Hormonchip ja oder nein?

7 Antworten

Ich würde Dir nicht zu- oder abraten wollen. Ich denke Du solltest das in aller Ruhe mit Deinem Tierarzt besprechen ob es für Deine Zwecke und das was Du Dir vorstellst, geeignet ist oder nicht.

Die hormonelle Kastra kann keine Hilfe auf Dauer sein, denn man sollte eine hormonelle Kastra keinesfalls mehr als einmal vornehmen, weil es sonst massive gesundheitliche Schädigungen zur Folge haben kann. Das kannst Du , nach der Besprechung mit Deinem TA höchstens als „Testlauf“ sehen.

Führt die „hormonelle Kastration" zu keiner Besserung, ist diese nämlich auch durch die Operation nicht zu erwarten!

Es gibt seit einiger Zeit Suprelorin®-Implantat eine neue Variante zur Beeinflussung der Fruchtbarkeit .

Als allererstes muss unbedingt gesagt sein, dass dieses Präparat bislang NUR für den RÜDEN zugelassen wurde, d.h. alle offiziellen Angaben über Wirkeintritt, -dauer, Auswirkungen auf Verhalten und Libido u.ä. beziehen sich auf die Studien und Erfahrungen beim männlichen Hund! Nichtsdestotrotz existieren erfolgreich abgeschlossene Studien sowie Erfahrungswerte zum Einsatz sowohl bei der Hündin als auch bei Kater und Kätzin.

Das Implantat wird wie ein Mikrochip mit einer etwas dickeren Kanüle unter die Haut gesetzt. Dazu ist keine Narkose oder Lokalanästhesie notwendig. Bis das Präparat seine volle Wirkung entfaltet hat, vergehen ca. 6 Wochen. In diesem Zeitraum kann es zu einer vorübergehenden Intensivierung, einer sogenannten Hochregulierung kommen, d.h. eine Verstärkung der Libido und des durch Sexualhormone bedingten Verhaltens sind möglich. Innerhalb dieser Wochen ist die Fruchtbarkeit und Fortpflanzungsfähigkeit noch nicht zuverlässig ausgeschaltet! Nach Wirkeintritt verkleinern sich beim männlichen Tier die Hoden und der Testosteron-Spiegel im Blut sinkt merklich ab. Die Tiere sind nun REVERSIBEL kastriert und zeigen meist ein deutlich verändertes Verhalten. Es werden jedoch selbstverständlich nur Verhaltensweisen beeinflusst, die vorher hormonbedingt waren. Wichtig zu wissen ist, dass mit dem Wirkbeginn des Suprelorins® auch alle kastrationsbedingten Nebenwirkungen, wie z.B. Gewichtszunahme, eintreten können.

Wenn Du noch mehr wissen möchtest : Suprelorin www.briten-vom-dunkelwald.de/Die_Briten_vom.../Suprelorin.html

Es kann aber auch sein das der Ratschlag von YarlungTsangpo nicht von der Hand zu weisen ist,

Wie wäre es mit guter artgerechter Erziehung ala Hund ??

Die Entscheidung triffst Du alleine und bitte beziehe den Ta mit ein.

Alles Gute


Da Du fragst:

Ich rate ganz dringend, die Kastration durchführen zu lassen.

Einen Chip kann man setzen lassen, muss man aber nicht.

Die Sache mit der angeblichen Wesensveränderung kann ich nicht bestätigen. Ganz im Gegenteil.

Tagtäglich habe ich sowohl mit unkastrierten als auch mit kastrierten Hunden zu tun. Auch mit Hunden, die ich vor der Kastration kenne und danach. Bei keinem Hund ist bisher eine Wesenveränderung eingetreten. Bei keinem kastrierten Hund trat bisher Nachteiliges auf. Bei jedem Hund führte die Kastration zu einem Vorteil für das Tier.

Vor dieser Entscheidung empfehle ich Dir wärmstens das Buch von Sophie Strodtbeck und Udo Gansloßer: Kastration und Verhalten beim Hund! Es ist eine wirklich informative Entscheidungsunterstützung!

