, evtl. Vitamine, evtl. Tierarzt...
Also, Geld spart man meiner Meinung nach bei dieser Anzahl eher nicht.
Aber ein tolles Hobby sind Hühner trotzdem!
Mein Vater ist beruflich Schreiner und er würde mit meinem Vermieter den Stall inklusive Zaun selbst bauen. Holz usw. gibt es genug. Natürlich kommen Dinge wie ein Netz, Kleinigkeiten für den Bau usw. dazu. Anhand von Erfahrungen anderer Leute ist ein Tierarzt nicht besonders häufig notwendig. Klar, Notfälle gibt es, aber die kann es z.B. bei der Hündin auch geben.
Richtig erkannt: es soll ein Hobby sein und bleiben. Inklusive einem kleinen Ertrag an Eiern. :-)
Das würde ich nicht sagen der Zaun muss ja auch nicht mit Strom sein sondern einfach engmaschig genug, das Stroh oder anderes Streumaterial ist billig und Tierartzt braucht man eig nicht bei Hühnern, die Hühner am besten gleich mit Impfung kaufen und dann hat sich das, große medizinische Behandlung brauchen sie nicht, so lang sie gute Luft und genug Raum für dich haben
Du wirst nicht alles planen können . Es wird einen gewissen "Schwund" an Hühnern geben. Marder sind auch eine Gefahr.
Wenn man den Stall gründlich genug sichert, ist das doch ein minimales Risiko, oder?
Da stellt sich die Frage: Wo fängst du an und wo hörst du auf?
Von oben ein Netz mit der richtigen Maschenweite gegen Greifvögel, den Zaun sichern mit Strom gegen den Fuchs, Futter wegstellen wegen der Ratten. Und dann übersiehst oder vergisst du irgendwas, und dann kommt der Marder und richtet ein Blutbad im Hühnerstall an.
100 % Sicherheit hat man nie.
Sperber und Habicht holen auch große Hühner. Ich spreche leider aus Erfahrung. Die gehen dazu auch bis in den Stall...