Beim Lesen Deiner Frage kam ich an der Stelle mit dem pinkeln an jede Ecke in der Wohnung (hallo?!) ins Stutzen... Ey: Das würde ich mir nicht gefallen lassen - bei aller Liebe nicht!! Der Meinige (elf Monate inzwischen:) hat schon als Welpe gemeint, er müsse alle zwei Meter eine Botschaft hinterlassen. Ich habe also bereits sehr früh ein Signal eingeführt, welches die Bedeutung sofort weitergehen und nicht Pippimachen beinhaltet... Später wurde dann auch in der Hundeschule darauf hingewiesen, dass es keineswegs für die Rüdengesundheit nötig ist, an jeder Ecke sein Wasser abzuschlagen...^^ Bitte nicht falsch verstehen, natürlich soll und muß er sich lösen, sich aber durchaus auch dabei an D i r orientieren! Auch wenn Dein Kleiner jetzt bereits aus dem Welpenalter heraus ist, denke ich schon, er könnte in Kürze kapieren, wo er darf und wo nicht... Dackel's und Russel's sind ja nicht blöd...!!! :)

Du schreibst hier in einem Kommentar, der Trainer wüße auch seit geraumer Zeit nicht weiter... Such' Dir einen neuen Trainer! Besser noch: Mach' eine kleine Hundeschulpause und such' Dir dann einen neuen Trainer! Ich habe meine/unsere Hundeschule aufgegeben, nachdem mir dort massiv zu einer Kastration geraten wurde, die ich eigentlich nicht will. Habe inzwischen eine neue Hundeschule gefunden und dort eine Menge unkastrierter, völlig normaler Rüden im Freilauf mit anderen gesehen...

Für mein Gefühl zeigst Du zu viel ungesunde Empathie für die Belange Deines Hundes... (...Du liebe Güte: Für diesen Satz hier werden sie mich steinigen, grins:) Er wird sich nicht fortpflanzen dürfen - also sollte er sich in der Hinsicht nicht zu viele Hoffnungen machen können! Bereiten, Markieren, exessives Schnüffeln - steht ihm nicht zu! Unterbinden.

Das würde ich zunächst mal abschecken. Wenn alle Stricke reißen und sich nichts ändert, hast Du vielleicht wirklich einen der wenigen sexuell hyperaktiven Rüden. Da würde ich dann den Hormonchip als weitere Entscheidungshilfe probieren.

Besorg' Dir mal das Buch!!!

Gutes Gelingen!!!

Mit Hilfe des Chips kannst du testen, ob und wie sich eine Kastration auswirken würde. Meistens sind andere Gründe für solches Verhalten verantworlich. Sollte dein Rüde wirklich eines der seltenen übersexuellen Exemplare sein, solltest du definitiv über eine Kastration nachdenken. Ansonsten Erziehung und Beschäftigung. Meist reichen mal bissel Gassi gehen einfach nicht aus!

unbedingt gut erziehen und sinnvoll beschäftigen. ein jack russel ist schnell unterfordert, auch und besonders geistig. bis er zwei jahre alt ist, geht er auch durch besonders schwierige phasen, in denen er sehr gut geführt werden muss. einen gut ausgebildeten trainer würde ich unbedingt zu rate ziehen.

ich persönlich würde unter allen umständen einen chip zu vermeiden suchen, denn eine hormonbehandlung ist nie ohne risiko.

ich wünsche viel erfolg!


TygerLylly  07.08.2012, 17:40

DH! Aber Jack Russell sind schneller überfordert als unterfordert. Die drehen meistens auf, weil sie in einer ewigen Erwartungshaltung sind oder meinen in irgendeiner Verantwortung zu stehen. Das wird leider oft fehlinterpretiert, der Hund dann noch mehr gefordert, dabei würde genau das Gegenteil helfen.

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taigafee  07.08.2012, 18:45
@TygerLylly

drum meinte ich "sinnvoll" beschäftigen. dafür braucht es eben einen guten trainer.

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Seehase  07.08.2012, 20:15
@taigafee

Fragestellerin betitelt sich auch mit "Hundefreundin" auuuuuhaaaa

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Dusty44  07.08.2012, 20:18
@Seehase

@TygerLylly Überforderung bei JRT entsteht häufig nur bei "Hetz-/Jagdspielen" wie z. B. Bällchenwerfen. Dann drehen die voll ab - und können auch schon mal einen Herzklabaster bekommen.

Besser wären ruhige Suchspiele, bei denen die Nase und das Gehirn gefordert wird. Das ist zwar auch anstrengend, aber nicht so sehr für das Herz wie beim Rennen.

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